PRESSESTIMMEN
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Pressekritiken "COMA"
„Ein Verlust wirft den Protagonisten in COMA aus der Bahn. Alte Wunden reißen auf und der junge Mann stellt sich und sein
Leben in Frage. Er lässt seine Beziehung und bisherigen Strukturen zurück und versucht einen radikalen Neuanfang.“ Ö1
„Seine Freizeit vertreibt sich der Erzähler beim Cruising, der Suche nach schwulem Gelegenheitssex in Kellern von Lokalen oder in Parks. Drogen und Gewalt sind häufige Begleiterscheinungen in dieser Praxis, doch schildert der Text auch viele poetische Momente.“ DEUTSCHLANDFUNK
„Aquarien und schwarze Plastikplanen – das ist das Ambiente, in dem über den Trip eines jungen Mannes nach Mexico City erzählt wird, bei dem Sex in Parks und Darkrooms eine wesentliche Rolle spielt.“ APA
„Regisseur Marcel Schwald überträgt den Monolog auf zwei Personen und in eine in schwarze Plastikplanen getauchte Bühne, in
der Darkroom, Schlafzimmer und Park als immer selbe Räume der Gewalt erscheinen.“ WIENER ZEITUNG
„Sie haben im fast schon komischen Maße höchst unterschiedliche physische Erscheinungen und zusammen eine schöne Energie, wenn sie zärtlich die Choreografien von Johanna Heusser anwenden.“ FALTER
„In der Uraufführung von Mazlum Nergiz‘ Cruising-Stück Coma markieren sie genauso Versatzstücke des Lustgewinns wie der Lusttristesse (Bühne: Lili Anschütz).“ DER STANDARD
Pressekritiken "BATAILLON"
„Eine Gruppe von Weberinnen, erkennbar an einem wuchtigen Webstuhl ohne Garn in der Bühnenmitte, erforscht Biografien von
Frauen, aber auch Männern, die mit dem Weben im weitesten Sinne zu tun haben, dem (World Wide) Web etwa. (
) Die spezielle
Raumsituation des Schauspielhaus-Hotels kommt der Inszenierung zugute. Der Saal ist nach allen Seiten hin offen, ihn umgeben
Hotelgänge, Zimmertüren und futuristische Schlafkojen. Obwohl die klassische Trennung zwischen Bühne und Zuschauerraum aufrecht
ist, erweitert sich der räumliche Blick.“ FALTER
„Wie in zahlreichen zeitgenössischen Theatertexten geht es auch in „Bataillon“ nicht um eine nacherzählbare Geschichte, vielmehr
um Denkangebote, die hier vor allem um einen feministischen Gemeinsinn kreisen. Regisseurin Milena Michalek verteilt den Textfluss
geschickt auf fünf Akteurinnen: Vera von Gunten, Clara Liepsch, Sophia Löffler und Karola Niederhuber tragen blaue Arbeitskittel,
inspiriert von Designerin Rei Kawakubo und ihren spektakulären Comme-de-Garçcon-Entwürfen deformieren sie absichtsvoll die
Körper. (
) Die 90-minütige Inszenierung nimmt immer dann Fahrt auf, wenn sich die Regie von der schieren Text-Wiedergabe
löst, einige Male kommen dabei äußerst komödiantische Sprachspiele zum Zug. Mehr davon.“ WIENER ZEITUNG
„Bei der Österreichischen Erstaufführung von „Bataillon“ am Donnerstagabend im Schauspielhaus Wien geht es um Weberinnen. Was
sie weben ist nicht Garn, es sind Geschichten. (
) Es fallen so viele Namen, dass man zwischendurch den Überblick verliert,
bis man von der Intensität des Vortrags doch wieder in den Bann gezogen wird. Auf einer Skala von kindlichem Trotzanfall bis
verunsichertem Gestotter wird viel geboten.“ APA
„Die Schauspieler:innen stecken in knielangen Kleidern, unter denen sich monströse Beulen und Auswüchse abzeichnen. Es bleibt
unklar, ob das aus den Körpern wächst oder Teil der Kleider ist. Die Schauspielerinnen sind wunderbar, sprechen perfekt, ihre
Gesten sind expressiv, sie sind allezeit präsent.“ NACHTKRITIK
„Die meiste Zeit sprechen Vera von Gunten, Clara Liepsch, Sophia Löffler, Karola Niederhuber im Gleichklang - eine Herausforderung,
die auch glückt. Applaus dafür.“ KURIER
„(Die von ihrem Vater „Krebsgeschwür“ genannte römische Kaiserin) ist nur eine von weit über einem Dutzend Frauen, die in Bataillon
auftreten oder erinnert werden, denen Unrecht getan wurde oder die sich durch Mut und Tatkraft hervorgetan haben. Die antike
Penelope, die einen neuen Mann heiraten soll, obwohl sie nicht will, ist darunter, die Computervordenkerin Ada Lovelace, namenlose
Ukrainerinnen, die ihren Söhnen an der Front Tarnumhänge nähen. Oder die zum Spottobjekt gewordene Monica Lewinsky, die wir
hier als Friseurgehilfin kennenlernen, die den Schneid besaß, in einer Doku ihre Geschichte mit Bill Clinton selbst zu erzählen.
"Du bist so schön, wenn du erzählst", lautet eine zentrale wiederkehrende Zeile.“ DER STANDARD
„Außergewöhnlich ist also nicht nur das Thema, sondern die Form, in der es präsentiert wird: als puppenhaftes Schwangerschaftsmusical.
(
) Hier ist eine neue Generation von Theatermacherinnen am Werk, die sich neuen, eigenen Themen widmet und diese mit entschlossenem
wie gewagtem ästhetischen Zugriff präsentiert. Originell!“ DER STANDARD
„An manchen Stellen erinnert dieser Text an Elfriede Jelinek, ist aber von jedwedem Epigonentum weit entfernt. (
) Das hervorragende
achtköpfige Ensemble trägt Baby-Puppen-Masken und agiert streng nach dem Muster von Handpuppen, das heißt, sie bewegen ihre
Köpfe unnatürlich und spreizen die Unterarme vom Körper. Das hat etwas Dämonisches, passt aber zu dieser perfekt gefertigten
Inszenierung.“ KURIER
„Eine Mischung aus Kasperletheater, Groteske und Nummernrevue. (
) Ein höchst unterhaltsamer, ein lustiger und ernster und
längst überfälliger Abend. Mehr davon!“ NACHTKRITIK
Pressekritiken "SCHAUSPIELHAUS HOTEL"
„Die Theaterhäuser waren Pandemie-bedingt mehr als ein Jahr geschlossen. Was wurde in dieser Zeit vermisst? Wie könnte ein
neuartiges, postpandemisches Theater aussehen? Wie ließen sich Arbeitsweisen am Theater verändern? Die meisten Bühnen versuchen,
einfach weiterzumachen wie bisher, eine Premiere folgt auf die nächste, alles wie gehabt. Einen grundsätzlichen anderen Weg
schlägt nun das Schauspielhaus ein.“ WIENER ZEITUNG
„Das Schauspielhaus Wien hat eine radikale Entscheidung getroffen und baut die Bühne in der Porzellangasse für fünf Monate
in ein Hotel um: ein Künstlerhotel mit Residencies, in dem das Publikum von Freitag bis Sonntag übernachten kann. Ziel ist
es, nachhaltiger zu werden (ein Bühnenbild für den betreffenden Zeitraum statt mehrere), andererseits offener: Theater als
Begegnungsraum.“ DER STANDARD
„Das Publikum ist eingeladen, an Arbeitsprozessen und Performances, Workshops, Konzerten, diversen Veranstaltungen teilzunehmen
und mit Künstlerinnen in Kontakt und Austausch zu kommen.“ THE GAP
„Die Installation von Giovanna Bolliger [Anm: und Stephan Weber] vermag von der Ästhetik her (wild gemusterte Fußböden, orange
tapezierte Wände) tatsächlich zu beeindrucken.“ KURIER
„Der Raum des Schauspielhauses als bequeme Lounge, als Matratzenlager, Irrgarten mit kleinen Zimmern: Vieles hat man, besonders
in Hans Gratzers Zeiten, dort schon erlebt. Nun wagt es auch der künstlerische Leiter Tomas Schweigen mitsamt seinem Team.
Sie haben das Theater zum Schauspielhaus Hotel umfunktioniert.“ KRONENZEITUNG
„Das Wiener Schauspielhaus hat sich für einige Monate in ein Hotel der Künste verwandelt. Das ist ein zukunftsweisendes Projekt:
Statt über Schließungen zu diskutieren, sollte man die Theater immer mehr (und länger) öffnen. (
) Tatsächlich versuchte das
Haus, in Zeiten, in denen das Stadttheater immer öfter infrage gestellt wird, neue Wege zu gehen. Kunstschaffende mieteten
sich in die Zimmer ein, die man an den Wochenenden aber auch ganz regulär buchen konnte, inklusive schnittiger Bademäntel
und hoteleigener TV- und Radiokanäle wobei diese quasi-touristische Nutzungsform zumeist von Lockdowns und Sperrstunden vereitelt
wurde. Dabei, sagt die leitende Dramaturgin Lucie Ortmann, habe es sogar Wartelisten für die Übernachtungen gegeben. Es sei
darum gegangen, so erzählte sie zu Beginn des Projektes, Offenheit und Spontaneität zu ermöglichen, Raum zum Experimentieren
und für Begegnungen und nicht einfach Programm zu machen, Repertoire zu spielen, wie es vor der Pandemie stattgefunden hat.
