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PRESSESTIMMEN

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Hubert Weinheimer
Presse & Öffentlichkeitsarbeit

Tel: +43-1-3170101-307

„Interessantes hat er beim Start am Wiener Schauspielhaus geboten und erinnerte mitunter an Hans Gratzers Mut zu Außergewöhnlichem. Dann kam die Pandemie samt Lockdown. Eine Zeit, in der Tomas Schweigen mit Team durch viele Online-Projekte im Bewusstsein des Publikums bleiben wollte. Mit einigem Erfolg.“ KRONENZEITUNG

Pressekritiken "FAARM ANIMAAL"

„Mit FAARM ANIMAAL nach George Orwell gelingt dem Schauspielhaus Wien eine Punktlandung: geniale Dramaturgie, tolle Momente. (…) Mit einem auf George Orwells politischer Fabel Farm der Tiere (1945) basierenden neuen Theaterstück trifft das Schauspielhaus Wien so richtig ins Schwarze. Es ist eine Art Antislapstick der Gattungen, der auf ganz neuen Pfaden daherkommt. (…) Mit einem exzellenten Stück- und Regiekonzept bringt Tomas Schweigen diesen Spielraum gedanklich zum Wummern, ohne je in die Nähe banaler Verkleidungseuphorie zu geraten. (…) Herrliches Theater.“ DER STANDARD

„Ein ungewöhnlich gelungenes und amüsantes Zusammenspiel von Film und Performance.“ WIENER ZEITUNG

„Zum Auftakt ihrer letzten Spielzeit am Schauspielhaus gelingt dem Regisseur Tomas Schweigen und seinem Ensemble ein richtiger Coup. (…) Gebannt verfolgt die Zuschauerin, der Zuschauer das gedankenreiche, kurzweilige und hochkomische Stück. Am Ende geht man mit einigen Rätseln und dennoch großer Befriedigung hinaus.“ FALTER

„Der ganze Abend vergeht im Flug. Und ist auf eine sympathisch unaufdringliche Art und Weise klug. Denn der gesprochene Text lässt sich immer mindestens dreifach verstehen: in Bezug auf die Selbsterfahrungs-Gruppensituation, als ein Nachvollziehen der Handlung von "Animal Farm" und in Reflexion aufs Theater, auf die Schauspielkunst. Wie geht denn das, andere Perspektiven versuchen? "Was real ist, ist das Werden", diese Pointe auszusprechen darf Clara Liepsch am Ende nochmal vor Filmbildern sitzen. Tier-Werden, Mensch-Werden, doch noch wieder Demokratie-Werden. Ein Finale zärtlicher Hoffnung.“ NACHTKRITIK

„Seit 2015 leitet Tomas Schweigen das Schauspielhaus. Sein Vertrag endet nach dieser Saison. Schade, er schafft es auch in dieser für Theater schwierigen Zeit, sein Haus mit jungen Menschen zu füllen. Wie das funktioniert, demonstriert er mit "Faarm Animaal", seiner Bearbeitung von George Orwells Farm der Tiere.“ KURIER

„George Orwells Kritik an der Verdrehung des Sozialismus und Kommunismus in die Gewaltherrschaft des Stalinismus transferiert Tomas Schweigen hier in eine unterhaltsame Kritik am Kapitalismus.“ APA

„Nach Abenden wie diesen kann man sich über die Theaterkrise nicht mehr wundern.“ DIE PRESSE

"In George Orwells "Animal Farm" werden Tiere im Kampf gegen Menschen selbst zu Menschen. In "Faarm Animaal" (schon die mysteriöse a-Vermehrung bietet die erste Denksportaufgabe) wollen Menschen zu Tieren werden. Selbstkritik und Impro-Spiele bieten den Weg dazu. Die Geschichte, die Tomas Schweigen in seiner letzten Spielzeit am Wiener Schauspielhaus auf Basis von Recherchen zum faszinierend komplex(behaftet)en Verhältnis Mensch–Tier entwickelt hat, ist irre seltsam. Dass gar nicht versucht wird, verständlich zu machen, was zum Geier, zum Kuckuck oder zur Robbe da abgeht, eröffnet Spielräume fürs Ensemble und Denkräume fürs Publikum. Film und Bühne interagieren toll, der Abend wirkt lange nach. Und tierisch witzig ist er auch."
Jurybegründung nachtkritik-Theatertreffen 2023 / Martin Thomas Pesl

Pressekritiken "WE HAD A LOT OF BELLS"

WE HAD A LOT OF BELLS ist ein überraschend lustiger Einblick in die Geschichte des Glockenläutens. (...) Rebgetz, Sophia Löffler und Til Schindler führten das Publikum als selbstironische Zeitreiseleiter ins vorrevolutionäre Frankreich, um den fordernden Job der Glöckner spielerisch vorzustellen. Die geistreichen Gags kamen gut an, wie schön, wenn zeitgenössische Performance unterhaltsam ist!" DIE PRESSE

Einen Sturm können sie beenden: Theatermacher und Musiker Damien Rebgetz zeigt bei den Wiener Festwochen eine Lecture über Glocken – ihren Klang, ihre Sprache, ihre Rolle in der Gemeinschaft. Vieles ist hier in Ironie gehüllt, aber da ist auch heiliger Ernst. NACHTKRITIK.DE

Eine Lecture-Performance über Glocken am Land im Frankreich des 18ten Jahrhunderts vor während und nach der Französischen Revolution. (…) Ich habe viel gelernt. Ich habe gelernt, dass keine Glocke klingt, wie eine andere, ebenso wie kein Ohr hört wie ein anderes. Ich habe gelernt, das anders geläutet wurde, je nachdem, in welchem Monat der Ehe ein Kind geboren wurde, also ob es garantiert ein eheliches Kind war, oder nicht und dass sich die Dörfer früher sehr stark mit ihren Glocken, mit ihrem jeweils eigenen Klang identifiziert haben. DEUTSCHLANDRADIO KULTUR

Der australische Theatermacher Damian Rebgetz nimmt für seine zweistündige szenische Glockenerkundung Alain Corbins historische Studie "Die Sprache der Glocken" aus 2017 zum Ausgangspunkt. WIENER ZEITUNG

„Eine narrative Reise in Klang, Musik, Erinnerungen, Gespräch und Ausblick, die von SchauspielerInnen, MusikerInnen getragen ist und das Publikum einlädt mit allen Sinnen zu folgen. Und das gelingt. Es ist ein beeindruckender variantenreicher Abend, der in ästhetischer Komposition, Verbindung wie Überraschung zu begeistern weiß.“ LITERATUR OUTDOORS

Pressekritiken "SHTF"

„Während sich die Superreichen in Luxusbunkern verschanzen, sind die weniger Betuchten den großen Katastrophen schutzlos ausgeliefert. Die Theatergruppe Kandinsky spielt in ihrer aktuellen Produktion diverse Untergangsszenarien durch. (…) Dem Abend gelingt es, die großen zukünftigen Krisen auf der zwischenmenschlichen Ebene zu verhandeln und damit nahbar zu machen.“ Ö1
 
„Ein beklemmend eindrückliches Szenario über die Zukunft im Heute, das die immer realer werdenden Kakotopien im Großen wie im Kleinen - Klimakrise, Krieg, Pandemien, Digitalisierung klug zu vereinen weiß.WIENER ZEITUNG
 
„Die unerwarteten Wendungen in der Story ergeben einen flutschigen Spannungsbogen. Eine über informatives Mahnen weit hinausgehende Lust am Erzählen ist da am Werke, die den Theaterabend sehr gut konsumierbar macht.“ FALTER
 
„Die britische Theatergruppe Kandinsky (James Yeatman und Lauren Mooney) hat mit dem Schauspielhaus ein Stück darüber entwickelt, wie man selbst mit dem Ende der Welt noch Geld machen kann, indem man etwa Luxusbunker, also Überleben, an Superreiche verkauft: SHTF*/shit hits the fan.“ TREND
 

„Das auf der Insel mehrfach ausgezeichnete britische Duo Kandinsky, gebildet von James Yeatman und Lauren Mooney, zeichnet für Idee, Text und Regie der Stückentwicklung verantwortlich. Das Ensemble spielt auf Deutsch und Englisch, Übersetzungen werden eingeblendet. Als Parallelstrang zum Handel mit den Bunkern etabliert sich eine Familiengeschichte. [Anm.: Alice (Vera von Gunten) hat einen 11-jährigen Sohn und ist seit langem mit Josef (Ammar Haj Ahmad) zusammen.] (...) Sie kann nicht mehr aufhören zu googlen: Was, wenn das Wasser ausgeht? Die saubere Luft? Wie schütze ich mein Kind?DER STANDARD
Pressekritiken "THE END OF IT ALL"

„Der im Stil von raffinierten Gedankenexperimenten à la Forced Entertainment gebaute Abend handelt nicht von Endzeitstimmungen (Klimakatastrophe oder Rohstoff-Aus), vielmehr ist das Stück von Tomas Schweigen (auch Regie) und dem Ensemble ein Ausloten von Vorstellungen eines generellen faktischen Endes. (…) Der sympathische 75-Minüter hat noch einige andere Überraschungen parat. Er unterwandert Erwartungen, schlägt dramaturgisch Haken, und ist insgesamt ein frischer, kompakter Gedankenaufriss.“ DER STANDARD
 
„Es herrscht eine starke Nähe zum Publikum. Es passiert vieles und wenig zu gleich. Gespielte Konfusion verleiht dem Abend ein eigenes Flair. (…) Hektik, die gut zu einem wirklichen Ende passt. "The End of it All" ist eine würdige Abschiedsvorstellung. Wer das Ende selbst miterleben möchte, sollte vorbeischauen.“
APA

„Mit der an Katie Macks Wissenschaftsbestseller "The End of Everything" angelehnten Stückentwicklung "The End of it All" von Tomas Schweigen (Regie) und Ensemble ist ein zart verglühender Versuch über den Abschied im Rücken gelungen, an dessen Ende der schwarze Hase freundlich zum Inferno lädt.“ WIENER ZEITUNG

„Während das Hotel nun abgebaut wird, spielt vom 5. März an Sebastian Schindegger in der Regie des künstlerischen Leiters Tomas Schweigen sich selbst, der seine allerletzte Vorstellung spielt. The End of It All handelt vom Ende von absolut allem. Und der Frage: Wie gehen wir damit um? Können wir sogar etwas Gutes daran finden?“ DIE ZEIT

Pressekritiken "COMA"

„Ein Verlust wirft den Protagonisten in COMA aus der Bahn. Alte Wunden reißen auf und der junge Mann stellt sich und sein Leben in Frage. Er lässt seine Beziehung und bisherigen Strukturen zurück und versucht einen radikalen Neuanfang.“ Ö1

„Seine Freizeit vertreibt sich der Erzähler beim Cruising, der Suche nach schwulem Gelegenheitssex in Kellern von Lokalen oder in Parks. Drogen und Gewalt sind häufige Begleiterscheinungen in dieser Praxis, doch schildert der Text auch viele poetische Momente.“ DEUTSCHLANDFUNK

„Aquarien und schwarze Plastikplanen – das ist das Ambiente, in dem über den Trip eines jungen Mannes nach Mexico City erzählt wird, bei dem Sex in Parks und Darkrooms eine wesentliche Rolle spielt.“ APA

„Regisseur Marcel Schwald überträgt den Monolog auf zwei Personen und in eine in schwarze Plastikplanen getauchte Bühne, in der Darkroom, Schlafzimmer und Park als immer selbe Räume der Gewalt erscheinen.“ WIENER ZEITUNG

„Sie haben im fast schon komischen Maße höchst unterschiedliche physische Erscheinungen und zusammen eine schöne Energie, wenn sie zärtlich die Choreografien von Johanna Heusser anwenden.“ FALTER

„In der Uraufführung von Mazlum Nergiz‘ Cruising-Stück Coma markieren sie genauso Versatzstücke des Lustgewinns wie der Lusttristesse (Bühne: Lili Anschütz).“ DER STANDARD


Pressekritiken "BATAILLON"

„Eine Gruppe von Weberinnen, erkennbar an einem wuchtigen Webstuhl ohne Garn in der Bühnenmitte, erforscht Biografien von Frauen, aber auch Männern, die mit dem Weben im weitesten Sinne zu tun haben, dem (World Wide) Web etwa. (…) Die spezielle Raumsituation des Schauspielhaus-Hotels kommt der Inszenierung zugute. Der Saal ist nach allen Seiten hin offen, ihn umgeben Hotelgänge, Zimmertüren und futuristische Schlafkojen. Obwohl die klassische Trennung zwischen Bühne und Zuschauerraum aufrecht ist, erweitert sich der räumliche Blick.“ FALTER

„Wie in zahlreichen zeitgenössischen Theatertexten geht es auch in „Bataillon“ nicht um eine nacherzählbare Geschichte, vielmehr um Denkangebote, die hier vor allem um einen feministischen Gemeinsinn kreisen. Regisseurin Milena Michalek verteilt den Textfluss geschickt auf fünf Akteurinnen: Vera von Gunten, Clara Liepsch, Sophia Löffler und Karola Niederhuber tragen blaue Arbeitskittel, inspiriert von Designerin Rei Kawakubo und ihren spektakulären Comme-de-Garçcon-Entwürfen deformieren sie absichtsvoll die Körper. (…) Die 90-minütige Inszenierung nimmt immer dann Fahrt auf, wenn sich die Regie von der schieren Text-Wiedergabe löst, einige Male kommen dabei äußerst komödiantische Sprachspiele zum Zug. Mehr davon.“ WIENER ZEITUNG

Bei der Österreichischen Erstaufführung von „Bataillon“ am Donnerstagabend im Schauspielhaus Wien geht es um Weberinnen. Was sie weben ist nicht Garn, es sind Geschichten. (…) Es fallen so viele Namen, dass man zwischendurch den Überblick verliert, bis man von der Intensität des Vortrags doch wieder in den Bann gezogen wird. Auf einer Skala von kindlichem Trotzanfall bis verunsichertem Gestotter wird viel geboten.“ APA
 
Die Schauspieler:innen stecken in knielangen Kleidern, unter denen sich monströse Beulen und Auswüchse abzeichnen. Es bleibt unklar, ob das aus den Körpern wächst oder Teil der Kleider ist. Die Schauspielerinnen sind wunderbar, sprechen perfekt, ihre Gesten sind expressiv, sie sind allezeit präsent.NACHTKRITIK
 
Die meiste Zeit sprechen Vera von Gunten, Clara Liepsch, Sophia Löffler, Karola Niederhuber im Gleichklang - eine Herausforderung, die auch glückt. Applaus dafür.“ KURIER
 
