Installation | Performance | Lockdown-Life | Globale Ungleichheit

Zimmer 203 + 205 im Schauspielhaus Hotel

28. Jänner bis 28. Februar 2022

Video-/Sound-Installation, Zimmer nur einzeln begehbar. Keine Performer*innen anwesend.

Die Welt ist nicht gerecht. Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst. Das war schon vor der Pandemie so, aber durch sie wird die Kluft weiter verschärft. Die einen verlieren ihre Arbeit und landen z.T. auf der Straße. Die anderen sind gut abgesichert und sparen Geld, weil alles geschlossen ist, wo man sonst seine Kohle verprasst. Die nächsten fliegen per Privatjet zum Lockdown-Life ans Meer, andere laufen 2000km zu Fuß nach Hause. Wieder andere arbeiten weiter wie gehabt, während die Kund:innen im Home-Office sitzen. Oder wie J.J. Charlesworth es definiert: »There was never any lockdown. There was just middle-class people hiding while working-class people brought them things.«

Hotels spielen in dieser Geschichte eine vielseitige Rolle. Teilweise leerstehend, teilweise selbst in Not, teilweise nur gebucht um mal wieder auswärts essen gehen zu können, teilweise Ort des Exzesses, teilweise Obdach. »Balance Imbalance« bewegt sich zwischen diesen Extremen und wirft einen Blick auf die globale Ungleichheit vor dem Hintergrund eines Hotelzimmers. #staythefuckhome geht halt nur mit home und Geld.

Ein Projekt von Antje Schupp (Konzept / Text / Einrichtung) und Martin Gantenbein (Musik).

Antje Schupp ist Regisseurin, Performerin und Autorin. Sie studierte Regie für Theater und Oper an der Bayrischen Theaterakademie August Everding sowie Theater-, Film- und Medienwissenschaft und Cultural Studies. Sie inszeniert Sprech- und Musiktheater, entwickelt eigene Produktionen in der freien Szene, arbeitet häufig in ko-kreativen Arbeitsprozessen sowie mit nicht-professionellen Darsteller:innen.

Martin Gantenbein studierte Germanistik, Literaturkritik und Publizistikwissenschaft. Seit 1974 ist er Schlagzeuger und Komponist in unterschiedlichen Rock- und freien Improvisationsgruppen. Seit 1991 arbeitet er als Komponist und musikalischer Leiter von Schauspielmusik in der Schweiz, in Deutschland und Österreich. Er entwickelt Sounddesigns für Tanzstücke, Hörspiele, Kurzfilme, Lesungen, Game-Apps und interdisziplinäre Installationen.

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