Routinen sollten ausgehebelt, das Publikum sollte ermächtigt werden. (
) Das Ende des Projektes dürfte bei vielen in der Stadt
Wehmut auslösen. Es ist dem Schauspielhaus nicht nur gelungen, den Theaterraum neu zu besetzen, ihn von einer Hülle für Erlebnisse
selbst zu einem Erlebnis zu machen. Es hat auch einen Ort geschaffen, an den man (zum unschlagbaren Preis von 5 Euro für ein
Nachmittagsticket) fast immer gehen konnte, an dem man sein durfte, ohne permanent reguliert zu werden.“ DIE ZEIT
Pressekritiken "DIE ODYSSEE"
„Das Schauspielhaus Wien eröffnet mit Die Odyssee: einer Premiere nach Homers Epos über eine lange, lange Irrfahrt. Nicht
etwa, um actionhungrige Erwartungen zu erfüllen, sondern um sie konsequent zu unterlaufen. (
) Gemeinsam mit dem Bühnenbildner
und bildenden Künstler Jakob Engel schickt Regisseur/Autor Jan Philipp Stange die Schauspieler Simon Bauer, Sebastian Schindegger
und Til Schindler auf eine Expedition. Eine imposante Höhlenstruktur füllt den gesamten Bühnenraum: Felsspalten und Vorsprünge
versprechen ein uneinsichtiges Labyrinth, der Hall suggeriert Größe über die Sichtachsen hinaus.“
DER STANDARD
„Ein galgenhumoriger Kommentar auf das ernste Streben in der großen Kunst (
) Es geht um die Lockdown-Odyssee. Es geht um
das, was passiert, wenn es völlig ausgeschlossen ist, durch die Ägäis zu irren und Abenteuer erleben zu wollen. Das drücken
Jakob Engel und Jan Phillipp Stange zunächst mal durch eine beeindruckende Bühne aus – nämlich durch das naturalistische Abbild
einer Höhle, in die man sich kompliziert abseilen muss. (
) Der einzige Bezug zu Homer sind fünf ätherische Songs von Jacob
Bussmann, die die Szenen von einander abtrennen. Die beruhen auf einer englischen Übersetzung der Homerischen Odyssee. (
)
Es fällt mir schwer, hier eine Genrebezeichnung zu finden, die passt. Ich würde es ja einen liebevoll gezeichneten Animationsfilm
nennen, wenn ich nicht wüsste, dass das alles echt stattgefunden hat. (
) Für die geballte Kultur-Öffnung war das wirklich
der perfekte Soft-Einstieg“
DEUTSCHLANDFUNK KULTUR
„Der Begriff der Odyssee ist nicht bei Homer klebengeblieben und ist längst als Sinnbild der Irrfahrt in den Sprachgebrauch
eingegangen. Inwiefern die Theatermacher Jakob Engel und Jan Philipp Stange ihr Höhlengleichnis in diese Tradition eingliedern,
wird nicht restlos klar. Aber Altmeyers augenrollende Kakerlake mit dem ausgeprägten Sinn für absurde Pointen ist schon ein
großes Vergnügen.“
WIENER ZEITUNG
„Die Kakerlake (Judith Altmeyer) erzählt mit Piepsstimme von ihrem prekären Berufsalltag als Schauspielerin und Nebenerwerbs-Kindergärtnerin.
Jacob Bussmann steuert die großartige Musik und düstere Echo-Effekte bei. (
) Es wäre leicht, diesen hochgradig merkwürdigen
Abend zu verreißen. Aber das wäre unfair. Ja, er ist wirr und stellenweise sehr fad. Er hat aber auch eine große poetische
Kraft, eine eigenartig gefährliche Verführungswirkung. Einmal fällt der Satz 'In diesem Raum gibt es nur Wahrheit', und ja,
genau so ist Theater.“
KURIER
Pressekritiken "AM BALL. DER FILM"
„Die Uraufführung der Theater-Version wird sobald möglich folgen und man darf sich – nach diesem Film – schon sehr darauf
freuen! (
) Liepsch changiert geschmeidig irgendwo zwischen Aufseherin in Reitstiefeln und bitterböser linker Ironie, sie
lacht affektiert hier, simuliert ein übertriebenes Würgen da. Blitzschnell, man möchte fast sagen: Zack, Zack, Zack, wechselt
sie die Aggregatszustände: Mal führt sie in exaltiertem, überartikuliertem Bühnen-Tonfall als Rächerin durch das Balltreiben,
mal betreibt sie gruselig gut Seeräuber-Jenny-mäßige Mimesis und schäkert grimassierend mit unsichtbaren Herren. (
) Es ist
schon eine sehr große Freude zu sehen, wie hier, statt herumzudeuteln und –intellektualisieren, in aller Deutlichkeit und
angemessenen Brutalität gesagt wird, was ist. Auch eine große Freude außerdem: Dass das Theater durchaus in der Lage ist,
Lösungen für die erzwungene Spielpause zu finden, die kein müder Abklatsch anderer Medien, sondern eigenständige, theatrale
Arbeiten sind. Geht doch.” NACHTKRITIK
“Rund 80 Minuten dauert nun der Film, der Liepsch im souveränen, mitunter lasziven Spiel mit der Kamera zeigt. In sexy Outfit
berichtet sie vom Ballbesuch in der Hofburg, der an Skurrilität kaum zu überbieten ist: rechte Recken, Ewiggestrige und Zukunftsstürmer,
die Schmiss und Wichs würdevoll als Insignien tragen. Es ist ein sprachlich an sich selbst und seiner Wut berauschender Monolog,
der in einer retardierenden Choreografie aus gebleckten Zähnen, gerollten Augen und geschwungenen Hüften meist direkt ins
Kameraobjektiv gesprochen wird.“ APA
„„Am Ball“ ist „Eat the Rich“ und „Plötzlich Prinzessin“ zugleich. (...) Bildschirmfüllend adressiert Clara Liepsch die Betrachtenden
als schwarz gefiedertes Vogelwesen, spricht, wirbt um Aufmerksamkeit, grundsätzliche Sympathie, um die stille Übereinkunft
zwischen Schauspielerin und dem/der jeweils einzelnen ZuschauerIn, jenes wienerische „Eh-schon-Wissen“, das sich weitere Erörterungen
lieber erspart. „Mit dem Publikum telefonieren“ nennt man an Wiener Theatern die verbreitete subkutane Kommunikation von der
Bühne in den Zuschauerraum, die auch ohne und gegebenenfalls gegen das funktioniert, was gerade gespielt wird. Im Streaming
radikalisiert sie sich vollends. Man wird als einzelne/r direkt und persönlich im eigenen Territorium angerufen, kann aber
nicht zurückrufen. (...) Die Pandemie kehrt im Theater auf eine recht erhellende Weise die Verwertungslogik um. Der Film zum
Stück zum Ball liefert das Merchandising vor dem Kernprodukt. Das determiniert seine Haltung, formt seine Ästhetik. Anpreisend
und zugleich verbergend kreist die Kamera um das leere Zentrum einer kommenden Aufführung. Die flüchtigen Bilder von unbetretenen
Bühnen und unhantierten Requisiten haben immer etwas Befremdliches und zugleich Anziehendes. Theater, das noch nicht ist,
scheint Mythen produzieren zu wollen, wo es längst keine mehr gibt.“ TAZ
„Eine junge Frau besucht den sogenannten Akademikerball in Wien und wird dort, in den Festsälen der Hofburg, einem mitten
aus der feierlichen Stimmung heraus beginnenden und nicht mehr endenden Sterben ansichtig. In Am Ball. Wider erbliche Schwachsinnigkeit
von Lydia Haider (mit Esther Straganz) geht die rechte Elite des Landes bei einer Splatterorgie zugrunde.“ DER STANDARD
Köstlich, wie sie die einziehenden „Aktiven“ der Wiener Korporationen beschreibt, ein jeder in seiner Couleur, mit ihren Requisitensäbeln.
Liepsch speit das „Äh“, als müsste sie sich übergeben: Jüngling-äh, Geschichte-äh, Ballrob-äh. Sehr brech/reizend! (
) Aus
Clara Liepsch „Erstkommunionslächeln“ wird eine Fratze, und wie lange hat man schon das Wort „Lurch“ nicht mehr gehört. Dazu
Original-Bilder vom Rumtataa-Einzug, Politiker unter Applaus, die Ewiggestrigen sterben nur im Film aus, Lydia Haiders soghafte
Prosa entwickelt sich dank Liepschs übertrieben vortragender Artikulation zum Mahlstrom der Geschicht-äh. (
) Erstaunlich
ist, wie Evy Schubert nach Lydia Haiders Vorlage etwas Derartiges erschaffen konnte, wo doch das Originalritual radikaler,
beunruhigender ist als jede Überzeichnung, Satire oder Parodie. Doch gelingt es hier, und die Liepsch lacht dazu affektiert,
changiert exaltiert zwischen böser Wirklichkeitsironisierung und bitterer Wahrheit.“ MOTTINGERS MEINUNG
„Im Jahr 2015 hat die österreichische Autorin Lydia Haider ihren ersten Roman veröffentlicht mit dem Titel "Kongregation".