(Die von ihrem Vater „Krebsgeschwür“ genannte römische Kaiserin) ist nur eine von weit über einem Dutzend Frauen, die in Bataillon auftreten oder erinnert werden, denen Unrecht getan wurde oder die sich durch Mut und Tatkraft hervorgetan haben. Die antike Penelope, die einen neuen Mann heiraten soll, obwohl sie nicht will, ist darunter, die Computervordenkerin Ada Lovelace, namenlose Ukrainerinnen, die ihren Söhnen an der Front Tarnumhänge nähen. Oder die zum Spottobjekt gewordene Monica Lewinsky, die wir hier als Friseurgehilfin kennenlernen, die den Schneid besaß, in einer Doku ihre Geschichte mit Bill Clinton selbst zu erzählen. "Du bist so schön, wenn du erzählst", lautet eine zentrale wiederkehrende Zeile.“ DER  STANDARD


Pressekritiken "OXYTOCIN BABY"



„Außergewöhnlich ist also nicht nur das Thema, sondern die Form, in der es präsentiert wird: als puppenhaftes Schwangerschaftsmusical. (…) Hier ist eine neue Generation von Theatermacherinnen am Werk, die sich neuen, eigenen Themen widmet und diese mit entschlossenem wie gewagtem ästhetischen Zugriff präsentiert. Originell!“ DER STANDARD

„An manchen Stellen erinnert dieser Text an Elfriede Jelinek, ist aber von jedwedem Epigonentum weit entfernt. (…) Das hervorragende achtköpfige Ensemble trägt Baby-Puppen-Masken und agiert streng nach dem Muster von Handpuppen, das heißt, sie bewegen ihre Köpfe unnatürlich und spreizen die Unterarme vom Körper. Das hat etwas Dämonisches, passt aber zu dieser perfekt gefertigten Inszenierung.“ KURIER

„Eine Mischung aus Kasperletheater, Groteske und Nummernrevue. (…) Ein höchst unterhaltsamer, ein lustiger und ernster und längst überfälliger Abend. Mehr davon!“ NACHTKRITIK


Pressekritiken "SCHAUSPIELHAUS HOTEL"

„Die Theaterhäuser waren Pandemie-bedingt mehr als ein Jahr geschlossen. Was wurde in dieser Zeit vermisst? Wie könnte ein neuartiges, postpandemisches Theater aussehen? Wie ließen sich Arbeitsweisen am Theater verändern? Die meisten Bühnen versuchen, einfach weiterzumachen wie bisher, eine Premiere folgt auf die nächste, alles wie gehabt. Einen grundsätzlichen anderen Weg schlägt nun das Schauspielhaus ein.“ WIENER ZEITUNG
 

Das Schauspielhaus Wien hat eine radikale Entscheidung getroffen und baut die Bühne in der Porzellangasse für fünf Monate in ein Hotel um: ein Künstlerhotel mit Residencies, in dem das Publikum von Freitag bis Sonntag übernachten kann. Ziel ist es, nachhaltiger zu werden (ein Bühnenbild für den betreffenden Zeitraum statt mehrere), andererseits offener: Theater als Begegnungsraum. DER STANDARD
 

Das Publikum ist eingeladen, an Arbeitsprozessen und Performances, Workshops, Konzerten, diversen Veranstaltungen teilzunehmen und mit Künstlerinnen in Kontakt und Austausch zu kommen.THE GAP
 

Die Installation von Giovanna Bolliger [Anm: und Stephan Weber] vermag von der Ästhetik her (wild gemusterte Fußböden, orange tapezierte Wände) tatsächlich zu beeindrucken. KURIER
 

Der Raum des Schauspielhauses als bequeme Lounge, als Matratzenlager, Irrgarten mit kleinen Zimmern: Vieles hat man, besonders in Hans Gratzers Zeiten, dort schon erlebt. Nun wagt es auch der künstlerische Leiter Tomas Schweigen mitsamt seinem Team. Sie haben das Theater zum Schauspielhaus Hotel umfunktioniert.“ KRONENZEITUNG

„Das Wiener Schauspielhaus hat sich für einige Monate in ein Hotel der Künste verwandelt. Das ist ein zukunftsweisendes Projekt: Statt über Schließungen zu diskutieren, sollte man die Theater immer mehr (und länger) öffnen. (…) Tatsächlich versuchte das Haus, in Zeiten, in denen das Stadttheater immer öfter infrage gestellt wird, neue Wege zu gehen. Kunstschaffende mieteten sich in die Zimmer ein, die man an den Wochenenden aber auch ganz regulär buchen konnte, inklusive schnittiger Bademäntel und hoteleigener TV- und Radiokanäle wobei diese quasi-touristische Nutzungsform zumeist von Lockdowns und Sperrstunden vereitelt wurde. Dabei, sagt die leitende Dramaturgin Lucie Ortmann, habe es sogar Wartelisten für die Übernachtungen gegeben. Es sei darum gegangen, so erzählte sie zu Beginn des Projektes, Offenheit und Spontaneität zu ermöglichen, Raum zum Experimentieren und für Begegnungen und nicht einfach Programm zu machen, Repertoire zu spielen, wie es vor der Pandemie stattgefunden hat. Routinen sollten ausgehebelt, das Publikum sollte ermächtigt werden. (…) Das Ende des Projektes dürfte bei vielen in der Stadt Wehmut auslösen. Es ist dem Schauspielhaus nicht nur gelungen, den Theaterraum neu zu besetzen, ihn von einer Hülle für Erlebnisse selbst zu einem Erlebnis zu machen. Es hat auch einen Ort geschaffen, an den man (zum unschlagbaren Preis von 5 Euro für ein Nachmittagsticket) fast immer gehen konnte, an dem man sein durfte, ohne permanent reguliert zu werden.“ DIE ZEIT
 


Pressekritiken "DIE ODYSSEE"

„Das Schauspielhaus Wien eröffnet mit Die Odyssee: einer Premiere nach Homers Epos über eine lange, lange Irrfahrt. Nicht etwa, um actionhungrige Erwartungen zu erfüllen, sondern um sie konsequent zu unterlaufen. (…) Gemeinsam mit dem Bühnenbildner und bildenden Künstler Jakob Engel schickt Regisseur/Autor Jan Philipp Stange die Schauspieler Simon Bauer, Sebastian Schindegger und Til Schindler auf eine Expedition. Eine imposante Höhlenstruktur füllt den gesamten Bühnenraum: Felsspalten und Vorsprünge versprechen ein uneinsichtiges Labyrinth, der Hall suggeriert Größe über die Sichtachsen hinaus.“
DER STANDARD

„Ein galgenhumoriger Kommentar auf das ernste Streben in der großen Kunst (…) Es geht um die Lockdown-Odyssee. Es geht um das, was passiert, wenn es völlig ausgeschlossen ist, durch die Ägäis zu irren und Abenteuer erleben zu wollen. Das drücken Jakob Engel und Jan Phillipp Stange zunächst mal durch eine beeindruckende Bühne aus – nämlich durch das naturalistische Abbild einer Höhle, in die man sich kompliziert abseilen muss. (…) Der einzige Bezug zu Homer sind fünf ätherische Songs von Jacob Bussmann, die die Szenen von einander abtrennen. Die beruhen auf einer englischen Übersetzung der Homerischen Odyssee. (…) Es fällt mir schwer, hier eine Genrebezeichnung zu finden, die passt. Ich würde es ja einen liebevoll gezeichneten Animationsfilm nennen, wenn ich nicht wüsste, dass das alles echt stattgefunden hat. (…) Für die geballte Kultur-Öffnung war das wirklich der perfekte Soft-Einstieg“
DEUTSCHLANDFUNK KULTUR

„Der Begriff der Odyssee ist nicht bei Homer klebengeblieben und ist längst als Sinnbild der Irrfahrt in den Sprachgebrauch eingegangen. Inwiefern die Theatermacher Jakob Engel und Jan Philipp Stange ihr Höhlengleichnis in diese Tradition eingliedern, wird nicht restlos klar. Aber Altmeyers augenrollende Kakerlake mit dem ausgeprägten Sinn für absurde Pointen ist schon ein großes Vergnügen.“
WIENER ZEITUNG

„Die Kakerlake (Judith Altmeyer) erzählt mit Piepsstimme von ihrem prekären Berufsalltag als Schauspielerin und Nebenerwerbs-Kindergärtnerin. Jacob Bussmann steuert die großartige Musik und düstere Echo-Effekte bei. (…) Es wäre leicht, diesen hochgradig merkwürdigen Abend zu verreißen. Aber das wäre unfair. Ja, er ist wirr und stellenweise sehr fad. Er hat aber auch eine große poetische Kraft, eine eigenartig gefährliche Verführungswirkung. Einmal fällt der Satz 'In diesem Raum gibt es nur Wahrheit', und ja, genau so ist Theater.“
KURIER
 


Pressekritiken "AM BALL. DER FILM"

„Die Uraufführung der Theater-Version wird sobald möglich folgen und man darf sich – nach diesem Film – schon sehr darauf freuen! (…) Liepsch changiert geschmeidig irgendwo zwischen Aufseherin in Reitstiefeln und bitterböser linker Ironie, sie lacht affektiert hier, simuliert ein übertriebenes Würgen da. Blitzschnell, man möchte fast sagen: Zack, Zack, Zack, wechselt sie die Aggregatszustände: Mal führt sie in exaltiertem, überartikuliertem Bühnen-Tonfall als Rächerin durch das Balltreiben, mal betreibt sie gruselig gut Seeräuber-Jenny-mäßige Mimesis und schäkert grimassierend mit unsichtbaren Herren. (…) Es ist schon eine sehr große Freude zu sehen, wie hier, statt herumzudeuteln und –intellektualisieren, in aller Deutlichkeit und angemessenen Brutalität gesagt wird, was ist. Auch eine große Freude außerdem: Dass das Theater durchaus in der Lage ist, Lösungen für die erzwungene Spielpause zu finden, die kein müder Abklatsch anderer Medien, sondern eigenständige, theatrale Arbeiten sind. Geht doch.” NACHTKRITIK
 
“Rund 80 Minuten dauert nun der Film, der Liepsch im souveränen, mitunter lasziven Spiel mit der Kamera zeigt. In sexy Outfit berichtet sie vom Ballbesuch in der Hofburg, der an Skurrilität kaum zu überbieten ist: rechte Recken, Ewiggestrige und Zukunftsstürmer, die Schmiss und Wichs würdevoll als Insignien tragen. Es ist ein sprachlich an sich selbst und seiner Wut berauschender Monolog, der in einer retardierenden Choreografie aus gebleckten Zähnen, gerollten Augen und geschwungenen Hüften meist direkt ins Kameraobjektiv gesprochen wird.“ APA
 
„„Am Ball“ ist „Eat the Rich“ und „Plötzlich Prinzessin“ zugleich. (...) Bildschirmfüllend adressiert Clara Liepsch die Betrachtenden als schwarz gefiedertes Vogelwesen, spricht, wirbt um Aufmerksamkeit, grundsätzliche Sympathie, um die stille Übereinkunft zwischen Schauspielerin und dem/der jeweils einzelnen ZuschauerIn, jenes wienerische „Eh-schon-Wissen“, das sich weitere Erörterungen lieber erspart. „Mit dem Publikum telefonieren“ nennt man an Wiener Theatern die verbreitete subkutane Kommunikation von der Bühne in den Zuschauerraum, die auch ohne und gegebenenfalls gegen das funktioniert, was gerade gespielt wird. Im Streaming radikalisiert sie sich vollends. Man wird als einzelne/r direkt und persönlich im eigenen Territorium angerufen, kann aber nicht zurückrufen. (...) Die Pandemie kehrt im Theater auf eine recht erhellende Weise die Verwertungslogik um. Der Film zum Stück zum Ball liefert das Merchandising vor dem Kernprodukt. Das determiniert seine Haltung, formt seine Ästhetik. Anpreisend und zugleich verbergend kreist die Kamera um das leere Zentrum einer kommenden Aufführung. Die flüchtigen Bilder von unbetretenen Bühnen und unhantierten Requisiten haben immer etwas Befremdliches und zugleich Anziehendes. Theater, das noch nicht ist, scheint Mythen produzieren zu wollen, wo es längst keine mehr gibt.“ TAZ

„Eine junge Frau besucht den sogenannten Akademikerball in Wien und wird dort, in den Festsälen der Hofburg, einem mitten aus der feierlichen Stimmung heraus beginnenden und nicht mehr endenden Sterben ansichtig. In Am Ball. Wider erbliche Schwachsinnigkeit von Lydia Haider (mit Esther Straganz) geht die rechte Elite des Landes bei einer Splatterorgie zugrunde.“ DER STANDARD

Köstlich, wie sie die einziehenden „Aktiven“ der Wiener Korporationen beschreibt, ein jeder in seiner Couleur, mit ihren Requisitensäbeln. Liepsch speit das „Äh“, als müsste sie sich übergeben: Jüngling-äh, Geschichte-äh, Ballrob-äh. Sehr brech/reizend! (…) Aus Clara Liepsch „Erstkommunionslächeln“ wird eine Fratze, und wie lange hat man schon das Wort „Lurch“ nicht mehr gehört. Dazu Original-Bilder vom Rumtataa-Einzug, Politiker unter Applaus, die Ewiggestrigen sterben nur im Film aus, Lydia Haiders soghafte Prosa entwickelt sich dank Liepschs übertrieben vortragender Artikulation zum Mahlstrom der Geschicht-äh. (…) Erstaunlich ist, wie Evy Schubert nach Lydia Haiders Vorlage etwas Derartiges erschaffen konnte, wo doch das Originalritual radikaler, beunruhigender ist als jede Überzeichnung, Satire oder Parodie. Doch gelingt es hier, und die Liepsch lacht dazu affektiert, changiert exaltiert zwischen böser Wirklichkeitsironisierung und bitterer Wahrheit.“ MOTTINGERS MEINUNG
 
„Im Jahr 2015 hat die österreichische Autorin Lydia Haider ihren ersten Roman veröffentlicht mit dem Titel "Kongregation". 2017 ist sie für "Babykatzengate" bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur mit dem Publikumspreis ausgezeichnet worden und Anfang Dezember hätte jetzt ihr Roman rund um den umstrittenen Wiener Akademikerball am Schauspielhaus in Wien uraufgeführt werden sollen und zwar als Ein-Personen-Stück unter dem Titel "Am Ball: Wider erbliche Schwachsinnigkeit". Nun wurde das Stück verfilmt. Der Film kann an 8 Abenden im Dezember online angeschaut werden.“ Ö1

