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Produktionen

Spam

von Rafael Spregelburd
Deutsch von Klaus Laabs
DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG
Regie: Kathrin Herm

Premiere am 7. Jänner 2016 / 20 Uhr
im Nachbarhaus


Aufführungsdauer: 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause

Black Out in Malta: Ein Mann findet sich ohne Erinnerung in einem Hotelzimmer wieder, die einzigen Anhaltspunkte zu seiner Identität: ein Smoking, eine Schachtel mit Puppen und ein Laptop. Über die Verlaufsgeschichte seines Browsers versucht Mario Monti seine Geschichte wiederzufinden, dabei muss er schnell feststellen, dass er nichts mit seinem Namensvetter, dem ehemaligen italienischen Ministerpräsident gemein hat, sondern Professor der Linguistik ist, der vor Plagiaten nicht zurückschreckt und durch die Antwort auf eine Spam-Mail zu 5 Mio. Dollar auf seinem PayPal-Konto gekommen ist. Leider ist aber auch eine mafiöse malaiische Bande an dem Geld interessiert…

In 31 Szenen, deren Reihenfolge das Los bestimmen kann, beschreibt Spregelburd mit aberwitziger Komik den Versuch zwischen Google-Translator, Spam-Mails, Skype- Chats, Fernsehdokumentationen und fluchenden Puppen ein Leben, eine Biographie zu rekonstruieren.

Rafael Spregelburd, 1970 in Buenos Aires geboren, ist einer der wichtigsten südamerikanischen Autoren und Theatermacher der Gegenwart. In der Uraufführung von »Spam« stand er selbst auf der Bühne. Im deutschsprachigen Raum waren seine Stücke u. a. am Schauspielhaus Hamburg, an der Schaubühne Berlin, am Theater Basel und an den Münchner Kammerspielen zu sehen.

Kathrin Herm, 1986 in Berlin geboren, studierte zunächst sowohl Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Wien als auch Politikwissenschaft in Berlin. Danach begann sie ihr Regiestudium am Mozarteum in Salzburg, währenddessen entstanden u. a. die Inszenierungen »Miss Sara Sampson«,»Anatomie Europa«, »Wir sind Salzbürger«, »Eiszeit« und zuletzt »Grillenparz« von Thomas Arzt.

Produktionsteam

Besetzung: Sebastian Schindegger, Noemi Steffen
Autor: Rafael Spregelburd
Regie: Kathrin Herm
Licht: Oliver Mathias Kratochwill
Musik / Video: Jonas Darvas
Dramaturgie: Anna Laner

Pressestimmen

„Zwingende, rasante Inszenierung (…) Die Reise ins WWW beginnt gemächlich, gegen Ende der 100 Minuten – ein paar Tages des Monats wurden gestrichen – überschlagen sich die Ereignisse (…) Schindegger hastet durch einen wundersamen, aberwitzigen Abend.“ KURIER (9.1.2016)
 
„Jemand hat Monti zu einem heiklen Zeitpunkt eine auf die Birne verpasst. Jetzt ist guter Rat teuer. Wer bin ich, woher komme ich? In welcher Nische des Netzes habe ich mein vorheriges Leben verräumt?“ Der Standard (12.1.2016)
 
„Youtube-Videos, E-Mails und Google-Translate kommen zum Einsatz, während man sich langsam der Identität des Verwirrten annähert.“ FALTER (13.1.2016)
 
„Eine irrwitzige Irrfahrt durchs Internet. (…) Schindegger beherrscht die Kunst, die Zuschauer charmant in sein Spiel einzubeziehen; damit gibt der Schauspieler dem Abend eine ihm eigene, feinhumorige Note. (…) Während sich die Erkenntnisspirale immer schneller dreht, setzt sich langsam ein Mosaik zusammen, dämmert die Dimension des Geschehenen herauf.“ Mottingers Meinung (8.1.2016)

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