2017 ist sie für "Babykatzengate" bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur mit dem Publikumspreis ausgezeichnet worden
und Anfang Dezember hätte jetzt ihr Roman rund um den umstrittenen Wiener Akademikerball am Schauspielhaus in Wien uraufgeführt
werden sollen und zwar als Ein-Personen-Stück unter dem Titel "Am Ball: Wider erbliche Schwachsinnigkeit". Nun wurde das Stück
verfilmt. Der Film kann an 8 Abenden im Dezember online angeschaut werden.“ Ö1
„Die Sprechperformance ist wahrlich beachtlich und funktioniert als Film ausgezeichnet. Gedreht wurde nicht nur im künftigen
Bühnenbild, sondern auch im Stadtraum, um Versatzstücke dieses Auslöschungstraums neu zu kontextualisieren, etwa ein Stück
Fleisch als Sinnbild des Getöteten. Die prophetische Erzählerin kuschelt mit dem Steak, ein andermal zieht sie es wie Sisyphos
auf der Straße hinter sich her, als wäre es der ewige Klotz am Bein der Geschichte. Man möchte den Theaterabend sofort im
vollen Live-Ornat sehen.“
THEATER DER ZEIT
Pressekritiken "TRAGÖDIENBASTARD"
„Wie benennt man etwas, wofür es keine Sprache gibt? Diese Frage zieht sich wie ein roter Faden durch einen Theaterabend,
der eine kluge Reflexion ist über den Anpassungs- und Aufstiegsdruck, der auf Migrantenkindern liegt. (
) Famos gespielt von
Clara Liepsch, Til Schindler und Tamara Semzov. (
) Da freut man sich über Abende wie diesen, der am Puls der Zeit ist mit
einem Text, der etwas wagt, und einem Ensemble, dessen Energie ansteckend wirkt.“ WIENER ZEITUNG
„In Strophen und Gegenstrophen, Worten und Widerworten wird von einer Frau erzählt, die sich in einem durchaus allgemeingültigen
Sinn von Vorfahren und Vorbildern emanzipiert, die Ballast abwirft und sich tänzerisch aufmacht zum Glamour und einer Liebe,
die unterstützt, nicht runterzieht. (
) Benbenek, Kulturwissenschaftlerin mit polnischen Wurzeln, versuchte, einen Hybrid
der griechischen Tragödie zu schaffen. Überraschenderweise hat sie sich dabei nicht übernommen.“ DIE PRESSE
„Das Team um den Regisseur Florian Fischer lässt einen in dieser Inszenierung miterleben, wie die junge Frau sich unerschrocken
auf die eigene Befreiung zubewegt. Man fühlt, wie wichtig es ist, die Widersprüche der eigenen Geschichte nicht zu glätten,
bloß weil man immer wieder hört, das sei alles zu kompliziert. Vermutlich wird es erst nach dem bevorstehenden Lockdown wieder
möglich sein, dem Trio zu folgen.“ NACHTKRITIK
„In Benbeneks diskursiv hoch aufgeladenem Erfahrungsbericht entsteht ein Skizzenbuch der alltäglichen Erniedrigungen. Inhalte
werden nur ihrem ideologischen (Rede-)Gehalt nach verhandelt. (
) Die drei Schauspielerinnen exponieren unerhört präzise den
Umgang mit Narrativen. Sie inszenieren sich als "letzte" ihrer Gattung (weibliche Spezies) und schlagen allen vorschnellen,
heteronormativen Zuschreibungen grinsend ein Schnippchen. (
) Wieder einmal beweist das Theater sich als sehr heutiger Hort
des Widerstands.“ DER STANDARD
„Nach rund einem Drittel des 100-minütigen Abends ist es dann soweit und die Migranten streifen das übergestülpte "AufstiegsHEROnarrativ"
in Form der Maske ab, um nach und nach zu individuelleren "Göttinnen der Nacht" in grellen Ausgehoutfits zu werden, die sich
auch die vormalige Beleidigung "Migrantenfotze" stolz zu eigen machen. "Wir sind jetzt hier, da kann man nichts mehr machen",
zischen sie bedrohlich ins Publikum. (
) Was bleibt, ist ein etwas gelungenes Plädoyer aus Migrantenperspektive wider den
Leistungsdruck und für ein selbstbestimmtes, mutiges Leben.“ APA
„Clara Liepsch, Til Schindler und Tamara Semzov erzählen in Gedankenströmen von Zerrissenheit und Erwartungshaltungen, um
dann widerständige Narrative durchzuspielen.“ FALTER
Pressekritiken "RAND"
„Atmosphärisch-abstrakte Szenen wechseln sich mit absurd-komischen ab, um den Wahnwitz der Grenzziehung offenzulegen. Neben
dem ausgezeichneten Ensemble überzeugt vor allem die Lichtdramaturgie in Zusammenspiel mit Stephan Webers Bühnenbild. Es ist
von übergroßen Stoffballons dominiert, die sich in der Eröffnungsszene minutenlangbedrohlich aufplustern und die Spielenden
am Ende an
die Rampe - den Rand - drücken.“ FALTER
„»Rand« von Miroslava Svolikova erfreut mit Fantasie, inhaltlich, szenisch, spielerisch. Und ganz toll ist die Optik. (
)
Starke Szenen sind jene mit dem letzten Einhorn, das kein Präparat im Naturhistorischen Museum sein möchte - oder der Terrorist,
der von Vorfahren erzählt, die in ihm wohnen und nach Rache schreien. (
) Am Ende schiebt sich das Bälle-Universum bedrohlich
aufs Publikum zu. Bühnenbild und Kostüme (Stephan Weber, Giovanna Bolliger) sind die Highlights dieses Abends. (
) Insgesamt:
sehenswert, manchmal rätselhaft.“ DIE PRESSE
„Wirklich großartig ist der Kakerlakenpriester", der gerne Gift predigt. Herrlich sind auch der schüchterne Terrorist, das
traurige letzte Einhorn, das darunter leidet, dass sich jeder an seinem Horn reiben will, und die hungrige, verzweifelte Mickey
Mouse auf der Suche nach Käse.“ KURIER
„Retro-Nostalgie vermählt sich mit Space-Age-Futurismus und wenn die drei Soziologen auf die Bühne kraxeln, dann vermeint
man sogar, in einem Thriller zu sitzen. Eine von ihren Kollegen gemobbte Soziologin bringt mithilfe eines Tetris-Stein-Beines
ihre Wissenschaftskollegen um. Das ergibt (als Projektion auf den Ballonen) ein schönes Blutbad.“ DER STANDARD
„Vera von Gunten, Jesse Inman, Sophia Löffler, Sebastian Schindegger und Til Schindler schlüpfen immer wieder in neue Kostüme
und zwängen sich an den Riesen-Ballons vorbei auf die Bühne, um über das Verhältnis von Zentrum und Rand zu philosophieren,
allerlei Gruppendynamik zu entwickeln und der Fantasie freien Lauf zu lassen.“ APA
„Surreale Abgründe tun sich da auf, minimalistisch verschieben sich Worte, sehr musikalisch komponiert diese Autorin. Im Wiener
Schauspielhaus hat Tomas Schweigen nun Svolikovas jüngstes Stück Rand" uraufgeführt, eine aberwitzige Reflexion über alles,
was wir an den Rand drängen, über kollektive Ängste und gesellschaftliches Versagen. (
) All das passiert ohne erhobenen Zeigefinger,
äußerst komödiantisch.“ PROFIL
„Die Autorin entwirft mit ihrem bizarren Figurenarsenal eine Reihe an absurden Miniaturen, die Regisseur Schweigen und sein
fünfköpfiges Ensemble als kurzweiligen Bilder-Reigen gut gelaunt auf die Bühne bringen.“ WIENER ZEITUNG
„»Rand« heißt das neue Stück, dass die Theatersaison des Schauspielhaus Wien eröffnet. Die Autorin reflektiert darin unterschiedliche
Dimensionen von Grenzziehung über Gruppendynamik. Themen die dabei behandelt werden sind unter anderem Ausschluss, Gemeinschaft
und Perspektiven.“ Ö1
„Miroslava Svolikova hat in ihrem Stück mit vielen Figuren den Ist-Zustand der Welt gezeichnet. Regisseur Tomas Schweigen
übersteigert dies mit sehr bunter Fantasie.“ KRONEN ZEITUNG
Pressekritiken "ANGSTBEISSER"
„Besonders cool macht sich Ensemble-Neuzugang Jakob d'Aprile die Rolle des Chefironikers Topher zu eigen. Bei Til Schindlers
Jamin scheinen die Drogen vor allem ein paar Gehirnzellen aufgefressen zu haben, bis er in einem überraschenden Ausbruch sogar
richtig berührende Verletzlichkeit offenbart. Doch auch Simon Bauer, voller passiv-aggressiver Energie, und die in sich versunkene
Clara Liepsch werden auf ganz unterschiedliche Weise der Aufgabe gerecht, im 21. Jahrhundert auf einen hippen Godot zu warten." NACHTKRITIK
„Sie sind jung und panisch, der Boden unter den Füßen fehlt. Deshalb hat Regisseurin Anna Marboe die vier Protagonisten auch
als unfreiwillige Superhelden inszeniert. Ihr Unsicherheitsgefühl wiegt so schwer, dass selbst ein normaler Linienflug als
gigantische Leistung erscheint. (
) Tattoos werden lebendig und irgendwann auch die Dinosauriertapete im Bühnenhintergrund.
Als schließlich alle, um Bodenhaftung bemüht, im Technoclub landen und der Tanz entfesselter Dinosaurier anhebt, kommt die
Inszenierung zu ihrem Höhepunkt.“ DER STANDARD
„Der letzte Club, in den sie alle unerwartet hineinkommen, heißt Vortex, und wie ein Wirbel zieht er sie auch hinab ins Grauen,
das sich unter anderem in Musik äußert, die sowohl an die Netflix-Horrorserie "Stranger Things" als auch den Hochglanzthriller
"Drive" erinnert. Überhaupt sind die popkulturellen Anspielungen reichlich, sowohl bei Text als auch Regie - das geht von
Pokemon zu Harry Potter bis dahin, dass sich die vier unvermittelt zusammenstellen, als würden sie für das Plakat einer Marvel-Comicverfilmung
posieren. So wirkt auch Weermanns Text wie eine Millennial-Slacker-Parodie, die sich das Cape eines Slasherfilms umgehängt
hat. Das ist recht unterhaltsam, weil es mitunter so klingt, als wäre Sven Regener auf Liquid Ecstasy ausgerutscht, die Sprache
hat eine pralle Humordynamik, die aber auch Zärtliches zulässt, wie den rührenden Satz von Sanne über ein Flugzeug: "Eine
Metallwurst, in der das kleine Sanne-Leben drinsteckt." Das Ensemble (Simon Bauer, Jakob D‘Aprile, Clara Liepsch, Til Schindler
und Sebastian Schindegger) bringt das mit gut austarierter Balance aus Ernst und Witz rüber.“ WIENER ZEITUNG
„Die Inszenierung findet betörende Bilder für die unergründlichen Tiefen des alleingelassen Seins." FALTER
„Zu loben gibt es den unglaublichen Ideenreichtum der jungen Regisseurin Anna Marboe und der Ausstatterin Giovanna Bolliger.