Die Sprechperformance ist wahrlich beachtlich und funktioniert als Film ausgezeichnet. Gedreht wurde nicht nur im künftigen Bühnenbild, sondern auch im Stadtraum, um Versatzstücke dieses Auslöschungstraums neu zu kontextualisieren, etwa ein Stück Fleisch als Sinnbild des Getöteten. Die prophetische Erzählerin kuschelt mit dem Steak, ein andermal zieht sie es wie Sisyphos auf der Straße hinter sich her, als wäre es der ewige Klotz am Bein der Geschichte. Man möchte den Theaterabend sofort im vollen Live-Ornat sehen.“
THEATER DER ZEIT
 


Pressekritiken "TRAGÖDIENBASTARD"

„Wie benennt man etwas, wofür es keine Sprache gibt? Diese Frage zieht sich wie ein roter Faden durch einen Theaterabend, der eine kluge Reflexion ist über den Anpassungs- und Aufstiegsdruck, der auf Migrantenkindern liegt. (…) Famos gespielt von Clara Liepsch, Til Schindler und Tamara Semzov. (…) Da freut man sich über Abende wie diesen, der am Puls der Zeit ist mit einem Text, der etwas wagt, und einem Ensemble, dessen Energie ansteckend wirkt.“ WIENER ZEITUNG

„In Strophen und Gegenstrophen, Worten und Widerworten wird von einer Frau erzählt, die sich in einem durchaus allgemeingültigen Sinn von Vorfahren und Vorbildern emanzipiert, die Ballast abwirft und sich tänzerisch aufmacht zum Glamour und einer Liebe, die unterstützt, nicht runterzieht. (…) Benbenek, Kulturwissenschaftlerin mit polnischen Wurzeln, versuchte, einen Hybrid der griechischen Tragödie zu schaffen. Überraschenderweise hat sie sich dabei nicht übernommen.“ DIE PRESSE

„Das Team um den Regisseur Florian Fischer lässt einen in dieser Inszenierung miterleben, wie die junge Frau sich unerschrocken auf die eigene Befreiung zubewegt. Man fühlt, wie wichtig es ist, die Widersprüche der eigenen Geschichte nicht zu glätten, bloß weil man immer wieder hört, das sei alles zu kompliziert. Vermutlich wird es erst nach dem bevorstehenden Lockdown wieder möglich sein, dem Trio zu folgen.“ NACHTKRITIK

„In Benbeneks diskursiv hoch aufgeladenem Erfahrungsbericht entsteht ein Skizzenbuch der alltäglichen Erniedrigungen. Inhalte werden nur ihrem ideologischen (Rede-)Gehalt nach verhandelt. (…) Die drei Schauspielerinnen exponieren unerhört präzise den Umgang mit Narrativen. Sie inszenieren sich als "letzte" ihrer Gattung (weibliche Spezies) und schlagen allen vorschnellen, heteronormativen Zuschreibungen grinsend ein Schnippchen. (…) Wieder einmal beweist das Theater sich als sehr heutiger Hort des Widerstands.“ DER STANDARD

„Nach rund einem Drittel des 100-minütigen Abends ist es dann soweit und die Migranten streifen das übergestülpte "AufstiegsHEROnarrativ" in Form der Maske ab, um nach und nach zu individuelleren "Göttinnen der Nacht" in grellen Ausgehoutfits zu werden, die sich auch die vormalige Beleidigung "Migrantenfotze" stolz zu eigen machen. "Wir sind jetzt hier, da kann man nichts mehr machen", zischen sie bedrohlich ins Publikum. (…) Was bleibt, ist ein etwas gelungenes Plädoyer aus Migrantenperspektive wider den Leistungsdruck und für ein selbstbestimmtes, mutiges Leben.“ APA

„Clara Liepsch, Til Schindler und Tamara Semzov erzählen in Gedankenströmen von Zerrissenheit und Erwartungshaltungen, um dann widerständige Narrative durchzuspielen.“ FALTER


Pressekritiken "RAND"

„Atmosphärisch-abstrakte Szenen wechseln sich mit absurd-komischen ab, um den Wahnwitz der Grenzziehung offenzulegen. Neben dem ausgezeichneten Ensemble überzeugt vor allem die Lichtdramaturgie in Zusammenspiel mit Stephan Webers Bühnenbild. Es ist von übergroßen Stoffballons dominiert, die sich in der Eröffnungsszene minutenlangbedrohlich aufplustern und die Spielenden am Ende an
die Rampe - den Rand - drücken.“
FALTER

„»Rand« von Miroslava Svolikova erfreut mit Fantasie, inhaltlich, szenisch, spielerisch. Und ganz toll ist die Optik. (…) Starke Szenen sind jene mit dem letzten Einhorn, das kein Präparat im Naturhistorischen Museum sein möchte - oder der Terrorist, der von Vorfahren erzählt, die in ihm wohnen und nach Rache schreien. (…) Am Ende schiebt sich das Bälle-Universum bedrohlich aufs Publikum zu. Bühnenbild und Kostüme (Stephan Weber, Giovanna Bolliger) sind die Highlights dieses Abends. (…) Insgesamt: sehenswert, manchmal rätselhaft.“ DIE PRESSE

„Wirklich großartig ist der Kakerlakenpriester", der gerne Gift predigt. Herrlich sind auch der schüchterne Terrorist, das traurige letzte Einhorn, das darunter leidet, dass sich jeder an seinem Horn reiben will, und die hungrige, verzweifelte Mickey Mouse auf der Suche nach Käse.“ KURIER

„Retro-Nostalgie vermählt sich mit Space-Age-Futurismus und wenn die drei Soziologen auf die Bühne kraxeln, dann vermeint man sogar, in einem Thriller zu sitzen. Eine von ihren Kollegen gemobbte Soziologin bringt mithilfe eines Tetris-Stein-Beines ihre Wissenschaftskollegen um. Das ergibt (als Projektion auf den Ballonen) ein schönes Blutbad.“ DER STANDARD

„Vera von Gunten, Jesse Inman, Sophia Löffler, Sebastian Schindegger und Til Schindler schlüpfen immer wieder in neue Kostüme und zwängen sich an den Riesen-Ballons vorbei auf die Bühne, um über das Verhältnis von Zentrum und Rand zu philosophieren, allerlei Gruppendynamik zu entwickeln und der Fantasie freien Lauf zu lassen.“ APA

„Surreale Abgründe tun sich da auf, minimalistisch verschieben sich Worte, sehr musikalisch komponiert diese Autorin. Im Wiener Schauspielhaus hat Tomas Schweigen nun Svolikovas jüngstes Stück Rand" uraufgeführt, eine aberwitzige Reflexion über alles, was wir an den Rand drängen, über kollektive Ängste und gesellschaftliches Versagen. (…) All das passiert ohne erhobenen Zeigefinger, äußerst komödiantisch.“ PROFIL
 
„Die Autorin entwirft mit ihrem bizarren Figurenarsenal eine Reihe an absurden Miniaturen, die Regisseur Schweigen und sein fünfköpfiges Ensemble als kurzweiligen Bilder-Reigen gut gelaunt auf die Bühne bringen.“
WIENER ZEITUNG


„»Rand« heißt das neue Stück, dass die Theatersaison des Schauspielhaus Wien eröffnet. Die Autorin reflektiert darin unterschiedliche Dimensionen von Grenzziehung über Gruppendynamik. Themen die dabei behandelt werden sind unter anderem Ausschluss, Gemeinschaft und Perspektiven.“ Ö1

„Miroslava Svolikova hat in ihrem Stück mit vielen Figuren den Ist-Zustand der Welt gezeichnet. Regisseur Tomas Schweigen übersteigert dies mit sehr bunter Fantasie.“ KRONEN ZEITUNG
 


Pressekritiken "ANGSTBEISSER"

Besonders cool macht sich Ensemble-Neuzugang Jakob d'Aprile die Rolle des Chefironikers Topher zu eigen. Bei Til Schindlers Jamin scheinen die Drogen vor allem ein paar Gehirnzellen aufgefressen zu haben, bis er in einem überraschenden Ausbruch sogar richtig berührende Verletzlichkeit offenbart. Doch auch Simon Bauer, voller passiv-aggressiver Energie, und die in sich versunkene Clara Liepsch werden auf ganz unterschiedliche Weise der Aufgabe gerecht, im 21. Jahrhundert auf einen hippen Godot zu warten." NACHTKRITIK

„Sie sind jung und panisch, der Boden unter den Füßen fehlt. Deshalb hat Regisseurin Anna Marboe die vier Protagonisten auch als unfreiwillige Superhelden inszeniert. Ihr Unsicherheitsgefühl wiegt so schwer, dass selbst ein normaler Linienflug als gigantische Leistung erscheint. (…) Tattoos werden lebendig und irgendwann auch die Dinosauriertapete im Bühnenhintergrund. Als schließlich alle, um Bodenhaftung bemüht, im Technoclub landen und der Tanz entfesselter Dinosaurier anhebt, kommt die Inszenierung zu ihrem Höhepunkt.“ DER STANDARD
 
„Der letzte Club, in den sie alle unerwartet hineinkommen, heißt Vortex, und wie ein Wirbel zieht er sie auch hinab ins Grauen, das sich unter anderem in Musik äußert, die sowohl an die Netflix-Horrorserie "Stranger Things" als auch den Hochglanzthriller "Drive" erinnert. Überhaupt sind die popkulturellen Anspielungen reichlich, sowohl bei Text als auch Regie - das geht von Pokemon zu Harry Potter bis dahin, dass sich die vier unvermittelt zusammenstellen, als würden sie für das Plakat einer Marvel-Comicverfilmung posieren. So wirkt auch Weermanns Text wie eine Millennial-Slacker-Parodie, die sich das Cape eines Slasherfilms umgehängt hat. Das ist recht unterhaltsam, weil es mitunter so klingt, als wäre Sven Regener auf Liquid Ecstasy ausgerutscht, die Sprache hat eine pralle Humordynamik, die aber auch Zärtliches zulässt, wie den rührenden Satz von Sanne über ein Flugzeug: "Eine Metallwurst, in der das kleine Sanne-Leben drinsteckt." Das Ensemble (Simon Bauer, Jakob D‘Aprile, Clara Liepsch, Til Schindler und Sebastian Schindegger) bringt das mit gut austarierter Balance aus Ernst und Witz rüber.“ WIENER ZEITUNG

„Die Inszenierung findet betörende Bilder für die unergründlichen Tiefen des alleingelassen Seins." FALTER

„Zu loben gibt es den unglaublichen Ideenreichtum der jungen Regisseurin Anna Marboe und der Ausstatterin Giovanna Bolliger. (…) Bolliger zimmerte einen mächtigen, perspektivisch interessant verzerrten Küchenblock samt Beleuchtungsgalerie.“ KURIER
 


Pressekritiken "KUDLICH IN AMERIKA"

„Mit Mord und Totschlag fängt Thomas Köcks jüngstes Stück "kudlich in amerika" an und es hat noch einiges zu bieten. (…) Autor Köck und Regisseurin Elsa-Sophie Jach haben die zweistündige kurzweilige Aufführung gemeinsam inszeniert, Bühnenbildner Stephan Weber hat eine kunstvoll-heruntergekommene Prärielandschaft entworfen, auf den Filmleinwänden lodern Buschbrände, Musiker Andreas Spechtl setzt passende Akzente. Das achtköpfige Ensemble jagt mit Verve durch Köcks aberwitzige Tour d’Horizon.“ WIENER ZEITUNG

„Köck lässt den nach Amerika ausgewanderten Bauernbefreier Hans Kudlich (1823–1917) auf das Set eines Filmdrehs in Texas geraten, genau genommen ist er (Clara Liepsch) plötzlich James Dean in der Rolle von Jett Rink im Western Giganten mit Elizabeth Taylor (Sebastian Schindegger) und Rock Hudson (Vera von Gunten) anno 1956. Die Filmmusik kommt passenderweise von Andreas Spechtl (Ja, Panik). (…) Köcks Stücke sind Recherche- und Konzeptexplosionen, und wenn er selber auch bei der Regie Hand anlegt, wie jetzt am Schauspielhaus Wien an der Seite von Elsa-Sophie Jach, dann sollte man gewappnet sein für eine mehrfach verschachtelte Erzählweise und aufgeschlossen für brandneue dramatische Gattungen.“ STANDARD

„Der junge österreichische Dramatiker Thomas Köck (Jahrgang 1986) ist ein wacher Zeitgenosse. (…) Die 105 Aufführungsminuten boten intelligent-kritische Unterhaltung und deklamatorische Agitation. (…) Starker Premierenapplaus.“ KLEINE ZEITUNG

„Sprachlich höchst originell. (…) Die jugendhafte Clara Liepsch glaubt, sie sei Hans Kudlich, wird aber für James Dean gehalten, was sie ärgert. Die Stars am Set schubsen sie herum, bis sie ausflippt. Dann entdeckt sie das Öl. Ihre diversen Figuren, vor allem Hans, pfeifen nun auf ihr soziales Engagement. Reich werden! Was für eine Versuchung. Hans schmiert sich von oben bis unten mit Erdöl voll. Doch die Euphorie währt nicht lang und Hans/James/Clara geht in einer herrlich improvisiert anmutenden Wut-Nummer von der Szene ab.“ DIE PRESSE

„Stephan Weber hat tatsächlich eine prächtige, sehr deprimierende Cinemascope-Szenerie ins Schauspielhaus gebaut.“ KURIER

„Historisch verbürgt ist, dass Hans Kudlich vor einem Todesurteil nach Amerika floh. Getrost als Fiktion kann verbucht werden, dass er dabei hundert Jahre später auf einem Filmset in Texas landete, wo ihn die verärgerte Besetzung aus Liz Taylor und Co. für einen "rebel without a cause", nämlich James Dean hielt.“ NACHTKRITIK

„Die Unterdrückungsmechanismen der Eroberung nicht nur Amerikas sind ein zentrales Thema, Männer- und Frauenrollen werden ebenso thematisiert, wie aufgelöst. Geschichtliche wie aktuelle Zusammenhänge sind komplex. Und oft ist es nicht leicht – sich bei allem guten Willen – auf die Seite der guten Sache zu stellen, wie auch Kudlich erleben muss. (…) Das alles wird in den knapp zwei Stunden verspielt und mit viel Lust an Gleichzeitigkeit dargeboten. Die Rollen werden vom wirklich feinen Ensemble des Schauspielhauses genussvoll ausgekostet, die Musik stammt von Andreas Spechtl.“ THE GAP


Pressekritiken "IM HERZEN DER GEWALT"

„Die clevere Struktur des Romans, in der sich Erzählweisen offensiv konkurrieren und kommentieren, setzt Regisseur Tomas Schweigen am Schauspielhaus Wien leichthändig um. (…) Dabei wird es möglich, naturalistisch erspielte, drastische Momente (Gewaltszenen) bis zur Spitze zu treiben, sie im Handumdrehen aber, wie bei Cuts am Filmset, auch wieder zu entlasten. Taktisch klüger kann man diesem Stück Literatur auf der Bühne kaum begegnen.“ STANDARD
 
„Tomas Schweigen gelingt eine tolle Dramatisierung des Romans von Edouard Louis. (…) Die Raffinesse der Aufführung besteht darin, dass sie dem Roman an Subtilität gleichkommt und zudem noch spannender gestaltet ist. In 100 Minuten erschließt sich der Stoff auf der Bühne eindringlich, der Abend steigert sich von Szene zu Szene. Hier ist nahezu alles gelungen. Starke Bilder, kongeniale Musik, jazzig, dräuend, dramatisch, fast wie im Kino (Jacob Suske). Vor allem aber gibt es drei tolle Darsteller. Steffen Link ist ein Protagonist, der staunt und leidet und doch fast nie übertreibt. Clara Liepsch brilliert als resolute Schwester. Sie versprüht enorme Präsenz. Josef Mohamed wirkt als Réda sympathisch, bis er jäh die Wut zeigt. Alle drei sind äußerst firm, auch in Nebenrollen, harmonieren beim Sprechen und in der Bewegung. Bis ins Detail scheint alles choreografiert.“ DIE PRESSE
 
„Schauspielhaus-Intendant Tomas Schweigen glückt in einem rotierenden Bühnenbild eine atmosphärisch dichte und erstaunlich realistische Umsetzung. Chapeau.“ WIENER ZEITUNG
 
„Tomas Schweigen, der Direktor des Wiener Schauspielhauses, hält sich in seiner Dramatisierung an das raffinierte Konzept des Autors. (…) Und Schweigen gelingen großartige, an Quentin Tarantino erinnernde Kniffe.“ KURIER

„Tomas Schweigen inszeniert den Roman mit Gespür für den richtigen Rhythmus von Nähe und Distanz, als Drei-Personen-Stück von großer Intensität. (…) Die Umsetzung gelingt Schweigen und seinem Ensemble vorbildlich." APA
 
„Auf der von Stephan Weber zu Beginn als Guckkasten mit wechselnden Zimmereinsichten gestalteten Bühne sehen wir zunächst Clara Liepsch als Edouards Schwester, die ihrem (nicht vorhandenen) Mann davon erzählt, was „Eddy“ passiert ist. (…) Schon im Buch wird nicht chronologisch berichtet, und die Inszenierung bleibt dieser Vorgehensweise, wenn auch in eigener Ordnung treu. Das Publikum wird sodann Augenzeuge, wie „Reda“, den der in Tirol geborene Josef Mohamed verkörpert, Eddy erst umschmeichelt, dann bedroht, vergewaltigt und schließlich um Verzeihung bittet.“ FAZ

„Tomas Schweigens Inszenierung von Édouard Louis' Roman "Im Herzen der Gewalt" am Schauspielhaus Wien erzählt die beklemmende Geschichte eines Mannes, der brutal vergewaltigt wurde und in weiterer Folge zusehends die Kontrolle über seine Erinnerungen verliert. (…) Die Inszenierung von Tomas Schweigen entfaltet sich durch irreale Komik statt brutaler Tiefe.“ SALZBURGER NACHRICHTEN
 
„Oft lacht das Publikum: die Komik, mit der Tomas Schweigen die Inszenierung versehen hat, rückt die Szenen in eine Absurdität und unterstreicht so gekonnt, wie Wirklichkeit gesellschaftlich konstruiert ist. (…) Fazit: Eine gelungene Dramatisierung des Romans, die darum ringt, wer Dir sagt wer Du bist und wer Du (nicht) sein kannst.“ NEUE WIENER
 
„Zu dieser zwischenmenschlichen Tragik mengt Schweigen gekonnt eine Art absurden Galgenhumor. Wenn sich Liepsch als Édouards erstversorgende Spitalsärztin gar nicht mehr einkriegt vor Lachen über dessen eigentlichen Namen Bellegueule, zu Deutsch: hübsche Fresse, während dieser verstört und verwirrt auf die Untersuchung seines Intimbereichs wartet. (…) Der Schwere der Aufgabe stemmt sich Schauspieler Steffen Link mit seinem Lausbubencharme entgegen, und Regisseur Tomas Schweigen mit bemerkenswertem Mut zur grotesken Pointe. (...) Kein einfaches Unterfangen, Édouard Louis‘ „Im Herzen der Gewalt“ auf die Bühne zu heben, doch Schweigen und sein Chefdramaturg Tobias Schuster haben’s am Schauspielhaus Wien gewagt, und mit ihrer Spielfassung alles gewonnen.“ MOTTINGERS MEINUNG


Pressekritiken "F FOR FACTORY"

F for Factory ist ein Mittelding aus Stück, kontrolliertem Exzess und Liveband. (…)"Man darf nur nie aufgeben am Theater", lässt Brauer uns wissen. Recht hat er, und je größer der Nonsens, desto inbrünstiger muss er vorgebracht werden. Wer noch nie eine Herde von mit Bohrmaschinen bewaffneten, bunt blinkenden Spielzeugdinosauriern zu Ravels Boléro in Aktion erlebt hat, sollte schon bis Mitternacht aushalten – ein erhebender Moment. Nicht dass jeder davon gut wäre, doch alles ist irgendwie spannend: optisch, musikalisch oder bloß, weil es den Anschein hat, jetzt steht Brauer irgendwo an und muss improvisieren. Man gewinnt ihn in dieser Beharrlichkeit lieb, mit der er sich verausgabt. Was als Farce beginnt, wächst im Kunstnebel zum Chaos, das einen tanzenden Stern gebiert. Nach viereinhalb Stunden fliegt der Abend immer noch und die Requisiten sind nicht verbraucht, aber einmal muss leider Schluss sein.DER STANDARD

"Suppendosen, Colaflaschen, Exzess: alles da. (…) „F for Factory" ist ein wenig so, als würde man stundenlang auf das Empire State Building starren, ohne dass etwas passiert. Dennoch traut man sich nicht wegzusehen, da man ja doch etwas verpassen könnte. Maximilian Brauer spielt um sein Leben, das eigene Scheitern stets auf der Metaebene mitgedacht. (…) Später wird Brauer noch einen (leeren) Rucksack mit der Aufschrift "Verantwortung" schultern und sich laut fragen, "was wohl gerade zur selben Zeit im Burgtheater passiert" APA

"Materialschlacht eines Duracell-Hasen. (...) Doch der hochfliegende Schauspieler beließ es nicht bei einer Hommage: Er beschäftigt sich mit der Faszination von Theater, er nutzt tatsächlich alle Möglichkeiten, die die Bühne an Effekten zu bieten vermag. Und er verbindet das mit einem Schwall an kabarettistischen wie sprachlichen Einlagen. (…) Brauer, dauernd in Bewegung, spielt um sein Leben. Und wenn nach Mitternacht nicht die allgemeine Erschöpfung eingesetzt hätte: Der Wahnsinnige hätte wohl weitergespielt.KURIER

"Was für eine gekonnte, gewitzte, nervige und trotzdem liebenswerte Publikumsfrotzelei!" FALTER

Man fühlt sich, als würde man einen hyperaktiven Fünfjährigen babysitten: Einmal überrascht er einen, dann wiederum sagt er was Lustiges, tief drinnen will er dich aber ärgern. Und wird nicht und nicht müde.“ WIENER ZEITUNG

Pressekritiken "DAS LEBEN DES VERNON SUBUTEX 1+2"

„Besser noch als die Buchvorlage (…) Das Ensemble spielt sich so frei wie noch nie und agiert dabei gleichzeitig natürlich und präzise“ Falter
 
„Mit seiner Inszenierung „Das Leben des Vernon Subutex 1+2“ nach der Romanvorlage von Virginie Despentes hält Regisseur und Intendant Tomas Schweigen nicht nur seiner Hauptfigur, sondern vor allem dem Publikum den Spiegel vor. Ein Abend, an dem Schauspiel und Realität tatsächlich verschwimmen.“ FM4
 
„Sehr geglückte Dramatisierung (…) Vier Stunden, untermalt von Jacob Suske an der E-Gitarre, dauert der Abend keine Minute zu lang.“ Kurier
 
Ein gekonntes Destillat der ersten beiden Vernon-Bände, das ein überraschendes, aber stimmiges Ende bereit hält.Wiener Zeitung
 
„Schauspielhaus-Leiter Tomas Schweigen und Dramaturg Tobias Schuster haben das Kunststück geschafft, die Protagonisten des Romans so konzise zusammenzufassen, dass sie dem Zuschauer recht bald vertraut werden. Dazu dient eine geschickte Abfolge von gefilmten Sequenzen sowie Spielszenen, Mono- und Dialogen auf einer kleinen Rasenfläche mit Blick auf die Stadt. Das Schauspielhaus-Ensemble zeigt sich in Hochform.“ APA

„Gewohnt herzhafte Figureninterpretationen (toller Neuzugang: Clara Liepsch)“ Der Standard
 
„Die Erwartungen an die szenische Umsetzung der literarischen Sensation der Jahre 2015 bis 2017 werden nicht enttäuscht: Schweigen packt Despentes‘ witzig-wütenden Text über Abstiegshysterie und Anspruchsdenken in eine vierstündige Tour de Force für sieben Schauspieler. Bis auf Jesse Inman als Vernon Subutex haben sie alle mehrere Rollen zu stemmen, und sie tun dies mit dem Schauspielhaus-typischen Mix aus Eindringlichkeit und Nonchalance. (…) Live oder via Leinwand zeigt sich das Schauspielhaus-Ensemble in Hochform.“ Mottingers Meinung

„Die vier Stunden Vorstellungszeit verfliegen im Nu! Eine perfekte Inszenierung und durchdachte Details machen Spaß und befördern das Publikum, einschließlich mich, raus aus der Komfortzone.“ THE GAP

„Virginie Despentes hat sich in den Teilen  1+2 ihrer Trilogie mit gesellschaftlichen Abstiegsszenarien und dem Scheitern auseinandergesetzt, ohne jemals ihre Figuren zu denunzieren oder zu verurteilen. Wenn auch die Schärfe, mit denen sie sie allesamt skizziert, höllisch schmerzt. (…) Jesse Inman spielt den heruntergekommenen aber nie ganz am Ende angekommenen Subutex gelassen und mit großer Würde. Er ist ein Mann, an dem die Tiefschläge seines Lebens immer wieder abzuperlen scheinen. Vielleicht, weil er unfähig scheint, sie zu begreifen. Das Ensemble, bestehend aus Simon Bauer, Vera von Gunten, Clara Liepsch, Stefan Link, Sebastian Schindegger und Anna Rot, teils in Doppelrollen, begleitet ihn mal freudig in der Vergangenheit schwelgend, mal frustriert und desillusioniert durch die Handlung. Die Einspielung kleiner Filmfrequenzen (Nina Kusturica und Michael Schindegger) heben die Handlung auf eine weitere Ebene und erlauben Rückblicke und Seitenblicke auf parallel verlaufende Handlungsstränge.“ Madame Wien
 


Pressekritiken "WAS IHR WOLLT: DER FILM"

Eine anspruchsvolle, aber nicht abgehobene Reflexion unserer sich auf Widersprüchen aufbauenden Gesellschaft, welche sich sowohl in den trashigen wie grotesken Kostümen der Darsteller als auch der poppigen Musik fortsetzte. Insgesamt ergab sich ein thematisch zwar komplexer, allerdings durchwegs humorvoll aufgelöster Abend, an dessen Ende das gesamte Team mit langem, wohlwollenden Applaus belohnt wurde.APA

Mit charakterstarken Perücken und trockenem Witz wird der Mitmach-Trend durch den Kakao gezogen. (…) Der schöne Kniff ist nun, das alles mit den schillernden und hoffentlich ewig lebendigen elisabethanischen Praktiken wie Burleske, Slapstick und Outrage zu verknüpfen. Es gelingt hervorragend.Der Standard
 
„ein fiktiver Dokumentarfilm, in dem etwa eine Theatertruppe ein Stück über Partizipation diskutiert, eine Stadtplanerin und ein ehemaliger DDR-Minister verschwurbelt sprechen sowie ein Politikwissenschaftler kluge Gedanken spinnt. Das ist sehr witzig und auch ziemlich clever.“ Falter

„Rößler und Stuhler - vor zwei Jahren mit ihren "Frotzler-Fragmenten" erfolgreich im Schauspielhaus - Simon Bauer, Jost von Harleßem, Steffen Link, Vassilissa Reznikoff (mit großen Kinderaugen und Verführungsstimme) sowie Nils Michael Weishaupt (er singt, trommelt, pfeift) wechseln (…) rasant Schauplätze, Masken und auch Kostüme.Wiener Zeitung

Pressekritiken "SOMMER"

"Durch die ambivalenten Bilder entsteht eine schlafwandlerische Atmosphäre, die durch jähe Stimmungsumschwünge fortgerissen wird. Das Ensemble hat die Brüche fest im Griff. Es ist eine gelungene Inszenierung." NACHTKRITIK

So überbordend der Text, so die Inszenierung. (…) ein hochkomplexer, teilweise auch hermetischer Text, inspiriert inszeniert und mit großer Intensität darstellerisch dargeboten. (...) Dem „Widerstand ist zwecklos“ der Aufführung kann man sich jedenfalls nicht entziehen.MOTTINGERS MEINUNG

"Größenwahnsinnig, uferlos und Science-Fiction: Sean Kellers "Sommer" im Schauspielhaus mit fünf exzellenten Spielerinnen" FALTER (Das Beste der Woche)

"Man staunt 100 Minuten lang üben den Einfallsreichtum und das Bühnenbild von Stephan Weber. Esther Balfe beeindruckt mit ihrem verzweifelten Kampf-Tanz gegen den Glaskubus..." KURIER

„In starken Lichtstimmungen zwischen noch Erinnertem und kollektiven Ritualen multipler Seinszustände irisierende Inszenierung von Elsa-Sophie Jach.“ WIENER ZEITUNG

"tollkühne Utopie" Ö1


Pressekritiken "AUTOS"


„Mayr und dem starken Ensemble gelingt es, in schwarzen, bodenlangen Kleidern zwischen archaischer Grausamkeit und katholischem Deflexionsgestus, die zahllosen Beziehungsstränge entlang der von Süddeutschland durch Österreich führenden steilen Straße menschlicher Grausamkeiten hochmusikalisch aufeinanderprallen zu lassen.“ Wiener Zeitung

„Das Ganze hat eine leise, wunderbare Komik, die darauf beruht, dass die allerentsetzlichsten Geschichten zart und doch ungerührt erzählt werden. Gleichzeitig hat es den tiefen Ernst und die Rätselhaftigkeit eines heiligen Rituals.“ Nachtkritik