(
) Bolliger zimmerte einen mächtigen, perspektivisch interessant verzerrten Küchenblock samt Beleuchtungsgalerie.“ KURIER
„Mit Mord und Totschlag fängt Thomas Köcks jüngstes Stück "kudlich in amerika" an und es hat noch einiges zu bieten. (
) Autor
Köck und Regisseurin Elsa-Sophie Jach haben die zweistündige kurzweilige Aufführung gemeinsam inszeniert, Bühnenbildner Stephan
Weber hat eine kunstvoll-heruntergekommene Prärielandschaft entworfen, auf den Filmleinwänden lodern Buschbrände, Musiker
Andreas Spechtl setzt passende Akzente. Das achtköpfige Ensemble jagt mit Verve durch Köcks aberwitzige Tour d’Horizon.“ WIENER ZEITUNG
„Köck lässt den nach Amerika ausgewanderten Bauernbefreier Hans Kudlich (1823–1917) auf das Set eines Filmdrehs in Texas geraten,
genau genommen ist er (Clara Liepsch) plötzlich James Dean in der Rolle von Jett Rink im Western Giganten mit Elizabeth Taylor
(Sebastian Schindegger) und Rock Hudson (Vera von Gunten) anno 1956. Die Filmmusik kommt passenderweise von Andreas Spechtl
(Ja, Panik). (
) Köcks Stücke sind Recherche- und Konzeptexplosionen, und wenn er selber auch bei der Regie Hand anlegt, wie
jetzt am Schauspielhaus Wien an der Seite von Elsa-Sophie Jach, dann sollte man gewappnet sein für eine mehrfach verschachtelte
Erzählweise und aufgeschlossen für brandneue dramatische Gattungen.“ STANDARD
„Der junge österreichische Dramatiker Thomas Köck (Jahrgang 1986) ist ein wacher Zeitgenosse. (
) Die 105 Aufführungsminuten
boten intelligent-kritische Unterhaltung und deklamatorische Agitation. (
) Starker Premierenapplaus.“ KLEINE ZEITUNG
„Sprachlich höchst originell. (
) Die jugendhafte Clara Liepsch glaubt, sie sei Hans Kudlich, wird aber für James Dean gehalten,
was sie ärgert. Die Stars am Set schubsen sie herum, bis sie ausflippt. Dann entdeckt sie das Öl. Ihre diversen Figuren, vor
allem Hans, pfeifen nun auf ihr soziales Engagement. Reich werden! Was für eine Versuchung. Hans schmiert sich von oben bis
unten mit Erdöl voll. Doch die Euphorie währt nicht lang und Hans/James/Clara geht in einer herrlich improvisiert anmutenden
Wut-Nummer von der Szene ab.“ DIE PRESSE
„Stephan Weber hat tatsächlich eine prächtige, sehr deprimierende Cinemascope-Szenerie ins Schauspielhaus gebaut.“ KURIER
„Historisch verbürgt ist, dass Hans Kudlich vor einem Todesurteil nach Amerika floh. Getrost als Fiktion kann verbucht werden,
dass er dabei hundert Jahre später auf einem Filmset in Texas landete, wo ihn die verärgerte Besetzung aus Liz Taylor und
Co. für einen "rebel without a cause", nämlich James Dean hielt.“ NACHTKRITIK
„Die Unterdrückungsmechanismen der Eroberung nicht nur Amerikas sind ein zentrales Thema, Männer- und Frauenrollen werden
ebenso thematisiert, wie aufgelöst. Geschichtliche wie aktuelle Zusammenhänge sind komplex. Und oft ist es nicht leicht –
sich bei allem guten Willen – auf die Seite der guten Sache zu stellen, wie auch Kudlich erleben muss. (
) Das alles wird
in den knapp zwei Stunden verspielt und mit viel Lust an Gleichzeitigkeit dargeboten. Die Rollen werden vom wirklich feinen
Ensemble des Schauspielhauses genussvoll ausgekostet, die Musik stammt von Andreas Spechtl.“ THE GAP
Pressekritiken "IM HERZEN DER GEWALT"
„Die clevere Struktur des Romans, in der sich Erzählweisen offensiv konkurrieren und kommentieren, setzt Regisseur Tomas Schweigen
am Schauspielhaus Wien leichthändig um. (
) Dabei wird es möglich, naturalistisch erspielte, drastische Momente (Gewaltszenen)
bis zur Spitze zu treiben, sie im Handumdrehen aber, wie bei Cuts am Filmset, auch wieder zu entlasten. Taktisch klüger kann
man diesem Stück Literatur auf der Bühne kaum begegnen.“ STANDARD
„Tomas Schweigen gelingt eine tolle Dramatisierung des Romans von Edouard Louis. (
) Die Raffinesse der Aufführung besteht
darin, dass sie dem Roman an Subtilität gleichkommt und zudem noch spannender gestaltet ist. In 100 Minuten erschließt sich
der Stoff auf der Bühne eindringlich, der Abend steigert sich von Szene zu Szene. Hier ist nahezu alles gelungen. Starke Bilder,
kongeniale Musik, jazzig, dräuend, dramatisch, fast wie im Kino (Jacob Suske). Vor allem aber gibt es drei tolle Darsteller.
Steffen Link ist ein Protagonist, der staunt und leidet und doch fast nie übertreibt. Clara Liepsch brilliert als resolute
Schwester. Sie versprüht enorme Präsenz. Josef Mohamed wirkt als Réda sympathisch, bis er jäh die Wut zeigt. Alle drei sind
äußerst firm, auch in Nebenrollen, harmonieren beim Sprechen und in der Bewegung. Bis ins Detail scheint alles choreografiert.“
DIE PRESSE
„Schauspielhaus-Intendant Tomas Schweigen glückt in einem rotierenden Bühnenbild eine atmosphärisch dichte und erstaunlich
realistische Umsetzung. Chapeau.“ WIENER ZEITUNG
„Tomas Schweigen, der Direktor des Wiener Schauspielhauses, hält sich in seiner Dramatisierung an das raffinierte Konzept
des Autors. (
) Und Schweigen gelingen großartige, an Quentin Tarantino erinnernde Kniffe.“ KURIER
„Tomas Schweigen inszeniert den Roman mit Gespür für den richtigen Rhythmus von Nähe und Distanz, als Drei-Personen-Stück
von großer Intensität. (
) Die Umsetzung gelingt Schweigen und seinem Ensemble vorbildlich." APA
„Auf der von Stephan Weber zu Beginn als Guckkasten mit wechselnden Zimmereinsichten gestalteten Bühne sehen wir zunächst
Clara Liepsch als Edouards Schwester, die ihrem (nicht vorhandenen) Mann davon erzählt, was „Eddy“ passiert ist. (
) Schon
im Buch wird nicht chronologisch berichtet, und die Inszenierung bleibt dieser Vorgehensweise, wenn auch in eigener Ordnung
treu. Das Publikum wird sodann Augenzeuge, wie „Reda“, den der in Tirol geborene Josef Mohamed verkörpert, Eddy erst umschmeichelt,
dann bedroht, vergewaltigt und schließlich um Verzeihung bittet.“ FAZ
„Tomas Schweigens Inszenierung von Édouard Louis' Roman "Im Herzen der Gewalt" am Schauspielhaus Wien erzählt die beklemmende
Geschichte eines Mannes, der brutal vergewaltigt wurde und in weiterer Folge zusehends die Kontrolle über seine Erinnerungen
verliert. (
) Die Inszenierung von Tomas Schweigen entfaltet sich durch irreale Komik statt brutaler Tiefe.“ SALZBURGER NACHRICHTEN
„Oft lacht das Publikum: die Komik, mit der Tomas Schweigen die Inszenierung versehen hat, rückt die Szenen in eine Absurdität
und unterstreicht so gekonnt, wie Wirklichkeit gesellschaftlich konstruiert ist. (
) Fazit: Eine gelungene Dramatisierung
des Romans, die darum ringt, wer Dir sagt wer Du bist und wer Du (nicht) sein kannst.“ NEUE WIENER
„Zu dieser zwischenmenschlichen Tragik mengt Schweigen gekonnt eine Art absurden Galgenhumor. Wenn sich Liepsch als Édouards
erstversorgende Spitalsärztin gar nicht mehr einkriegt vor Lachen über dessen eigentlichen Namen Bellegueule, zu Deutsch:
hübsche Fresse, während dieser verstört und verwirrt auf die Untersuchung seines Intimbereichs wartet. (
) Der Schwere der
Aufgabe stemmt sich Schauspieler Steffen Link mit seinem Lausbubencharme entgegen, und Regisseur Tomas Schweigen mit bemerkenswertem
Mut zur grotesken Pointe. (...) Kein einfaches Unterfangen, Édouard Louis‘ „Im Herzen der Gewalt“ auf die Bühne zu heben,
doch Schweigen und sein Chefdramaturg Tobias Schuster haben’s am Schauspielhaus Wien gewagt, und mit ihrer Spielfassung alles
gewonnen.“ MOTTINGERS MEINUNG
Pressekritiken "DAS LEBEN DES VERNON SUBUTEX 1+2"
„Besser noch als die Buchvorlage (
) Das Ensemble spielt sich so frei wie noch nie und agiert dabei gleichzeitig natürlich
und präzise“ Falter
„Mit seiner Inszenierung „Das Leben des Vernon Subutex 1+2“ nach der Romanvorlage von Virginie Despentes hält Regisseur und
Intendant Tomas Schweigen nicht nur seiner Hauptfigur, sondern vor allem dem Publikum den Spiegel vor. Ein Abend, an dem Schauspiel
und Realität tatsächlich verschwimmen.“ FM4
„Sehr geglückte Dramatisierung (
) Vier Stunden, untermalt von Jacob Suske an der E-Gitarre, dauert der Abend keine Minute
zu lang.“ Kurier
„Ein gekonntes Destillat der ersten beiden Vernon-Bände, das ein überraschendes, aber stimmiges Ende bereit hält.“ Wiener Zeitung
„Schauspielhaus-Leiter Tomas Schweigen und Dramaturg Tobias Schuster haben das Kunststück geschafft, die Protagonisten des
Romans so konzise zusammenzufassen, dass sie dem Zuschauer recht bald vertraut werden. Dazu dient eine geschickte Abfolge
von gefilmten Sequenzen sowie Spielszenen, Mono- und Dialogen auf einer kleinen Rasenfläche mit Blick auf die Stadt. Das Schauspielhaus-Ensemble
zeigt sich in Hochform.“ APA
„Gewohnt herzhafte Figureninterpretationen (toller Neuzugang: Clara Liepsch)“ Der Standard
„Die Erwartungen an die szenische Umsetzung der literarischen Sensation der Jahre 2015 bis 2017 werden nicht enttäuscht: Schweigen
packt Despentes‘ witzig-wütenden Text über Abstiegshysterie und Anspruchsdenken in eine vierstündige Tour de Force für sieben
Schauspieler. Bis auf Jesse Inman als Vernon Subutex haben sie alle mehrere Rollen zu stemmen, und sie tun dies mit dem Schauspielhaus-typischen