„Regisseur Franz-Xaver Mayr verwandelt die absurde Poesie der Vorlage in eine schwarzhumorige Messe.“ Mottingers Meinung

„Auf der schroffen, kahlen Schrägbühne von Korbinian Schmidt bewältigen Johanna Baader, Simon Bauer, Steffen Link, Vassilissa Reznikoff und Sebastian Schindegger den schwierigen, auch rhythmisch komplexen Text bravourös.“ Kurier

„Johanna Baader singt wunderschön, etwa ein französisches Chanson, zum Niederknien.“ Die Presse

"Regisseur Franz-Xaver Mayr lässt seine Inszenierung mit langen Elektromusik-Passagen (Matija Schellander) an- und ausklingen und das fünfköpfige Ensemble, dem auch eine Sängerin angehört, häufig singen oder chorisch sprechen. Aber auch wenn die Schauspielerinnen und Schauspieler mal solistisch agieren und in Rollen schlüpfen, treten sie doch stets als Gruppe auf, die nicht für sich, sondern für die Gesellschaft steht. (...) Dass sich Macis auf den ersten Blick eher lapidare Sprache so viele rhythmische Variationen abgewinnen lassen, spricht nicht nur für die inspirierte Inszenierung, sondern auch für das dramatische Potenzial des präzise gearbeiteten Textes. (...) Man wird sich den Namen Enis Maci merken müssen." Süddeutsche Zeitung

"Macis automobile Gedankensprünge sind mal steil, mal schlagend, mal anstrengend, mal konstruiert - aber irgendeine Brücke findet sich immer zum großen Kreisverkehr zwischen Europa, seinen Nationalstaaten und den Menschen unter deren Rädern" Theater Heute


Pressekritiken "SCHLAFENDE MÄNNER"

„SCHLAFENDE MÄNNER als bittere Materialschlacht (…) Vera von Gunten treibt mit ihrem intensiven, zwischen Hysterie und Überlegenheit changierenden Spiel den Abend voran. In seiner Mischung aus Naivität, passiver Aggression und aufkeimendem Geltungsdrang steht ihr Schindegger in nichts nach. Seine vorsichtige Annäherung an den jungen Tillman, dem Anton Widauer eine ordentliche Portion Borderline verleiht, gehört zu den berührendsten Szenen des Abends. (…) SCHLAFENDE MÄNNER ist ein aufrüttelnder Abend, der seine volle Wirkung vielleicht erst entfaltet, wenn der Matsch auf der Bühne längst weggeräumt ist.“ APA
 
„Statt Realismus und Psychologisierung setzt Schweigen mit seiner turbulenten Show auf drastischen Humor, harte Bandagen, subkutanen Horror und viel absurdes Theater.“ KURIER
 
„Man sieht den Schauspielern (Alina Schaller und Anton Widauer als junges Paar) und der raffinierten Neuausrichtung dieses Ehefrustdramas gerne zu. (…) Kluge Inszenierung.“ DER STANDARD
 
„Gekonnt wechseln von Gunten, Schindegger, Schaller und Widauer von Exzess zu Konversationston, vor allem von Gunten als obskure Strippenzieherin treibt mit ihrem zwischen Hysterie und Hochmut changierenden Spiel den Abend voran. Tomas Schweigens Hommage an den Wiener Aktionismus als Bühnenschüttbild funktioniert prächtig“ MOTTINGERS MEINUNG
 
„Die Bühne des Schauspielhauses sieht aus wie ein heruntergekommenes Atelier, mit verschmierten Fenstern und Bierkisten als Sitzgelegenheit. In dieser Bohémien-Höhle lebt nun das wohlhabende, kinderlose Akademikerpaar, das unerwartet von einem jungen Paar besucht wird - Alina Schaller und Anton Widauer. (…) Jeder Satz ein Angriff. Crimps Kammerspiel als launiges Aktionismus-Spektakel.“ WIENER ZEITUNG

„Das Schauspielhaus Wien zeigt mit der österreichischen Erstaufführung von „Schlafende Männer“ (Martin Crimp) modernes Theater, das in zahlreichen wie vielfältigen künstlerischen Referenzen gesellschaftliche Realitäten reflektiert. (…) Die kritische Einladung der Inszenierung, auch in hervorragendem Bühnenbild/Kostüm/Technik, kommt in Zeit und Leben der Gegenwart an – Gratulation!“ LITERATUR OUTDOORS

„grotesk-komische Szenen und absurde Wendungen“ DIE PRESSE

„Für Theaterkenner ein interkontextuelles Schmankerl.“ FALTER



Pressekritiken "DIE HAUPTSTADT"

„Aberwitziger Zombieball: Die Dramatisierung von Robert Menasses Roman DIE HAUPTSTADT ist am Wiener Schauspielhaus mit Bravour geglückt. (…) Ein wuchtiger, wichtiger Appell. Heftiger Applaus.“ KURIER

„Gelungen umgesetzt! Lucia Bihler lässt die Untoten tanzen, ein morbid-körperliches Spiel. Weit aufgerissene Augen, wackelnde Knie, die Choreografien bringen Bewegung in die Buchadaption. Die vielen Erzählstränge der Vorlage kommen hier in einer grünmarmorierten Bar zusammen, wo die Beamtenschaft der HAUPTSTADT abhängt. Zwei Stunden, ganz aus einem Guss!“ FALTER

„Bihler verlegt das Geschehen in eine von Josa Marx gestaltete Bar wie aus grünem Onyx. Darin tummeln sich seltsame, kafkaeske Gestalten, die Gesichter weiß geschminkt, die Augen schwarz umrandet, aber fesch glänzend in Schale, die ganze untote Brüsseler Beamtenschaft. Viel Pantomimisches läuft hier ab, ein Zombietanz, ein Gespensterballett, immer wieder Stasis, Zeitlupe, dann Zeitraffer-Bilder, Zuckungen wie von Insekten, die gegen Flammen fliegen. Der Zeremonienmeister in dieser Szenerie ist Bardo Böhlefeld als diabolischer Barmann. Er ist gleichsam Erzähler wie Spielleiter, eine Art Maschinenmensch mit zunehmender Funktionsstörung. Unheimlich, wie er um die anderen Figuren schleicht, wie er Vanitas-Videos, ein verrottendes Stillleben mit Milch und Motte, an die Wand werfen lässt, bis ihm selbst schließlich wortwörtlich der Saft ausgeht.“ MOTTINGERS MEINUNG

„Als Romanadaption ist DIE HAUPTSTADT bemerkenswert. Bihler inszeniert den vielgeschichtigen Text sehr körperlich, findet szenische Spielsituationen auch für monologische Erzählpassagen.“ NACHTKRITIK

„…einfallsreich und schwungvoll präsentiert, die Atmosphäre des Originals wurde selbst in der Verfremdung getroffen! (…) Das Ensemble hatte souverän gespielt, originelle Akzente gesetzt. (…) Lang anhaltender Applaus“ DIE PRESSE
 



Pressekritiken "DIGITALIS TROJANA"

„Ein großer Wurf. (…) Das zehnköpfige Ensemble führt hellwach durch die verschlungene Handlung, in der die Bewohner der Seestadt durch das Computersystem Digitalis vermeintlich beschützt, tatsächlich aber überwacht und beherrscht werden.“ Wiener Zeitung

„Digitalis Trojana“ verknüpft den äußerst Orwell-igen russischen Roman „Wir“ erzählerisch raffiniert mit Dystopien, wie sie dank Big Data und Politiken der Abschottung in heutigen Köpfen wuchern. Die kühne Kaperei des populären Sci-Fi-Mediums geht auf: Im Rahmen eines hirnschmalz-fördernd spannenden Plots am Puls der Zeit dürfen die tollen Akteure erfrischend runde Figuren verkörpern. Sehenswert!“ FALTER

„Regisseur Tomas Schweigen und Autor Bernhard Studlar jonglieren in der knapp zweistündigen Aufführung mit einer Reihe akuter gesellschaftspolitischer Fragen und schaffen trotz räumlicher und zeitlicher Komplexität ein organisch dichtes Werk. (…) Rasant und filmisch wird hier inszeniert, präzise die sprachliche Verführungskunst der Demagogen filetiert. (…) Theater am erhöhten Puls der Zeit.“ Ö1

„Das Ensemble ist köstlich. Schweigen bringt Studlars schlichte, aber einprägsame und menschliche Figuren bestens zur Geltung und sorgt in eindreiviertel Stunden ohne Pause für ideales Timing ohne Fadesse. (…) Sehenswert.“ Die Presse

„Neben vier großen Screens hat Bühnenbildner Stephan Weber alle Schauplätze in einem imposanten Bühnenbild aus drei Etagen verschachtelt. - Der slicke Jungpolitiker im blütenweißen Drillich versendet in der Manier alter Science-Fiction-Fantasien moralisierende Durchhalteparolen und hat dabei jeden seiner Bürger über dessen Smartphone im Blick. Manipulierbar, unkontrollierbar. Das Thema ist heiß.“ DER STANDARD

„Der Abend (ist) stark und eindringlich. Das Team um Studlar und Schweigen hat sich den politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen gestellt, sie haben etwas riskiert – und etwas geschaffen, das Netzfragen konkret macht und zu denken gibt: über das eigene Verhalten, den eigenen Umgang mit sozialen Medien, die eigene Rolle in diesem System.“ NACHTKRITIK
Pressekritiken "MITWISSER"

„Ein brillanter, unverschämt überfordernder Text über Schuld, Gewalt und Rache, über Drogenparties und Ehrenmorde, der vom Ästchen aufs Stöckchen kommt oder, in der Sprache des Web 2.0, von einem offenen Tab zum nächsten. Im Zentrum stehen drei wahre Begebenheiten. In einer Rentnerenklave in Florida bringt ein Jugendlicher seine Eltern um und lädt danach die halbe Schule zur Homeparty ein. (…) Seinen Status als Schauspielhaus-Ensemblemitglied der Herzen verteidigt Simon Bauer zum wiederholten Mal, als Highschoolpartygast ist er genauso großartig wie als "Deutschland den Deutschen"-Pöbler. Lili Epply erinnert in ihrer Rolle als Selbstjustizia im bodenlangen Paillettenkleid an Uma Thurman in "Kill Bill", die trotz moralischer Fragwürdigkeit der Inbegriff von Coolness ist.“ NACHTKRITIK

„Enis Maci bindet in "Mitwisser" antike Tragödie mit aktuellen Kriminalfällen zusammen. Pedro Martins Beja inszenierte mit einigen starken Bildern. Ein Chor kommentiert die Ereignisse, er wurde perfekt einstudiert, wie man es selten erlebt. Regisseur Pedro Martins Beja zeigt einen starken Formwillen. Bühnen- und Kostümbildnerin Elisabeth Weiß steht ihm mit dystopischem Ambiente bei. (...) Die Produktion, die anfangs etwas spröde wirkt,, rundet sich alsbald zu einem sehenswerten Abend, der das jüngere Publikum – und Ältere, die modernes Theater mögen – interessieren könnte, weil hier eben Bildung und Aktualität (…) auf theaterwirksame Weise zusammengefügt werden.“ DIE PRESSE

„Eine gefühlte Viertelstunde lang, bis alle Gäste sitzen, ein stummes Kabinettstück zum Niederknien schön. Fünf wackelig sich bewegende Alterchen in altrosa bis lindgrünen Hoodies. Ihre Bocciakugeln schlagen auf dem Gitterrost des Bühnenbodens auf. Zum Bücken schon zu steift, holt eine der Senilomasken mit einem Magneten an der Leine die Kugel zur Hand. (…) Enis Maci, 25, Absolventin der dramatischen Brutanstalt Deutsches Literaturinstitut Leipzig, will in ihrem Debütstück "Mitwisser" sagen, zeigen: Alles hängt global vernetzt zusammen – Tun, Mitwissen und Mittun, Schuld und Mitschuld.“ WIENER ZEITUNG

"Regisseur Pedro Martins Beja und Bühnen-/Kostümbildnerin Elisabeth Weiß liefern gemeinsam mit den hervorragenden Darstellern - Lili Epply, Steffen Link, Vassilissa Reznikoff, Simon Bauer und Sebastian Schindegger füllen den Abend mit körperlicher Präsenz - einen beeindruckenden Abend, der dank seiner starken Bilder einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat." KRONENZEITUNG

"Allen diesen Fällen soll das nämliche Dilemma zugrunde liegen: Freunde und Bekannte bilden ein merkwürdig zähflüssiges Biotop, in dem sämtliche Ursachen für die sich überraschend entladende Gewalt spurlos verschwinden oder, schlimmer noch: sich bequem entsorgen lassen. Macis Drama korrespondiert mit der ältesten Analyseform der Welt: dem Chorgedicht. (...) - Der fünfköpfige Chor (Regie: Pedro Martins Beja) ist jedenfalls mit viel Verve bei der (...) Sache." DER STANDARD

„Martins Beja lässt seine fünf Spieler, Simon Bauer, Lili Epply, Steffen Link, Vassilissa Reznikoff und Sebastian Schindegger von Position zu Position gleiten, so macht er das Publikum zum Komplizen, die Mitwisser zu Mittätern zu Mitschuldigen.(…) Maci sucht nach dem morbiden Zustand zwischen Rache und Täterschaft. Dass sie dazu den Urquell griechischer Tragödien aufsucht, dass Martins Beja dazu seinen „Chor“ gruppiert, ist klar. Ödipus, Klytaimnestra, die Ethylen-Trancen des Orakels von Delphi, die inneren Stimmen bei Homer, die wie Vorläufer der Netzkommentare den Protagonisten ihre Entscheidungen abnehmen … was wäre passender um Mord und Gemetzel bis heute zu beschreiben? Maci tut dies sprachmächtig, fesselnd, mit brutaler Poesie, Martins Beja findet dazu gewaltige Bilder“ MOTTINGERS MEINUNG

"Es ist bei weitem kein leichter Stoff der hier auf der Bühne des Schauspielhauses in eineinhalb Stunden verhandelt wird. Die eindeutige Hauptrolle an diesem Abend spielt der Text von Enis Maci, der in einer feinfühligen Regie von Pedro Martins Beja zu seiner Uraufführung am Schauspielhaus Wien gebracht wurde. Der zumeist in chorischen Passagen gesprochene Text wird von dem Ensemble gemeinsam mit großer Präzision und insgesamt bravurös präsentiert." callisti1010.com

Pressekritiken "EIN KÖRPER FÜR JETZT UND HEUTE"