Mix aus Eindringlichkeit und Nonchalance. (
) Live oder via Leinwand zeigt sich das Schauspielhaus-Ensemble in Hochform.“ Mottingers Meinung
„Die vier Stunden Vorstellungszeit verfliegen im Nu! Eine perfekte Inszenierung und durchdachte Details machen Spaß und befördern
das Publikum, einschließlich mich, raus aus der Komfortzone.“ THE GAP
„Virginie Despentes hat sich in den Teilen 1+2 ihrer Trilogie mit gesellschaftlichen Abstiegsszenarien und dem Scheitern
auseinandergesetzt, ohne jemals ihre Figuren zu denunzieren oder zu verurteilen. Wenn auch die Schärfe, mit denen sie sie
allesamt skizziert, höllisch schmerzt. (
) Jesse Inman spielt den heruntergekommenen aber nie ganz am Ende angekommenen Subutex
gelassen und mit großer Würde. Er ist ein Mann, an dem die Tiefschläge seines Lebens immer wieder abzuperlen scheinen. Vielleicht,
weil er unfähig scheint, sie zu begreifen. Das Ensemble, bestehend aus Simon Bauer, Vera von Gunten, Clara Liepsch, Stefan
Link, Sebastian Schindegger und Anna Rot, teils in Doppelrollen, begleitet ihn mal freudig in der Vergangenheit schwelgend,
mal frustriert und desillusioniert durch die Handlung. Die Einspielung kleiner Filmfrequenzen (Nina Kusturica und Michael
Schindegger) heben die Handlung auf eine weitere Ebene und erlauben Rückblicke und Seitenblicke auf parallel verlaufende Handlungsstränge.“ Madame Wien
Pressekritiken "SOMMER"
"Durch die ambivalenten Bilder entsteht eine schlafwandlerische Atmosphäre, die durch jähe Stimmungsumschwünge fortgerissen
wird. Das Ensemble hat die Brüche fest im Griff. Es ist eine gelungene Inszenierung." NACHTKRITIK
„So überbordend der Text, so die Inszenierung. (
) ein hochkomplexer, teilweise auch hermetischer Text, inspiriert inszeniert
und mit großer Intensität darstellerisch dargeboten. (...) Dem „Widerstand ist zwecklos“ der Aufführung kann man sich jedenfalls
nicht entziehen.“ MOTTINGERS MEINUNG
"Größenwahnsinnig, uferlos und Science-Fiction: Sean Kellers "Sommer" im Schauspielhaus mit fünf exzellenten Spielerinnen" FALTER (Das Beste der Woche)
"Man staunt 100 Minuten lang üben den Einfallsreichtum und das Bühnenbild von Stephan Weber. Esther Balfe beeindruckt mit ihrem
verzweifelten Kampf-Tanz gegen den Glaskubus..." KURIER
„In starken Lichtstimmungen zwischen noch Erinnertem und kollektiven Ritualen multipler Seinszustände irisierende Inszenierung
von Elsa-Sophie Jach.“ WIENER ZEITUNG
"tollkühne Utopie" Ö1
„Mayr und dem starken Ensemble gelingt es, in schwarzen, bodenlangen Kleidern zwischen archaischer Grausamkeit und katholischem
Deflexionsgestus, die zahllosen Beziehungsstränge entlang der von Süddeutschland durch Österreich führenden steilen Straße
menschlicher Grausamkeiten hochmusikalisch aufeinanderprallen zu lassen.“ Wiener Zeitung
„Das Ganze hat eine leise, wunderbare Komik, die darauf beruht, dass die allerentsetzlichsten Geschichten zart und doch ungerührt
erzählt werden. Gleichzeitig hat es den tiefen Ernst und die Rätselhaftigkeit eines heiligen Rituals.“ Nachtkritik
„Regisseur Franz-Xaver Mayr verwandelt die absurde Poesie der Vorlage in eine schwarzhumorige Messe.“ Mottingers Meinung
„Auf der schroffen, kahlen Schrägbühne von Korbinian Schmidt bewältigen Johanna Baader, Simon Bauer, Steffen Link, Vassilissa
Reznikoff und Sebastian Schindegger den schwierigen, auch rhythmisch komplexen Text bravourös.“ Kurier
„Johanna Baader singt wunderschön, etwa ein französisches Chanson, zum Niederknien.“ Die Presse
"Regisseur Franz-Xaver Mayr lässt seine Inszenierung mit langen Elektromusik-Passagen (Matija Schellander) an- und ausklingen
und das fünfköpfige Ensemble, dem auch eine Sängerin angehört, häufig singen oder chorisch sprechen. Aber auch wenn die Schauspielerinnen
und Schauspieler mal solistisch agieren und in Rollen schlüpfen, treten sie doch stets als Gruppe auf, die nicht für sich,
sondern für die Gesellschaft steht. (...) Dass sich Macis auf den ersten Blick eher lapidare Sprache so viele rhythmische
Variationen abgewinnen lassen, spricht nicht nur für die inspirierte Inszenierung, sondern auch für das dramatische Potenzial
des präzise gearbeiteten Textes. (...) Man wird sich den Namen Enis Maci merken müssen." Süddeutsche Zeitung
"Macis automobile Gedankensprünge sind mal steil, mal schlagend, mal anstrengend, mal konstruiert - aber irgendeine Brücke
findet sich immer zum großen Kreisverkehr zwischen Europa, seinen Nationalstaaten und den Menschen unter deren Rädern" Theater Heute
Pressekritiken "SCHLAFENDE MÄNNER"
„SCHLAFENDE MÄNNER als bittere Materialschlacht (
) Vera von Gunten treibt mit ihrem intensiven, zwischen Hysterie und Überlegenheit
changierenden Spiel den Abend voran. In seiner Mischung aus Naivität, passiver Aggression und aufkeimendem Geltungsdrang steht
ihr Schindegger in nichts nach. Seine vorsichtige Annäherung an den jungen Tillman, dem Anton Widauer eine ordentliche Portion
Borderline verleiht, gehört zu den berührendsten Szenen des Abends. (
) SCHLAFENDE MÄNNER ist ein aufrüttelnder Abend, der
seine volle Wirkung vielleicht erst entfaltet, wenn der Matsch auf der Bühne längst weggeräumt ist.“ APA
„Statt Realismus und Psychologisierung setzt Schweigen mit seiner turbulenten Show auf drastischen Humor, harte Bandagen,
subkutanen Horror und viel absurdes Theater.“ KURIER
„Man sieht den Schauspielern (Alina Schaller und Anton Widauer als junges Paar) und der raffinierten Neuausrichtung dieses
Ehefrustdramas gerne zu. (
) Kluge Inszenierung.“ DER STANDARD
„Gekonnt wechseln von Gunten, Schindegger, Schaller und Widauer von Exzess zu Konversationston, vor allem von Gunten als obskure
Strippenzieherin treibt mit ihrem zwischen Hysterie und Hochmut changierenden Spiel den Abend voran. Tomas Schweigens Hommage
an den Wiener Aktionismus als Bühnenschüttbild funktioniert prächtig“ MOTTINGERS MEINUNG
„Die Bühne des Schauspielhauses sieht aus wie ein heruntergekommenes Atelier, mit verschmierten Fenstern und Bierkisten als
Sitzgelegenheit. In dieser Bohémien-Höhle lebt nun das wohlhabende, kinderlose Akademikerpaar, das unerwartet von einem jungen
Paar besucht wird - Alina Schaller und Anton Widauer. (
) Jeder Satz ein Angriff. Crimps Kammerspiel als launiges Aktionismus-Spektakel.“ WIENER ZEITUNG
„Das Schauspielhaus Wien zeigt mit der österreichischen Erstaufführung von „Schlafende Männer“ (Martin Crimp) modernes Theater,
das in zahlreichen wie vielfältigen künstlerischen Referenzen gesellschaftliche Realitäten reflektiert. (
) Die kritische
Einladung der Inszenierung, auch in hervorragendem Bühnenbild/Kostüm/Technik, kommt in Zeit und Leben der Gegenwart an – Gratulation!“
LITERATUR OUTDOORS
„grotesk-komische Szenen und absurde Wendungen“ DIE PRESSE
„Für Theaterkenner ein interkontextuelles Schmankerl.“ FALTER
Pressekritiken "DIE HAUPTSTADT"
„Aberwitziger Zombieball: Die Dramatisierung von Robert Menasses Roman DIE HAUPTSTADT ist am Wiener Schauspielhaus mit Bravour
geglückt. (
) Ein wuchtiger, wichtiger Appell. Heftiger Applaus.“ KURIER
„Gelungen umgesetzt! Lucia Bihler lässt die Untoten tanzen, ein morbid-körperliches Spiel. Weit aufgerissene Augen, wackelnde
Knie, die Choreografien bringen Bewegung in die Buchadaption. Die vielen Erzählstränge der Vorlage kommen hier in einer grünmarmorierten
Bar zusammen, wo die Beamtenschaft der HAUPTSTADT abhängt. Zwei Stunden, ganz aus einem Guss!“ FALTER
„Bihler verlegt das Geschehen in eine von Josa Marx gestaltete Bar wie aus grünem Onyx. Darin tummeln sich seltsame, kafkaeske
Gestalten, die Gesichter weiß geschminkt, die Augen schwarz umrandet, aber fesch glänzend in Schale, die ganze untote Brüsseler
Beamtenschaft. Viel Pantomimisches läuft hier ab, ein Zombietanz, ein Gespensterballett, immer wieder Stasis, Zeitlupe, dann
Zeitraffer-Bilder, Zuckungen wie von Insekten, die gegen Flammen fliegen. Der Zeremonienmeister in dieser Szenerie ist Bardo
Böhlefeld als diabolischer Barmann. Er ist gleichsam Erzähler wie Spielleiter, eine Art Maschinenmensch mit zunehmender Funktionsstörung.
Unheimlich, wie er um die anderen Figuren schleicht, wie er Vanitas-Videos, ein verrottendes Stillleben mit Milch und Motte,
an die Wand werfen lässt, bis ihm selbst schließlich wortwörtlich der Saft ausgeht.“ MOTTINGERS MEINUNG
„Als Romanadaption ist DIE HAUPTSTADT bemerkenswert. Bihler inszeniert den vielgeschichtigen Text sehr körperlich, findet
szenische Spielsituationen auch für monologische Erzählpassagen.“ NACHTKRITIK
„
einfallsreich und schwungvoll präsentiert, die Atmosphäre des Originals wurde selbst in der Verfremdung getroffen! (
) Das
Ensemble hatte souverän gespielt, originelle Akzente gesetzt. (
) Lang anhaltender Applaus“ DIE PRESSE
Pressekritiken "EIN KÖRPER FÜR JETZT UND HEUTE"
"»Ein Körper für jetzt und heute« hastet mit einer erstaunlicher Stimmenvielfalt von einem Aggregatzustand in den nächsten.