"»Ein Körper für jetzt und heute« hastet mit einer erstaunlicher Stimmenvielfalt von einem Aggregatzustand in den nächsten. Ein bewegter Theaterabend ist garantiert! Faszinierendes und massiges Potpourri an eindringlicher Sprache.“ etc. Magazin

"eine Art Sprachoper im Stil von Elfriede Jelinek." Die Presse

„Ein „Gentrification“-Graffiti macht klar, im Stück geht es längst nicht nur um die Kadaver der Zivilisation und die ideologischen Trümmer, die anderswo herumliegen. Auch im Glashäusermeer findet Ungleichheit statt, wenn es ums Geschlechtliche geht, gibt es Verhaltensmaßregeln fürs Richtig und fürs Falsch. Entsprechend „westlich“ sind die Schauspieler Simon Bauer, Vera von Gunten, Steffen Link und Martina Spitzer in Parkas und Pullover gekleidet. Als wär’s eine Uniform für den Protest, für ihren vierstimmigen Monolog gegen Aus- und Abgrenzung von Menschen.“ Mottingers Meinung

„Elija hat sich, auf Drängen seines Partners, zu einer Operation entschieden, oder besser: durchgerungen. Nun ist der Partner weg und Elija möchte raus aus dem Körper, in dem er nun steckt. Er möchte aber auch nicht einfach nur wieder zurück – er möchte einen ganz neuen, anderen, noch nie dagewesenen, einen unerhörten Körper. Sein Begehren, es ist ein formvollendetes Bild des neuen, spätmodernen Kapitalismus, der aus allem eine Ware machen kann, sogar aus den schönsten, in tiefster Seele empfundenen Idealen. (…) Immer wieder kippt der Abend in surreale Traumsequenzen, und das ergibt Sinn: Was sich Elija da wünscht, das ist ein psychoanalytischer Vorzeigetraum. Er träumt vom Sieg des Imaginären über das symbolische Reich der Eltern und Gesetzgeber, über das Reale der menschlichen Existenz.“ Nachtkritik

„Der Autor des Dramas, Mehdi Moradpour, teilt den Text in verschiedene Ebenen. Zum einen arbeitet er mit Monologen, in welchen die Personen meist sich selbst charakterisieren oder ihre Befindlichkeiten erklären. In den Dialogen zeigt er die Reaktion von Menschen wie die Eltern von Elijas, die sich wünschten, er hätte zwei Köpfe oder Klumpfüße, wenn er nur nicht so wäre, wie er tatsächlich ist. Zum Dritten schiebt der Autor immer wieder zum Teil auch sehr poetische Textstellen ein.“ European Cultural News

„Mehdi Moradpour wurde 1979 in Teheran geboren und lebt seit zwanzig Jahren in Deutschland (…) In seinem nun uraufgeführten Stück „Ein Körper für jetzt und heute“ hebt er die Gewaltakte, denen Körper ausgesetzt sind, vom zentralen iranischen Fall auf eine universelle Ebene.“ Theater der Zeit


Pressekritiken "ELEKTRA - WAS IST DAS FÜR 1 MORGEN?"

„Jakob Suske (Musik und Regie) und Ann Cotten (Text) schufen das Kunststück, das familiäre Generationendrama der Tantaliden in einer elektronischen Kammeroper unverkrampft, jung, modern und mit jeder Menge Witz zu präsentieren.“ European Cultural News

"Nun wird klar, dass das Schauspielhaus-Team wie immer klug im Klamauk eine Aussage zur Lage der Nation getroffen hat. „Elektra – Was ist das für 1 Morgen?“ ist ein Spiel um Ideologien, um Rechts- und Staatsutopien; Ann Cotten legt den Finger in die Wunde ökonomischer Mechaniken und analysiert deren Werden, Wirken und Wert." Mottingers Meinung

„Suske und Cotten zeichnen ihre Protagonisten mit hoher Selbstironie und nehmen ihre Figuren dennoch ernst - ein Ansatz, der sich auch in der von Patricia Ghijsens gestalteten Bühne niederschlägt, die an die Urlaubsstimmung einer griechischen Insel gemahnt.“ APA - Austria Presse Agentur

„Elektra (Sophia Löffler) hat eine florierende, wenn auch einsame Landwirtschaft. Dort wird sie von ihrem Bruder (Jesse Inman) angetroffen, der seine Verbannung in den USA verbracht hat und dort so eine Art schmieriger, aber harmloser Gebrauchtwagenverkäufer-Staubsaugervertretter-Personalabbauberater-Typ geworden ist.“ Wiener Zeitung

„Die Geschwister planen den Muttermord, doch Ägisth erwischt Orest, als der sich mit der Axt anschleicht. Dass daraufhin erst einmal gemeinsam gefrühstückt wird, liefert den witzigsten Moment dieses Abends“ nachtkritik.de

„In Mykene hat buchstäblich jede Schnapsidee Platz.“ DER STANDARD

"Ein Abend, der begeistert staunen lässt und viel kritischen Gesprächsstoff über Macht und Ohnmacht eines Lebens wie einer sich stetig verändernden und doch in vielem spiegelgleichen abgründigen Welt bietet." literaturoutdoors
 


Pressekritiken "DIE ZUKUNFT REICHT UNS NICHT (KLAGT, KINDER, KLAGT!)"

„Theaterwunder der Saison (…) Vierzehn fulminant als Chor der aufgebrachten Trotzköpfe auftretende Jugendliche, sprech- und spielbegabt wie nur je eine klassische Mahner-Meute, lesen auf grandiose Art und ungehörige Weise all den Katastrophen-Verursachern und Perspektiven-Verhinderern die Leviten.“ NZZ

„Vierzehn Jugendliche sind, während Löffler immer ekstatischer ihren Monolog hält, auf die Bühne gekommen, und man muss sie an dieser Stelle alle beim Namen nennen, denn sie sind eine Schau. (…) Was Thomas Köck und Elsa-Sophie Jach mit diesem auf so kluge Weise uneindeutigen Abend schaffen ist: Man fühlt sich gemeint. Was hier verhandelt wird, geht einen an." Nachtkritik

„Ganz großartig“ Falter

„Thomas Köck ist wieder zu Hause. Künstlerisch zumindest ist das im Schauspielhaus Wien, wo die Texte des oberösterreichischen Dramatikers aufs perfekteste für die Bühne umgesetzt werden. (…) Mit dem Chor entwickelt die Aufführung im doppelten Wortsinn eine ungeheure Wucht. (…) Man fühlt sich gemeint und gemein, der eigene ökologische Fußabdruck sich plötzlich wie der eines Riesen an. So macht man das, macht Texte, wie diesen, fürs Theater unverzichtbar.“ Mottinger’s Meinung

„Eine packende Performance.“ Kurier
 

„Aus dieser Dynamik entwickelt sich ein prächtiger Abend, der diverse Textgattungen in sich vereint und dessen von kühnen Wendungen und Stilbrüchen getragener belletristischer Redestrom lebhaftes Denken verursacht. Köck liefert als Autor und Koregisseur an der Seite von Elsa-Sophie Jach keine eindimensionalen Bilder oder Aussagen, er schafft unverbrauchte Denkfiguren als Diskursangebot aus dem Geist von Poesie und Heiterkeit.“ Standard
 

„Am meisten beeindruckt die Dynamik des Chors, der die jelinesken Sprachstürze kraftvoll vorträgt. Sie hallt noch lange nach.“ Wiener Zeitung
 

„Sinnliche und amüsante Produktion. (…) So schafft Theater nach dem teilweisen Verlust des Bildungsbürgertums neuen Gemeinschaftssinn.“ Die Presse
 


Pressekritiken "Seestadt-Saga"

„Das Schauspielhaus entwirft mit der "Seestadt-Saga" eine begehbare Social-Media-Installation. "Wir versuchen, die Grenzen des Theaters neu auszuloten", sagt Tomas Schweigen im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Für den Schauspielhaus-Intendanten verbindet das Projekt das "komplexe Erzählen einer TV-Serie mit Live-Interaktion über Social-Media-Kanäle und szenischer Begegnungen neuer Art. Es entsteht ein Geflecht aus Fiktion und Realität, zwischen online und offline, Film und Theater".“ Wiener Zeitung

"Ganz ohne Zweifel ist das Schauspielhaus mit „Golem“ und „Die Seestadt-Saga“ in eine weitere spannende Saison gestartet." The Gap

„Wiens interaktives "Twin Peaks"“ Die Presse

„Das Beste daran: Die virtuelle Welt strahlt in die reale aus. Auf Facebook erhalten sie Einladungen zu Events, die dann in der echten Welt stattfinden. (...) Ein Geflecht aus Fiktion und Realität, Film und Theater. Zwischen online und offline. Auf der Website laufen diese Handlungsstränge alle zusammen.“ Ö1

„Mit der “Seestadt-Saga” ist den Machern eine echte Innovation gelungen.“ Vienna.at

„Die Seestadtsaga ist eine riesengroße Inszenierung, die sich sämtlicher Kanäle bedient. Dabei ist sie nur ein Bisschen so wie Theater. Sie ist mehr. Sie ist ein spannender Versuch, Realität und Fiktion verschwimmen zu lassen. Für das Erzählen in Echtzeit schöpft sie sie Möglichkeiten, die das Netz bietet auf ganz neue Weise aus. Die Social-Media-Welt, die ja ohnehin schon eine inszenierte ist, dient dabei als Plattform für eine fiktive Geschichte in die das Publikum – ohne seinen Alltag verlassen zu müssen – mit hineingezogen wird.“ WDR


Pressekritiken "Golem oder Der überflüssige Mensch"

„Der Abend erzählt vom Ende der menschlichen Zivilisation, die den Kreaturen, die sie erschuf, zum Opfer fiel. Der Abgesang nimmt auf der Bühne sakrale Züge an.“ WIENER ZEITUNG
 
„GOLEM oder DER ÜBERFLÜSSIGE MENSCH ist ein reizvolles Gedankenspiel. Die Bilder sind gigantisch, die Diskussionen eröffnet. Mehr kann man von einem Theaterabend nicht erwarten." Mottingers Meinung
 
„Die Uraufführung der Digitaldystopie GOLEM unter Regie von Gernot Grünewald, der auch für das Buch zuständig ist, hatte wenig für das traditionelle Schauspiel übrig. Als im Theaterraum durchgeführte Performance funktionierte sie dennoch wunderbar.“ KURIER
 
„In chorischer Form exekutieren Nicolaas van Diepen, Steffen Link und Vassilissa Reznikoff die Textfragmente, die (einst abstrus scheinenden) Visionen der Utopisten, die Sprachbilder einer sich mehr und mehr selbstständig wie unsicher machenden Technologie. (…) Ob der Mensch die Geister, die er rief los wird, muss sich weisen: Grünewald sieht in seinem gelungenen Theaterabend eher schwarz!“ KRONEN ZEITUNG

"Die Darsteller*innen stehen in einem großen, runden Wasserbecken (großartiges Bühnenbild: Michael Köpke) und führen Rituale aus. (…) Dunkel ist es, ein Feuer brennt, aus Lehm wird der Golem geschaffen, ein stummes menschenähnliches Wesen, das Aufträge ausführen soll. Ein erster Roboter. (…) Das Dystopische Requiem – zum Schluss werden die Menschen von Maschinen kontrolliert – ist atmosphärisch stark“ FALTER
 



Pressekritiken "Agora"

"Gewitzt leiten drei Schauspieler (...) den Diskussionsabend Agora im Schauspielhaus ein. (...) Als Meinungsaustausch bei gutem Benehmen und Konzentration aufs Wesentliche war diese Agora mehr als ein anregender analoger Facebook-Ersatz." Der Standard
 
"Bei allen Sprecher*innen wird ein ehrliches Interesse an der Auseinandersetzung spürbar, ein ehrliches Interesse, die Standpunkte der anderen zu verstehen." Nachtkritik
 
"Eine gute Idee und durchaus an anderen Orten nachahmenswert" Deutschlandfunk Kultur

"Nicht dass es solche Diskussionsrunden am Theater nicht schon gäbe, man denke nur an die Reihen „Streitraum“ oder „Streit ums Politische“ an der Berliner Schaubühne. Allerdings hat dabei kaum jemand versucht, den Ball so direkt ins Publikum zu spielen. Dumm ist das nicht. Misik hat es im Schauspielhaus vorgemacht. Andere Theater werden mit Sicherheit folgen." der Freitag


Pressekritiken "Blei"

„…Theaterproduktion über einen Film über eine Recherche über Bleiburg: BLEI als kluger Teufelskreis der Geschichte. (…) Sehr berührend.“ FALTER. Stadtzeitung.

„Immer, wenn das „Blei“ in eine scheinbare Form gefunden hat, wird diese zertrümmert, zerstückelt und ein neuer Ansatz ausprobiert. Nichts ruht sich gemütlich im Funktionierenden aus.“ APA

„Die junge Autorin Ivna Žic hat sich gemeinsam mit Hausherr Tomas Schweigen und seinem künstlerischen Team auf Spurensuche in ihrer Familiengeschichte begeben und ist dabei auf kollektive Gedächtnislücken gestoßen.“ Mottingers Meinung

„…diese Produktion gibt Stoff zum Nachdenken, weil sie das Zerbrechen jeder Ordnung und Vernunft plastisch illustriert und zeigt, dass die so oft hell erleuchtete, bestens dokumentierte Historie letztlich rätselhaft bleibt. Kann Vergangenheit überhaupt aus der Zukunft bewältigt, unser Leben verbessert werden durch Nachdenken? … In „Blei“, diesem Tohuwabohu von Erinnerungsfetzen, Katharsisbrocken und Sentimentalitätsdeckchen steckt eine ansehnliche Portion Poesie und treffende Medienkritik.“ Die Presse

„Kurzweilig-berührendes Doku-Theater über die Unmöglichkeit von Geschichtsschreibung.“ Wiener Zeitung

„Die Transformierung des Dokumentarischen ins Künstliche der Bühne ist ein kluger und zentraler Punkt des Abends, da er die Strategien von Gedächtnishütern und die Konstruktion von Erinnerung live nachvollziehbar macht.“ Der Standard

„Solide die Darsteller Vera von Gunten, Sebastian Schindegger, Jacob Suske, Stephan Weber. Handwerklich gekonnt: Tomas Schweigens Inszenierung.“ Kronenzeitung


Pressekritiken "Frotzler-Fragmente - eine postmonetäre Doppelconférence"

„Bunt, musikalisch, voll Witz und überraschender Szeneneinfälle nimmt das Regieteam Nele Stuhler und Falk Rößler sein Publikum an der Hand und führt es vom kleinen zum großen Gedanken. Tosender Applaus ist der gerechte Lohn dafür. Bravo!“ Der Standard

„Spielerisch, locker und punktgenau werden die komplexen Texte über das Wirtschaftssystem auf die Bühne gebracht (…) Sehr unterhaltsam (…) famose Inszenierung.“ Kurier

„Holla! Eine Revue! Inklusive suggeriertem Sprung von der 3-Meter-Showtreppe ins wasserleere Plastik-Planschbecken. Und sowieso glamouröse Gesangseinlagen (...) Die "FROTZLER-FRAGMENTE" sind aber nicht nur Revue, sind breit recherchierte, politisch-didaktische Piscator-Revue mit Grundgestus ironische Distanz.“ nachtkritik.de
 
„Auf die Bühne gehoben wird das alles vom fabelhaften Schauspielhaus-Quartett Vassilissa Reznikoff, Simon Bauer, Steffen Link und Sebastian Schindegger. Mit spielerischer Leichtigkeit und doch hochkonzentriert sprechen sie die komplexesten Texte im Chor, Kanon oder Quodlibet; sie springen, blitzdichten, singen, geben abwechseln den spöttischen Verweigerer der Zu- und Umstände, heißt: den Frotzler, und stellen einmal mehr die Qualität des Ensembles unter Beweis (…) Schau’n Sie sich das an!“ Mottinger’s Meinung

„Am Ende schmerzten nicht nur die Bauchmuskeln, sondern man fragte tatsächlich auch kleinlaut: Wozu eigentlich dieses Geld?“ ETC. Magazin


Pressekritiken "Kaspar Hauser oder die Ausgestoßenen könnten jeden Augenblick angreifen!"

„Das Wiener Schauspielhaus pulsiert. Hier ist eine junge Generation von Theatermachern am Werk, die ganz eigene, rohe, popaffine Regiepositionen in die Waagschale wirft. (…) Der knapp zweistündige Abend ist wie eine Zwiebel, die immer wieder neue Zivilisationsschichten freilegt. (…) Vassilissa Reznikoff, Jesse Inman, Gabriel Zschache und Kenneth Homstad werfen sich als tanzende, turnende, gestikulierende und zuweilen radebrechend sprechende Schauspieler ins Zeug. In diesen steilen Behauptungen liegt deshalb viel Spannung, weil die märchenhaften Bilder ihre Bedeutungen nicht sofort preisgeben. Man rätselt und staunt.“ Der Standard
 
„Es ist ein starkes Stück Text, mit dem Lisa Lie in ihre fast zweistündige Inszenierung einführt. (…) In dichten, poetischen Bildern zeichnet die Autorin ein Bild zwischen befürchteter Gluckenhaftigkeit und eingetretener Ablehnung.“ APA

„„Kaspar Hauser oder die Ausgestoßenen könnten jeden Augenblick angreifen“ ist ein Parforceritt durch die Menschheitsgeschichte, betrieben mit enormem Aufwand.“ Wiener Zeitung

„Visuell eindrucksvolle performative Sequenzen changieren zwischen Fremd- und Selbstverortung, Unterdrückung und Unterwerfung, Bewusstsein und Unterbewusstsein, Gewalt und Liebesdrang. (…) Licht-, Kostüm- und Bühnenbild schaffen eindrucksvolle Räume, die in Erinnerung bleiben.“ callisti1010

„Zeitreise im Stroboskopgewitter“ Kurier

„Lisa Lies „Kaspar Hauser“ feiert den Sieg des Unkonventionellen über die Konvention und die Konformität. Was das betrifft, ist das Schauspielhaus Wien ohnedies the place to be.“ Mottingers Meinung

"Furcht vor der grandiosen Schauspielerin Vassilissa Reznikoff, die den Abend vorantreibt, wie eine machttrunkene Diva." Falter

„Ein fulminant spielendes Ensemble: Kenneth Homstad, Jesse Inman, Gabriel Zschache und Vassilissa Reznikoff, wobei Letztgenannte mit ihrem Eingangsmonolog eine schauspielerische Höchstleistung hinlegt.“ European Cultural News
 


Pressekritiken "Diese Mauer fasst sich selbst zusammen und der Stern hat gesprochen, der Stern hat auch was gesagt."

„Ein oft schräger, mit Ironie gewürzter und humorvoller Abend, der politische, gesellschaftliche Fragen unserer Zeit tangiert.“ KURIER

 
„Dickes Theater! (...)  Regisseur Franz-Xaver Mayr setzt steile Behauptungen in schöne Irrtümer um. Eine Offenbarung zuzusehen. (…) Bald wird es klar: Hier läuft ein Spezialausbildungsprogramm mit dem Titel "problem und bewusstsein, lösungen und alles", nur wusste das bisher keiner. Das Seminar soll den Wunsch erzeugen – und jetzt kommt's – "die Onion zu retten"! (…) Ein dick gepolsterter Alptraum, eine faszinierende Aufführung“ DER STANDARD
 

„Regisseur Franz-Xaver Mayr lässt bei der Umsetzung dieses komplexen, absurden (und redundanten) Textes selten Langeweile aufkommen, fünf Schauspieler setzen ein aberwitziges Bewerbungsgespräch in einer seltsamen Art von Museum launig mit leichtgängiger Ironie um. Das Premierenpublikum war begeistert, es gab lang anhaltenden Applaus. Wohl zu Recht, die Ängste und Neurosen Jobsuchender erschließen sich via Farce.“ DIE PRESSE
 
„Was der Stern nicht gesagt hat, was aber trotzdem bleibt am Ende dieses in jeder Hinsicht beglückenden Abends: Auch gemeinsames Lachen solidarisiert.“ NACHTKRITIK

„Sebastian Schindegger (…) führt die drei Kandidaten in komödiantischer Hochform durch ein fingiertes Museum, in dem auch Steine, Mauern und ein Stern zu Wort kommen. (…) Die Farce verzwirbelt unsentimental und mit viel Sprachwitz die Nöte des Kulturprekariats mit allerlei gesellschaftlichen Missständen.“ WIENER ZEITUNG

„Zu den Eigenheiten von Svolikovas Stück gehört die deformierte Sprache. Nach und nach schleichen sich Worte in den Text, die nicht ganz dicht sind. (...) Nach 90 rasanten, erfrischend durchgeknallten Minuten gibt es für das Ensemble wohlverdiente Entspannungszigaretten.“ THEATER HEUTE

"Eine herrliche, politische Farce (...) Ein treffendes Bild einer Europäischen Union, deren Existenz - wie selten zuvor - auf dem Prüfstand steht" AUGUSTIN
 


Pressekritiken "Kudlich - eine anachronistische Puppenschlacht"

"Eine anachronistische Puppenschlacht von Thomas Köck - kraftvoll im Schauspielhaus Wien. (...) Bei aller sensibel zuarbeitenden Inszenierungsbeigabe des Regisseurs Marco Storman, bei allem Körpereinsatz des kraftvollen Ensembles (…) beeindruckt diese Textwucht am meisten. (…) Dieser Abend führt seine Fäden sicher. Verdient großer Applaus." Der Standard
 
Hochpoetisch ist dieser Text, wunderschön anzuhören, diese Sprache, die sich tief ins Fleisch bohrt (…) Rotzfrech, stellenweise saukomisch und biedermeierpostmodern schreibt Köck über die Restaurierung der Restauration.Mottinger’s Meinung
 
Was haben diese aktuellen, überzeugend gespielten Karikaturen mit Hans Kudlich zu tun, dem „Bauernbefreier“ in der liberalen Revolution von 1848, der die Abschaffung der Leibeigenschaft betrieb? Viel, wenn man den Dramentext studiert, denn nach der Fron kamen neue Abhängigkeiten. Die damals gegründete Raiffeisen–Genossenschaft wird als Negativbeispiel genannt, Neoliberalismus mit Rechtspopulismus verknüpft, als neues System der Ausbeutung, wie das Programmheft erläutert. Angereichert wird der Abend mit TV-Moderatorin Arabella und Schlagersänger Gabalier, Büchner und Kleist kommen aus dem Vormärz zu Wort“ Die Presse

„Das junge Ensemble erbringt hierbei eine ausnahmslose Glanzleistung“ APA

"Gelungene Uraufführung von Thomas Köcks „Kudlich“ im Schauspielhaus Wien." Kleine Zeitung
 

"Jelinek auf Speed" Der Falter

„Der Text macht Spaß. Das epische Erzählen, für das sich Köck über weiter Stecken entscheidet, ist bezaubernd dicht. Man will den Text nachlesen und ein bisschen mit ihm leben. Die Figuren changieren, vermischen sich. Der Stier auf der Bühne ist so geil! Sie sehen Max Gindorff oben ohne und dramatisch sterben. Gehen Sie, und schauen Sie sich das an. Also: das ganze Stück, nicht nur den schönen Max.“ Callisti (Theaterblog)


Pressekritiken "Traum Perle Tod!"

„Viele traumhafte, schöne Einfälle verzeichnet die Regie von Intendant Tomas Schweigen: surreale Bilder von überlangen Armen, übergroßen Frisuren oder absurd kleinen Beinen. (...) verdienter Applaus für das tolle Ensemble.“ Der Standard

"Straighter Albtraum: Ideenreich und verspielt… Spiel, Musik, Kostüm: Super!" Falter

„Und was für eine Vorgabe für Simon Bauer, Jesse Inman, Steffen Link und Sebastian Schindegger, um gemeinsam mit Vera von Gunten und Vassilissa Reznikoff die neue Schauspielhausbühne mit tollem Einsatz zu bespaßen.“ Kronenzeitung

„Kubins Text, früher häufig unter dem Blickwinkel von Tramdeutungsideen seziert, bekommt unter den derzeitigen globalen, gesellschaftlichen Bedingungen einen neuen Dreh. (…) Die Auflösungserscheinungen der Traumlandgesellschaft, die mit erschreckender Klarheit wenn schon nicht mit unserer Gegenwart, dann doch mit einer nahen Zukunft verglichen werden können, machen das Stück im Schauspielhaus hoch aktuell.“ European Cultural News


Pressekritiken "Città del Vaticano"

„Am Ende ist der Applaus für Regie, Choreografie und - allen voran - das Ensemble gewaltig: Die Authentizität scheint das ganze Publikum berührt zu haben - also nicht nur die jüngeren Leute, die sich mit dem Gezeigten bis zu einem gewissen Grad identifizieren können. Dass einige wenige Zuschauer die Vorstellung demonstrativ vorzeitig verlassen, der eine oder andere auch am Ende reglos den Schlussapplaus verweigert, erscheint als Bestätigung für die kompromisslose Arbeit des Ensembles. Der einzige Buhruf des Abends (er galt Richter) wird von tosendem Applaus übertönt. Die Lebenswirklichkeit einer jungen Generation eckt an, aber bei Richter ist sie eben genau das: eine Wirklichkeit.“ ORF.at

„Doch Falk Richter will mit seinem "Città del Vaticano" mehr als nur die Begegnung mit den angerissenen Biographien seiner Performer, die da als Darsteller ihrer selbst agieren. Und so mündet das konkret Biographische immer wieder auch in Szenen, in denen sich die heutigen Ängste in Europa formulieren: Die Welt ist so unübersichtlich geworden, das halt ich einfach nicht mehr aus. Ich will die Kontrolle über mich und mein Leben zurück und ich will mich nur noch mit Dingen beschäftigen, die ich wirklich verstehe. Und ich will keine Verantwortung übernehmen müssen für Dinge, die ich nicht verstehe.“ Deutschlandfunk

„Steffen Link (…) ist so wie Vassilissa Reznikoff Ensemblemitglied des Schauspielhauses. Beide machen eine gute Figur. Die übrigen fünf Performer und Performerinnen wurden in Venedig aus einer Reihe internationaler Bewerber ausgewählt: Telmo Branco, Gabriel da Costa, Johannes Frick und Christian Wagner imponieren in Wien vor allem durch ihre exzellenten Tanzeinlagen, vereinzelt auch in ihren (auf Deutsch, Englisch, Französisch vorgetragenen) Bekenntnissen.“ Die Presse

„Man erliegt letztlich der Direktheit, dem Charme und dem Spielwitz des jungen Ensembles, das seinen Ausdruck gerade auch in der expressiven Choreographie von Nir de Volff findet.“ SWR

„Mit (..) Christian Wagner übrigens ist ein nachgerade geiler Performer am Schauspielhaus aufgetaucht (er war schon in der Installation Cellar Door zu sehen).“ nachtkritik.de

„Zum Ende des Thalia-Festivals "Lessingtage" liefert Falk Richter mit seinem Gastspiel vom Schauspielhaus Wien einen sehnlich ­erwarteten Höhepunkt.“ Hamburger Abendblatt
 


Pressekritiken "Cellar Door"

"Ein verführerisches Erlebnis" Nachtkritik

„In labyrinthisch miteinander verbundenen Kellerräumen leben die Bewohner aus einer fiktiven verwahrlosten Gesellschaft - mit all ihren Machtfantasien, dunklen Geheimnissen, und Fetischen - geprägt von Frustration und Brutalität. Die 40 Performerinnen und Performer kennen alle Personen aus ihrem Parallel-Universum - improvisieren und entwickeln sich bis zum letzten Tag der Installation weiter - keine Sekunde dieser 504 Stunden wird die selbe sein und wird durch Besuchern und Online-Usern ständig verändert. Schöpfer dieser Welt sind Jens Lassak, Julian Wolf Eicke und - Kopf der Dreier-Konstellation: Thomas Bo Nilsson. "Es ist ein ganzes Spektrum an Stereotypen, die mittlerweile Teile der Popkultur sind, die man in dieser Konstellation aber so vielleicht nicht erwarten würde. Meine Inspiration für diese Figuren nehme ich aus dem Internet, vor allem aus YouTube-Videos und den Tiefen des Webs. Daraus kreiere ich ein Spektrum an Charakteren, die besonders häufig in der Online-Welt auftreten. Das heißt, all das was man im Internet finden kann, kann man auch im Stück wiederfinden und ist Teil der Rollen, die sich weiter entwickeln. Immerhin kann jeder Online-User weltweit Inhalte zu dieser Welt hinzufügen. Deshalb kann es so tief gehen, wie es die User und Besucher wollen, dass es geht."“ Ö1

"Die 504 Stunden – sprich 21 Tage – währende Dauerperformance bietet auch jenen einen Kick, die sich dem Unheimlichen mit psychoanalytischer Freude nähern." Der Standard
 
"Mit "Cellar Door" übertrifft Thomas Bo Nilsson sich selbst: Das Spiel im Schauspielhaus ist eine Mischung aus Film, Live-Performance und interaktivem Online-Game. 21 Tage und Nächte lang können sich Online-User dabei über die Plattform lexlydia.net in das Geschehen einklinken. Theaterbesuchern wird zwei Mal täglich (um 17 und 21 Uhr) für je vier Stunden eingeräumt, freiwillig Teil dieses grandiosen Theater-Infernos zu werden." Wiener Zeitung