Ein bewegter Theaterabend ist garantiert! Faszinierendes und massiges Potpourri an eindringlicher Sprache.“ etc. Magazin
"eine Art Sprachoper im Stil von Elfriede Jelinek." Die Presse
„Ein „Gentrification“-Graffiti macht klar, im Stück geht es längst nicht nur um die Kadaver der Zivilisation und die ideologischen
Trümmer, die anderswo herumliegen. Auch im Glashäusermeer findet Ungleichheit statt, wenn es ums Geschlechtliche geht, gibt
es Verhaltensmaßregeln fürs Richtig und fürs Falsch. Entsprechend „westlich“ sind die Schauspieler Simon Bauer, Vera von Gunten,
Steffen Link und Martina Spitzer in Parkas und Pullover gekleidet. Als wär’s eine Uniform für den Protest, für ihren vierstimmigen
Monolog gegen Aus- und Abgrenzung von Menschen.“ Mottingers Meinung
„Elija hat sich, auf Drängen seines Partners, zu einer Operation entschieden, oder besser: durchgerungen. Nun ist der Partner
weg und Elija möchte raus aus dem Körper, in dem er nun steckt. Er möchte aber auch nicht einfach nur wieder zurück – er möchte
einen ganz neuen, anderen, noch nie dagewesenen, einen unerhörten Körper. Sein Begehren, es ist ein formvollendetes Bild des
neuen, spätmodernen Kapitalismus, der aus allem eine Ware machen kann, sogar aus den schönsten, in tiefster Seele empfundenen
Idealen. (
) Immer wieder kippt der Abend in surreale Traumsequenzen, und das ergibt Sinn: Was sich Elija da wünscht, das
ist ein psychoanalytischer Vorzeigetraum. Er träumt vom Sieg des Imaginären über das symbolische Reich der Eltern und Gesetzgeber,
über das Reale der menschlichen Existenz.“ Nachtkritik
„Der Autor des Dramas, Mehdi Moradpour, teilt den Text in verschiedene Ebenen. Zum einen arbeitet er mit Monologen, in welchen
die Personen meist sich selbst charakterisieren oder ihre Befindlichkeiten erklären. In den Dialogen zeigt er die Reaktion
von Menschen wie die Eltern von Elijas, die sich wünschten, er hätte zwei Köpfe oder Klumpfüße, wenn er nur nicht so wäre,
wie er tatsächlich ist. Zum Dritten schiebt der Autor immer wieder zum Teil auch sehr poetische Textstellen ein.“ European Cultural News
„Mehdi Moradpour wurde 1979 in Teheran geboren und lebt seit zwanzig Jahren in Deutschland (
) In seinem nun uraufgeführten
Stück „Ein Körper für jetzt und heute“ hebt er die Gewaltakte, denen Körper ausgesetzt sind, vom zentralen iranischen Fall
auf eine universelle Ebene.“ Theater der Zeit
Pressekritiken "ELEKTRA - WAS IST DAS FÜR 1 MORGEN?"
„Jakob Suske (Musik und Regie) und Ann Cotten (Text) schufen das Kunststück, das familiäre Generationendrama der Tantaliden
in einer elektronischen Kammeroper unverkrampft, jung, modern und mit jeder Menge Witz zu präsentieren.“ European Cultural News
"Nun wird klar, dass das Schauspielhaus-Team wie immer klug im Klamauk eine Aussage zur Lage der Nation getroffen hat. „Elektra
– Was ist das für 1 Morgen?“ ist ein Spiel um Ideologien, um Rechts- und Staatsutopien; Ann Cotten legt den Finger in die
Wunde ökonomischer Mechaniken und analysiert deren Werden, Wirken und Wert." Mottingers Meinung
„Suske und Cotten zeichnen ihre Protagonisten mit hoher Selbstironie und nehmen ihre Figuren dennoch ernst - ein Ansatz, der
sich auch in der von Patricia Ghijsens gestalteten Bühne niederschlägt, die an die Urlaubsstimmung einer griechischen Insel
gemahnt.“ APA - Austria Presse Agentur
„Elektra (Sophia Löffler) hat eine florierende, wenn auch einsame Landwirtschaft. Dort wird sie von ihrem Bruder (Jesse Inman)
angetroffen, der seine Verbannung in den USA verbracht hat und dort so eine Art schmieriger, aber harmloser Gebrauchtwagenverkäufer-Staubsaugervertretter-Personalabbauberater-Typ
geworden ist.“ Wiener Zeitung
„Die Geschwister planen den Muttermord, doch Ägisth erwischt Orest, als der sich mit der Axt anschleicht. Dass daraufhin erst
einmal gemeinsam gefrühstückt wird, liefert den witzigsten Moment dieses Abends“ nachtkritik.de
„In Mykene hat buchstäblich jede Schnapsidee Platz.“ DER STANDARD
"Ein Abend, der begeistert staunen lässt und viel kritischen Gesprächsstoff über Macht und Ohnmacht eines Lebens wie einer
sich stetig verändernden und doch in vielem spiegelgleichen abgründigen Welt bietet." literaturoutdoors
Pressekritiken "DIE ZUKUNFT REICHT UNS NICHT (KLAGT, KINDER, KLAGT!)"
„Theaterwunder der Saison (
) Vierzehn fulminant als Chor der aufgebrachten Trotzköpfe auftretende Jugendliche, sprech- und
spielbegabt wie nur je eine klassische Mahner-Meute, lesen auf grandiose Art und ungehörige Weise all den Katastrophen-Verursachern
und Perspektiven-Verhinderern die Leviten.“ NZZ
„Vierzehn Jugendliche sind, während Löffler immer ekstatischer ihren Monolog hält, auf die Bühne gekommen, und man muss sie
an dieser Stelle alle beim Namen nennen, denn sie sind eine Schau. (
) Was Thomas Köck und Elsa-Sophie Jach mit diesem auf
so kluge Weise uneindeutigen Abend schaffen ist: Man fühlt sich gemeint. Was hier verhandelt wird, geht einen an." Nachtkritik
„Ganz großartig“ Falter
„Thomas Köck ist wieder zu Hause. Künstlerisch zumindest ist das im Schauspielhaus Wien, wo die Texte des oberösterreichischen
Dramatikers aufs perfekteste für die Bühne umgesetzt werden. (
) Mit dem Chor entwickelt die Aufführung im doppelten Wortsinn
eine ungeheure Wucht. (
) Man fühlt sich gemeint und gemein, der eigene ökologische Fußabdruck sich plötzlich wie der eines
Riesen an. So macht man das, macht Texte, wie diesen, fürs Theater unverzichtbar.“ Mottinger’s Meinung
„Eine packende Performance.“ Kurier
„Aus dieser Dynamik entwickelt sich ein prächtiger Abend, der diverse Textgattungen in sich vereint und dessen von kühnen
Wendungen und Stilbrüchen getragener belletristischer Redestrom lebhaftes Denken verursacht. Köck liefert als Autor und Koregisseur
an der Seite von Elsa-Sophie Jach keine eindimensionalen Bilder oder Aussagen, er schafft unverbrauchte Denkfiguren als Diskursangebot
aus dem Geist von Poesie und Heiterkeit.“ Standard
„Am meisten beeindruckt die Dynamik des Chors, der die jelinesken Sprachstürze kraftvoll vorträgt. Sie hallt noch lange nach.“ Wiener Zeitung
„Sinnliche und amüsante Produktion. (
) So schafft Theater nach dem teilweisen Verlust des Bildungsbürgertums neuen Gemeinschaftssinn.“ Die Presse
Pressekritiken "Seestadt-Saga"
„Das Schauspielhaus entwirft mit der "Seestadt-Saga" eine begehbare Social-Media-Installation. "Wir versuchen, die Grenzen
des Theaters neu auszuloten", sagt Tomas Schweigen im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Für den Schauspielhaus-Intendanten
verbindet das Projekt das "komplexe Erzählen einer TV-Serie mit Live-Interaktion über Social-Media-Kanäle und szenischer Begegnungen
neuer Art. Es entsteht ein Geflecht aus Fiktion und Realität, zwischen online und offline, Film und Theater".“ Wiener Zeitung
"Ganz ohne Zweifel ist das Schauspielhaus mit „Golem“ und „Die Seestadt-Saga“ in eine weitere spannende Saison gestartet."
The Gap
„Wiens interaktives "Twin Peaks"“ Die Presse
„Das Beste daran: Die virtuelle Welt strahlt in die reale aus. Auf Facebook erhalten sie Einladungen zu Events, die dann in
der echten Welt stattfinden. (...) Ein Geflecht aus Fiktion und Realität, Film und Theater. Zwischen online und offline. Auf
der Website laufen diese Handlungsstränge alle zusammen.“ Ö1
„Mit der “Seestadt-Saga” ist den Machern eine echte Innovation gelungen.“ Vienna.at
„Die Seestadtsaga ist eine riesengroße Inszenierung, die sich sämtlicher Kanäle bedient. Dabei ist sie nur ein Bisschen so
wie Theater. Sie ist mehr. Sie ist ein spannender Versuch, Realität und Fiktion verschwimmen zu lassen. Für das Erzählen in
Echtzeit schöpft sie sie Möglichkeiten, die das Netz bietet auf ganz neue Weise aus. Die Social-Media-Welt, die ja ohnehin
schon eine inszenierte ist, dient dabei als Plattform für eine fiktive Geschichte in die das Publikum – ohne seinen Alltag
verlassen zu müssen – mit hineingezogen wird.“ WDR
Pressekritiken "Golem oder Der überflüssige Mensch"
„Der Abend erzählt vom Ende der menschlichen Zivilisation, die den Kreaturen, die sie erschuf, zum Opfer fiel. Der Abgesang
nimmt auf der Bühne sakrale Züge an.“ WIENER ZEITUNG
„GOLEM oder DER ÜBERFLÜSSIGE MENSCH ist ein reizvolles Gedankenspiel. Die Bilder sind gigantisch, die Diskussionen eröffnet.
Mehr kann man von einem Theaterabend nicht erwarten." Mottingers Meinung
„Die Uraufführung der Digitaldystopie GOLEM unter Regie von Gernot Grünewald, der auch für das Buch zuständig ist, hatte wenig
für das traditionelle Schauspiel übrig. Als im Theaterraum durchgeführte Performance funktionierte sie dennoch wunderbar.“
KURIER
„In chorischer Form exekutieren Nicolaas van Diepen, Steffen Link und Vassilissa Reznikoff die Textfragmente, die (einst abstrus
scheinenden) Visionen der Utopisten, die Sprachbilder einer sich mehr und mehr selbstständig wie unsicher machenden Technologie.