"Tomas Schweigen, Neo-Intendant des Schauspielhauses, hat mit „CELLAR DOOR“ ein gewagtes und äußerst gelungenes Experiment an der Schnittstelle zwischen Theater, Performance und Politik ermöglicht." Tiroler Tageszeitung

"Together, the three parts of CELLAR DOOR congeal into a 21st century gesamtkunstwerk that merges IRL with URL, encouraging visitors to the set to continue their experience in the online chat room, and likewise luring the forum users to the physical location in Vienna. Call it a European, dystopian version of Charlie Kaufman's hyperrealist freakout Synecdoche, New York as if directed by Anonymous and the creators of Diablo." VICE

"CELLAR DOOR ist definitiv nichts für schwache Nerven, sicher nichts für klaustrophobische Gemüter, aber ein Spaß für kindlich gebliebene. (...)Das bemerkenswerteste an dieser Arbeit sind bisher die Fragmente von acht Häusern, die Nilsson zu seinem düsteren Raumsystem verbunden hat. In diesem engen Labyrinth harren die Darsteller aus, auch das eine beachtliche Leistung, auch Thomas Bo Nilsson selbst, dem man auf seiner Runde durchaus begegnet, was durchaus zum Fürchten ist. (…) Kontakt aufnehmen ist nicht nur erwünscht, sondern sogar notwendig, wenn man irgendetwas begreifen will. Dies als Aufruf, sich verführen zu lassen. (...) Sagen Sie nicht, Sie seien nicht gewarnt worden." Mottingers Meinung

„Das Urteil der ersten Menschen, die Thomas Bo Nilssons bizarres Universum betreten konnten, fällt durchwegs positiv aus: "Das ist etwas ganz Neues", sagt Besucherin Lena. "So etwas habe ich noch nie erlebt!" FM4


Pressekritiken "Strotter"

„Die Kommentare der künstlichen Intelligenz erzeugen in ihrer distanzierten Nüchternheit zeitgleich Lachen wie Schaudern – Ausgehen, Wohnen, Studieren, das sind für das unbeteiligte Auge des Computers nichts anderes als Strategien des sozialen Aufstiegs und gesellschaftlichen Funktionierens. (…) Erfrischend unkonventionelle Inszenierung, die einen außerirdischen Blick auf die reale Welt wirft und damit die Wirklichkeit selbst zur Inszenierung macht, sie vielleicht gar nur als solche enttarnt, mit den Mitteln des Theaters zur Kenntlichkeit entstellt.“ Nachtkritik

„ (...) Viele Fragen tut der Abend zudem ob der zuweilen abgedrehten, stark körperlichen Inszenierung auf, in der das Publikum als Mitmacher steckt. Etwa jene, welche Rolle man lieber einnehmen sollte: Die des brav rezipierenden und der Computerstimme folgenden Publikums oder doch die – gelobte – des Anweisungsverweigerers. Untergangskinder möchte man das Wind und Wetter trotzende Ensemble aus Jesse Inman, Steffen Link, Vassilissa Reznikoff und Sebastian Schindegger nennen. Es entwirft düstere, aber gar nicht so abwegige Aussichten. Derer mag es zwar schon einige geben, aber noch keine war so nah an Wien dran.“ Der Standard

„Im charmanten Stationentheater „Strotter“ von Thomas Köck und Tomas Schweigen ist Wien kein sicherer Hafen mehr, sondern eine dystopische Landschaft.“ Falter

„Vier Schauspielhaus-Akteure stellen die letzten Überlebenden dar, Desperados, die ratlos und rastlos durch die Gassen des Alsergrunds tigern.“ Wiener Zeitung

„Die Führung der Zuschauer durch die verschiedenen Sphären übernimmt ein Handy mit Kopfhörern und Computerstimme, das einen unheimlichen Klangraum erzeugt (gesprochen von Sophia Löffler)“  Die Presse

Pressekritiken "Imperium"

"Das Schauspielhaus hat mit der österreichischen Erstaufführung manches riskiert und alles gewonnen. (...) Chaotisch, dramatisch, melancholisch, sensibel, zum Brüllen komisch und existenziell wechseln die Eindrücke. Dafür gibt es verdient stürmischen Applaus." Der Standard
 

"Nackte Haut und Fleischgeruch sorgen für ein gleichermaßen visuelles wie olfaktorisches Erlebnis am Wiener Schauspielhaus. (… ) Vor den Ruinen von Engelhardts Träumen belohnt das Publikum an diesem Abend den Mut der Schauspieler. Jubel gibt es auch für Regisseur Gockel, der Krachts IMPERIUM zugänglich auf die Bühne bringt. " orf.at
 

„Gockel findet in seiner sehr direkten Inszenierung die richtigen Bilder und Metaphern, das kleine Ensemble agiert ohne Scheu vor Nacktheit und mit unglaublicher Spiellust“ Kurier
 

„Es ist wirklich super, ich kann‘s schwer empfehlen. Es ist lustig, es ist g‘scheit und es gibt wie gesagt viel zu sehen.“ FM4/Morningshow
 

"IMPERIUM ist eine ebenso anarchistische wie unterhaltsame Bühnenadaption von Christian Krachts Vision einer gescheiterten Utopie" ORF/Zeit im Bild
 

„Durchaus kurzweilig gelingt dieser Ritt durch den Aufstieg und Niedergang von Engelhardts Sonnenorden.“ Wiener Zeitung

„Die fünfköpfige Schauspieler-Boyband ist gut eingegroovt, ständig werden Figuren entworfen und sofort wieder gebrochen, und trotzdem erzählt der Abend konsequent eine aberwitzige Geschichte, der man gerne folgt.“ profil

„Mit Spaß und Zeitgeistgehalt wird nicht gegeizt.“ Kronenzeitung
 

„Jan-Christoph Gockel hat Christian Krachts Roman IMPERIUM fürs Theater adaptiert und das funktioniert ganz ausgezeichnet.“ Falter

"Anders als Krachts Roman, der auch die Ironie noch ironisiert, ist Gockels Inszenierung von ganz direkter, kraftvoller Komik. Der seltene Fall einer Romanadaption, die mehr Spaß macht als die Vorlage!" Nestroypreis-Jurybegründung der Nominerung (Kategorie "Beste Regie") von Wolfgang Kralicek

Pressekritiken "Der grüne Kakadu"

„So wild und bunt war Schnitzler wohl noch nie. (…) Bühne und Kostüme von Josa Marx sind preiswürdig. Und das Beste ist der morbide Amor auf halsbrecherisch hohen Plateausohlen, der auf einer schwarzen Schaukel wippt und revolutionäre Parolen ins Mikro raunt.“ Die Presse
 

„Der grüne Kakadu in einer erstaunlichen Fassung. (…) Radikal ins Heute und vom historischen Setting auf eine abstrakte Metaebene transponiert. (…) Das gesamte Team ordnet sich unter und gestaltet einen nicht ganz leicht konsumierbaren, aber erstaunlichen Abend.“ Kurier
 

„Wie ein Todesvogel erhebt sich von Zeit zu Zeit ein androgyner Sänger (Nicolas Fehr) auf seine Plateau-Overknees und haucht wunderschön seine Trauer aus (Musik: Jacob Suske).“ Der Standard
 

„Nicolas Fehr (…) hält mit seinem Gesang bis zum handlungsreichen Ende die Geschehnisse im grünen Kakadu zu einem Party-Panorama zusammen. (…) CD-Kauf hiermit empfohlen.“ Nachtkritik
 

„Draußen tobt die Revolution, drinnen der Wahnsinn“ Kronenzeitung
Pressekritiken "SPAM"

„Zwingende, rasante Inszenierung (…) Die Reise ins WWW beginnt gemächlich, gegen Ende der 100 Minuten – ein paar Tages des Monats wurden gestrichen – überschlagen sich die Ereignisse (…) Schindegger hastet durch einen wundersamen, aberwitzigen Abend.“ Kurier
 

„Jemand hat Monti zu einem heiklen Zeitpunkt eine auf die Birne verpasst. Jetzt ist guter Rat teuer. Wer bin ich, woher komme ich? In welcher Nische des Netzes habe ich mein vorheriges Leben verräumt?“ Der Standard
 

„Youtube-Videos, E-Mails und Google-Translate kommen zum Einsatz, während man sich langsam der Identität des Verwirrten annähert.“ Falter

„Eine irrwitzige Irrfahrt durchs Internet. (…) Schindegger beherrscht die Kunst, die Zuschauer charmant in sein Spiel einzubeziehen; damit gibt der Schauspieler dem Abend eine ihm eigene, feinhumorige Note. (…) Während sich die Erkenntnisspirale immer schneller dreht, setzt sich langsam ein Mosaik zusammen, dämmert die Dimension des Geschehenen herauf.“ Mottingers Meinung 
Pressekritiken "Möglicherweise gab es einen Zwischenfall"

„…zugleich entwickelt dieses Drama einen seltsamen Sog und wird auch von den drei Darstellern mit beträchtlichem Talent und großer Konzentration gespielt.“ Die Presse
 

„…auf einmal sind Text und Menschen eins, hört man gebannt zu: Der Panzeraufhalter ist für einen Augenblick der mächtigste Mann des Universums, ein Flugzeug explodiert, die Präsidentin klammert sich unbehaglich an ihre Mikroständer und die Überzeugung, sie habe nur ihre Arbeit gemacht. Große Momente.“ Nachtkritik
 

„Thorpe erzählt von Führerwahn und Staatsstreichverblendung und schleichendem Faschismus. Sein Stück nimmt jede Sicherheit. Es dringt unterm Bewusstsein vor ins Hirn.“ Mottingers Meinung

„In seinem Stück wird gleichzeitig die ganze Bandbreite von menschlichem Sein aufgezeigt. (…) Mit dieser zweiten Produktion demonstriert das neue Team am Schauspielhaus, wie auch schon in „Punk und Politik“, seine Idee von Theater, die mit zeitgenössischen Autoren das Hier und Heute erkundet.“ European Cultural News

„Das Theater wird wieder einmal als politisches Forum entdeckt.“ Wiener Zeitung

"Dass man als Zuschauer dranbleibt, verdankt sich dem Thrill der Texte und dem engagierten Spiel von Steffen Link, Vassilissa Reznikoff und Sophia Löffler. Nicht zuletzt das junge Ensemble von Tomas Schweigen verspricht Gutes für die neue Ära.“ NZZ

Pressekritiken "Punk & Politik"

"Dass Theater als gesellschaftliches Ereignis sehr wohl politische Ausblicke tätigen und aktivistische Positionen einnehmen könne - darum geht's, erstmal grob gesagt, und deswegen ist der Abend im Anliegen eigentlich superseriös. Das "eigentlich" rührt aus der Leichtfüßigkeit, Weitläufigkeit und vor allem dem überschwänglichen Humor der (böse Zungen sagen:) Nummernshow bzw. der (Engelszungen sagen:) Doku. (...) Auch geht es um die Infragestellung von diesem Neuanfang, von politischen Ausblicken und aktivistischen Positionen im Theater. Am Ende steht aber nicht höflich distanzierende Ironisierung, sondern heftig engagierter Humor. Wenn Krise Chance heißen kann, dann wider die Angst am besten mit Humor. Mit theoretisch-geschichtlich versiertem und doppelbödigem Humor (...) wider die Belanglosigkeit und für ein Theater, das wirkmächtig sich selber und Gesellschaft macht. Ich halte das für eine gute Strategie." Nachtkritik

"Das Schauspielhaus hat eine neue Intendanz. Tomas Schweigen zieht in „Punk & Politik“ alle Register. (...) Die Akteure schlüpfen in die Rolle von Aktivisten, die für eine Demokratisierung der EU werben, und mimen politische Tonlagen in allen Facetten, von betroffener Empfindlichkeit bis zu charismatischem Populismus. Das Stück ist voll liebevoller Details, etwa der Live-Schaltung zu einer Theateraufführung über politisches Theater. (...) In einem starken Schlussbild versammeln sich alle zu einer germanischen Basisgruppe, dem Thing, um das System zu reformieren. So viele Phrasen sind einem bis dahin um die Ohren geflogen, dass das von den Steinzeitdemokraten gesprochene Isländisch angenehm fremdartig klingt. (...) „Das war jetzt post-postdramatisches Diskurstheater“, fasst eine Besucherin zusammen. „Mit Fun-Faktor“, ergänzt ihr Begleiter. Welchem Intendanten ist es schon vergönnt, mit seiner ersten Premiere ein neues Genre zu begründen?" Falter
 
"Die reuelose Freude eines Kindergeburtstages erfasst jeden, der sich dieser Tage an der politisch gemeinten Talk-Revue Punk & Politik ergötzt. (...) Das ebenso reformorientierte wie institutionskritische Publikum (...) zeigte sich hellauf begeistert." Der Standard
 
"Unter dem neuen Intendanten Tomas Schweigen und einem jungen, ebenfalls neuen Ensemble präsentiert sich das Haus mit einem sicht- und fühlbarem Energieschwung. (...) Hinter „Punk und Politik“ steht nicht zuletzt auch der Wille, dass mit einer zeitgenössischen Theateridee dieses künstlerische Medium aus seinem Elfenbeinturm erlöst wird. Wer, wie Tomas Schweigen und sein Ensemble das Theater offensichtlich als mitbestimmende politische Kraft, als Keimzelle für die Entwicklung und Verbreitung neuer sozialer Ideen erkennt, braucht nicht nur gute Schauspielerinnen und Schauspieler, sondern auch viel Fingerspitzengefühl in der Programmatik, um das Publikum auf diesem neuen Weg mitzunehmen. (...) Was bleibt, ist der Eindruck eines prallvoll gefüllten Theaterabends, der so viel zeigt, dass man darin leicht den Überblick verlieren kann. Dass dies Kalkül und dem Thema an und für sich schon immanent ist, versteht sich. Was noch bleibt, ist der gelungene Einstand eines höchst sympathischen Ensembles." European Cultural News
 
"Schweigen und sein ihm eigener Humor legen mit dieser ersten Produktion in Wien gleichsam ihr Manifest vor, Theater, das sich einmischt in die Stadt und ihre Politik, daher sind Portal und Porzellangasse im Bühnenraum ein zweites Mal aufgebaut, man tritt sozusagen ein zweites Mal ein, hört Straßensound und Straßenbahn, und ist doch mit den Darstellern draußen vor der Tür, wenn sie dort musizieren-agitieren-agieren. (...) Dass das fabelhaft funktioniert, liegt am sehr sympathischen siebenköpfigen Ensemble." Mottingers Meinung