(
) Ob der Mensch die Geister, die er rief los wird, muss sich weisen: Grünewald sieht in seinem gelungenen Theaterabend eher
schwarz!“ KRONEN ZEITUNG
"Die Darsteller*innen stehen in einem großen, runden Wasserbecken (großartiges Bühnenbild: Michael Köpke) und führen Rituale
aus. (
) Dunkel ist es, ein Feuer brennt, aus Lehm wird der Golem geschaffen, ein stummes menschenähnliches Wesen, das Aufträge
ausführen soll. Ein erster Roboter. (
) Das Dystopische Requiem – zum Schluss werden die Menschen von Maschinen kontrolliert
– ist atmosphärisch stark“ FALTER
Pressekritiken "Agora"
"Gewitzt leiten drei Schauspieler (...) den Diskussionsabend Agora im Schauspielhaus ein. (...) Als Meinungsaustausch bei
gutem Benehmen und Konzentration aufs Wesentliche war diese Agora mehr als ein anregender analoger Facebook-Ersatz." Der Standard
"Bei allen Sprecher*innen wird ein ehrliches Interesse an der Auseinandersetzung spürbar, ein ehrliches Interesse, die Standpunkte
der anderen zu verstehen." Nachtkritik
"Eine gute Idee und durchaus an anderen Orten nachahmenswert" Deutschlandfunk Kultur
"Nicht dass es solche Diskussionsrunden am Theater nicht schon gäbe, man denke nur an die Reihen „Streitraum“ oder „Streit
ums Politische“ an der Berliner Schaubühne. Allerdings hat dabei kaum jemand versucht, den Ball so direkt ins Publikum zu
spielen. Dumm ist das nicht. Misik hat es im Schauspielhaus vorgemacht. Andere Theater werden mit Sicherheit folgen." der Freitag
Pressekritiken "Blei"
„
Theaterproduktion über einen Film über eine Recherche über Bleiburg: BLEI als kluger Teufelskreis der Geschichte. (
) Sehr
berührend.“ FALTER. Stadtzeitung.
„Immer, wenn das „Blei“ in eine scheinbare Form gefunden hat, wird diese zertrümmert, zerstückelt und ein neuer Ansatz ausprobiert.
Nichts ruht sich gemütlich im Funktionierenden aus.“ APA
„Die junge Autorin Ivna Žic hat sich gemeinsam mit Hausherr Tomas Schweigen und seinem künstlerischen Team auf Spurensuche
in ihrer Familiengeschichte begeben und ist dabei auf kollektive Gedächtnislücken gestoßen.“ Mottingers Meinung
„
diese Produktion gibt Stoff zum Nachdenken, weil sie das Zerbrechen jeder Ordnung und Vernunft plastisch illustriert und
zeigt, dass die so oft hell erleuchtete, bestens dokumentierte Historie letztlich rätselhaft bleibt. Kann Vergangenheit überhaupt
aus der Zukunft bewältigt, unser Leben verbessert werden durch Nachdenken?
In „Blei“, diesem Tohuwabohu von Erinnerungsfetzen,
Katharsisbrocken und Sentimentalitätsdeckchen steckt eine ansehnliche Portion Poesie und treffende Medienkritik.“ Die Presse
„Kurzweilig-berührendes Doku-Theater über die Unmöglichkeit von Geschichtsschreibung.“ Wiener Zeitung
„Die Transformierung des Dokumentarischen ins Künstliche der Bühne ist ein kluger und zentraler Punkt des Abends, da er die
Strategien von Gedächtnishütern und die Konstruktion von Erinnerung live nachvollziehbar macht.“ Der Standard
„Solide die Darsteller Vera von Gunten, Sebastian Schindegger, Jacob Suske, Stephan Weber. Handwerklich gekonnt: Tomas Schweigens
Inszenierung.“ Kronenzeitung
Pressekritiken "Frotzler-Fragmente - eine postmonetäre Doppelconférence"
„Bunt, musikalisch, voll Witz und überraschender Szeneneinfälle nimmt das Regieteam Nele Stuhler und Falk Rößler sein Publikum
an der Hand und führt es vom kleinen zum großen Gedanken. Tosender Applaus ist der gerechte Lohn dafür. Bravo!“ Der Standard
„Spielerisch, locker und punktgenau werden die komplexen Texte über das Wirtschaftssystem auf die Bühne gebracht (
) Sehr
unterhaltsam (
) famose Inszenierung.“ Kurier
„Holla! Eine Revue! Inklusive suggeriertem Sprung von der 3-Meter-Showtreppe ins wasserleere Plastik-Planschbecken. Und sowieso
glamouröse Gesangseinlagen (...) Die "FROTZLER-FRAGMENTE" sind aber nicht nur Revue, sind breit recherchierte, politisch-didaktische
Piscator-Revue mit Grundgestus ironische Distanz.“ nachtkritik.de
„Auf die Bühne gehoben wird das alles vom fabelhaften Schauspielhaus-Quartett Vassilissa Reznikoff, Simon Bauer, Steffen Link
und Sebastian Schindegger. Mit spielerischer Leichtigkeit und doch hochkonzentriert sprechen sie die komplexesten Texte im
Chor, Kanon oder Quodlibet; sie springen, blitzdichten, singen, geben abwechseln den spöttischen Verweigerer der Zu- und Umstände,
heißt: den Frotzler, und stellen einmal mehr die Qualität des Ensembles unter Beweis (
) Schau’n Sie sich das an!“ Mottinger’s Meinung
„Am Ende schmerzten nicht nur die Bauchmuskeln, sondern man fragte tatsächlich auch kleinlaut: Wozu eigentlich dieses Geld?“ ETC. Magazin
Pressekritiken "Kaspar Hauser oder die Ausgestoßenen könnten jeden Augenblick angreifen!"
„Das Wiener Schauspielhaus pulsiert. Hier ist eine junge Generation von Theatermachern am Werk, die ganz eigene, rohe, popaffine
Regiepositionen in die Waagschale wirft. (
) Der knapp zweistündige Abend ist wie eine Zwiebel, die immer wieder neue Zivilisationsschichten
freilegt. (
) Vassilissa Reznikoff, Jesse Inman, Gabriel Zschache und Kenneth Homstad werfen sich als tanzende, turnende,
gestikulierende und zuweilen radebrechend sprechende Schauspieler ins Zeug. In diesen steilen Behauptungen liegt deshalb viel
Spannung, weil die märchenhaften Bilder ihre Bedeutungen nicht sofort preisgeben. Man rätselt und staunt.“ Der Standard
„Es ist ein starkes Stück Text, mit dem Lisa Lie in ihre fast zweistündige Inszenierung einführt. (
) In dichten, poetischen
Bildern zeichnet die Autorin ein Bild zwischen befürchteter Gluckenhaftigkeit und eingetretener Ablehnung.“ APA
„„Kaspar Hauser oder die Ausgestoßenen könnten jeden Augenblick angreifen“ ist ein Parforceritt durch die Menschheitsgeschichte,
betrieben mit enormem Aufwand.“ Wiener Zeitung
„Visuell eindrucksvolle performative Sequenzen changieren zwischen Fremd- und Selbstverortung, Unterdrückung und Unterwerfung,
Bewusstsein und Unterbewusstsein, Gewalt und Liebesdrang. (
) Licht-, Kostüm- und Bühnenbild schaffen eindrucksvolle Räume,
die in Erinnerung bleiben.“ callisti1010
„Zeitreise im Stroboskopgewitter“ Kurier
„Lisa Lies „Kaspar Hauser“ feiert den Sieg des Unkonventionellen über die Konvention und die Konformität. Was das betrifft,
ist das Schauspielhaus Wien ohnedies the place to be.“ Mottingers Meinung
"Furcht vor der grandiosen Schauspielerin Vassilissa Reznikoff, die den Abend vorantreibt, wie eine machttrunkene Diva." Falter
„Ein fulminant spielendes Ensemble: Kenneth Homstad, Jesse Inman, Gabriel Zschache und Vassilissa Reznikoff, wobei Letztgenannte
mit ihrem Eingangsmonolog eine schauspielerische Höchstleistung hinlegt.“ European Cultural News
Pressekritiken "Diese Mauer fasst sich selbst zusammen und der Stern hat gesprochen, der Stern hat auch was gesagt."
„Ein oft schräger, mit Ironie gewürzter und humorvoller Abend, der politische, gesellschaftliche Fragen unserer Zeit tangiert.“ KURIER
„Dickes Theater! (...) Regisseur Franz-Xaver Mayr setzt steile Behauptungen in schöne Irrtümer um. Eine Offenbarung zuzusehen.
(
) Bald wird es klar: Hier läuft ein Spezialausbildungsprogramm mit dem Titel "problem und bewusstsein, lösungen und alles",
nur wusste das bisher keiner. Das Seminar soll den Wunsch erzeugen – und jetzt kommt's – "die Onion zu retten"! (
) Ein dick
gepolsterter Alptraum, eine faszinierende Aufführung“ DER STANDARD
„Regisseur Franz-Xaver Mayr lässt bei der Umsetzung dieses komplexen, absurden (und redundanten) Textes selten Langeweile
aufkommen, fünf Schauspieler setzen ein aberwitziges Bewerbungsgespräch in einer seltsamen Art von Museum launig mit leichtgängiger
Ironie um. Das Premierenpublikum war begeistert, es gab lang anhaltenden Applaus. Wohl zu Recht, die Ängste und Neurosen Jobsuchender
erschließen sich via Farce.“ DIE PRESSE
„Was der Stern nicht gesagt hat, was aber trotzdem bleibt am Ende dieses in jeder Hinsicht beglückenden Abends: Auch gemeinsames
Lachen solidarisiert.“ NACHTKRITIK
„Sebastian Schindegger (
) führt die drei Kandidaten in komödiantischer Hochform durch ein fingiertes Museum, in dem auch
Steine, Mauern und ein Stern zu Wort kommen. (
) Die Farce verzwirbelt unsentimental und mit viel Sprachwitz die Nöte des
Kulturprekariats mit allerlei gesellschaftlichen Missständen.“ WIENER ZEITUNG
„Zu den Eigenheiten von Svolikovas Stück gehört die deformierte Sprache. Nach und nach schleichen sich Worte in den Text,
die nicht ganz dicht sind. (...) Nach 90 rasanten, erfrischend durchgeknallten Minuten gibt es für das Ensemble wohlverdiente
Entspannungszigaretten.“ THEATER HEUTE
"Eine herrliche, politische Farce (...) Ein treffendes Bild einer Europäischen Union, deren Existenz - wie selten zuvor -
auf dem Prüfstand steht" AUGUSTIN
Pressekritiken "Kudlich - eine anachronistische Puppenschlacht"
"Eine anachronistische Puppenschlacht von Thomas Köck - kraftvoll im Schauspielhaus Wien. (...) Bei aller sensibel zuarbeitenden
Inszenierungsbeigabe des Regisseurs Marco Storman, bei allem Körpereinsatz des kraftvollen Ensembles (
) beeindruckt diese
Textwucht am meisten. (
) Dieser Abend führt seine Fäden sicher. Verdient großer Applaus." Der Standard
„Hochpoetisch ist dieser Text, wunderschön anzuhören, diese Sprache, die sich tief ins Fleisch bohrt (
) Rotzfrech, stellenweise
saukomisch und biedermeierpostmodern schreibt Köck über die Restaurierung der Restauration.“ Mottinger’s Meinung
„Was haben diese aktuellen, überzeugend gespielten Karikaturen mit Hans Kudlich zu tun, dem „Bauernbefreier“ in der liberalen
Revolution von 1848, der die Abschaffung der Leibeigenschaft betrieb? Viel, wenn man den Dramentext studiert, denn nach der
Fron kamen neue Abhängigkeiten. Die damals gegründete Raiffeisen–Genossenschaft wird als Negativbeispiel genannt, Neoliberalismus
mit Rechtspopulismus verknüpft, als neues System der Ausbeutung, wie das Programmheft erläutert. Angereichert wird der Abend
mit TV-Moderatorin Arabella und Schlagersänger Gabalier, Büchner und Kleist kommen aus dem Vormärz zu Wort“ Die Presse
„Das junge Ensemble erbringt hierbei eine ausnahmslose Glanzleistung“ APA
"Gelungene Uraufführung von Thomas Köcks „Kudlich“ im Schauspielhaus Wien." Kleine Zeitung
"Jelinek auf Speed" Der Falter
„Der Text macht Spaß. Das epische Erzählen, für das sich Köck über weiter Stecken entscheidet, ist bezaubernd dicht. Man will
den Text nachlesen und ein bisschen mit ihm leben. Die Figuren changieren, vermischen sich. Der Stier auf der Bühne ist so
geil! Sie sehen Max Gindorff oben ohne und dramatisch sterben. Gehen Sie, und schauen Sie sich das an. Also: das ganze Stück,
nicht nur den schönen Max.“ Callisti (Theaterblog)
Pressekritiken "Traum Perle Tod!"
„Viele traumhafte, schöne Einfälle verzeichnet die Regie von Intendant Tomas Schweigen: surreale Bilder von überlangen Armen,
übergroßen Frisuren oder absurd kleinen Beinen. (...) verdienter Applaus für das tolle Ensemble.“ Der Standard
"Straighter Albtraum: Ideenreich und verspielt
Spiel, Musik, Kostüm: Super!" Falter
„Und was für eine Vorgabe für Simon Bauer, Jesse Inman, Steffen Link und Sebastian Schindegger, um gemeinsam mit Vera von
Gunten und Vassilissa Reznikoff die neue Schauspielhausbühne mit tollem Einsatz zu bespaßen.“ Kronenzeitung
„Kubins Text, früher häufig unter dem Blickwinkel von Tramdeutungsideen seziert, bekommt unter den derzeitigen globalen, gesellschaftlichen
Bedingungen einen neuen Dreh. (
) Die Auflösungserscheinungen der Traumlandgesellschaft, die mit erschreckender Klarheit wenn
schon nicht mit unserer Gegenwart, dann doch mit einer nahen Zukunft verglichen werden können, machen das Stück im Schauspielhaus
hoch aktuell.“ European Cultural News
Pressekritiken "Città del Vaticano"
„Am Ende ist der Applaus für Regie, Choreografie und - allen voran - das Ensemble gewaltig: Die Authentizität scheint das
ganze Publikum berührt zu haben - also nicht nur die jüngeren Leute, die sich mit dem Gezeigten bis zu einem gewissen Grad
identifizieren können. Dass einige wenige Zuschauer die Vorstellung demonstrativ vorzeitig verlassen, der eine oder andere
auch am Ende reglos den Schlussapplaus verweigert, erscheint als Bestätigung für die kompromisslose Arbeit des Ensembles.
Der einzige Buhruf des Abends (er galt Richter) wird von tosendem Applaus übertönt. Die Lebenswirklichkeit einer jungen Generation
eckt an, aber bei Richter ist sie eben genau das: eine Wirklichkeit.“ ORF.at
„Doch Falk Richter will mit seinem "Città del Vaticano" mehr als nur die Begegnung mit den angerissenen Biographien seiner
Performer, die da als Darsteller ihrer selbst agieren. Und so mündet das konkret Biographische immer wieder auch in Szenen,
in denen sich die heutigen Ängste in Europa formulieren: Die Welt ist so unübersichtlich geworden, das halt ich einfach nicht
mehr aus. Ich will die Kontrolle über mich und mein Leben zurück und ich will mich nur noch mit Dingen beschäftigen, die ich
wirklich verstehe. Und ich will keine Verantwortung übernehmen müssen für Dinge, die ich nicht verstehe.“ Deutschlandfunk
„Steffen Link (
) ist so wie Vassilissa Reznikoff Ensemblemitglied des Schauspielhauses. Beide machen eine gute Figur. Die
übrigen fünf Performer und Performerinnen wurden in Venedig aus einer Reihe internationaler Bewerber ausgewählt: Telmo Branco,
Gabriel da Costa, Johannes Frick und Christian Wagner imponieren in Wien vor allem durch ihre exzellenten Tanzeinlagen, vereinzelt
auch in ihren (auf Deutsch, Englisch, Französisch vorgetragenen) Bekenntnissen.“ Die Presse
„Man erliegt letztlich der Direktheit, dem Charme und dem Spielwitz des jungen Ensembles, das seinen Ausdruck gerade auch
in der expressiven Choreographie von Nir de Volff findet.“ SWR
„Mit (..) Christian Wagner übrigens ist ein nachgerade geiler Performer am Schauspielhaus aufgetaucht (er war schon in der
Installation Cellar Door zu sehen).“ nachtkritik.de
„Zum Ende des Thalia-Festivals "Lessingtage" liefert Falk Richter mit seinem Gastspiel vom Schauspielhaus Wien einen sehnlich
erwarteten Höhepunkt.“ Hamburger Abendblatt
Pressekritiken "Cellar Door"
"Ein verführerisches Erlebnis" Nachtkritik
„In labyrinthisch miteinander verbundenen Kellerräumen leben die Bewohner aus einer fiktiven verwahrlosten Gesellschaft -
mit all ihren Machtfantasien, dunklen Geheimnissen, und Fetischen - geprägt von Frustration und Brutalität. Die 40 Performerinnen
und Performer kennen alle Personen aus ihrem Parallel-Universum - improvisieren und entwickeln sich bis zum letzten Tag der
Installation weiter - keine Sekunde dieser 504 Stunden wird die selbe sein und wird durch Besuchern und Online-Usern ständig
verändert. Schöpfer dieser Welt sind Jens Lassak, Julian Wolf Eicke und - Kopf der Dreier-Konstellation: Thomas Bo Nilsson.
"Es ist ein ganzes Spektrum an Stereotypen, die mittlerweile Teile der Popkultur sind, die man in dieser Konstellation aber
so vielleicht nicht erwarten würde. Meine Inspiration für diese Figuren nehme ich aus dem Internet, vor allem aus YouTube-Videos
und den Tiefen des Webs. Daraus kreiere ich ein Spektrum an Charakteren, die besonders häufig in der Online-Welt auftreten.
Das heißt, all das was man im Internet finden kann, kann man auch im Stück wiederfinden und ist Teil der Rollen, die sich
weiter entwickeln. Immerhin kann jeder Online-User weltweit Inhalte zu dieser Welt hinzufügen. Deshalb kann es so tief gehen,
wie es die User und Besucher wollen, dass es geht."“ Ö1
"Die 504 Stunden – sprich 21 Tage – währende Dauerperformance bietet auch jenen einen Kick, die sich dem Unheimlichen mit
psychoanalytischer Freude nähern." Der Standard
"Mit "Cellar Door" übertrifft Thomas Bo Nilsson sich selbst: Das Spiel im Schauspielhaus ist eine Mischung aus Film, Live-Performance
und interaktivem Online-Game. 21 Tage und Nächte lang können sich Online-User dabei über die Plattform lexlydia.net in das
Geschehen einklinken. Theaterbesuchern wird zwei Mal täglich (um 17 und 21 Uhr) für je vier Stunden eingeräumt, freiwillig
Teil dieses grandiosen Theater-Infernos zu werden." Wiener Zeitung
"Tomas Schweigen, Neo-Intendant des Schauspielhauses, hat mit „CELLAR DOOR“ ein gewagtes und äußerst gelungenes Experiment
an der Schnittstelle zwischen Theater, Performance und Politik ermöglicht." Tiroler Tageszeitung
"Together, the three parts of CELLAR DOOR congeal into a 21st century gesamtkunstwerk that merges IRL with URL, encouraging
visitors to the set to continue their experience in the online chat room, and likewise luring the forum users to the physical
location in Vienna. Call it a European, dystopian version of Charlie Kaufman's hyperrealist freakout Synecdoche, New York
as if directed by Anonymous and the creators of Diablo." VICE
"CELLAR DOOR ist definitiv nichts für schwache Nerven, sicher nichts für klaustrophobische Gemüter, aber ein Spaß für kindlich
gebliebene. (...)Das bemerkenswerteste an dieser Arbeit sind bisher die Fragmente von acht Häusern, die Nilsson zu seinem
düsteren Raumsystem verbunden hat. In diesem engen Labyrinth harren die Darsteller aus, auch das eine beachtliche Leistung,
auch Thomas Bo Nilsson selbst, dem man auf seiner Runde durchaus begegnet, was durchaus zum Fürchten ist. (
) Kontakt aufnehmen
ist nicht nur erwünscht, sondern sogar notwendig, wenn man irgendetwas begreifen will. Dies als Aufruf, sich verführen zu
lassen. (...) Sagen Sie nicht, Sie seien nicht gewarnt worden." Mottingers Meinung
„Das Urteil der ersten Menschen, die Thomas Bo Nilssons bizarres Universum betreten konnten, fällt durchwegs positiv aus:
"Das ist etwas ganz Neues", sagt Besucherin Lena. "So etwas habe ich noch nie erlebt!" FM4