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DIE ZUKUNFT REICHT (NOCH IMMER) NICHT (KLAGT, KINDER, KLAGT! EIN UPDATE)

Eine postheroische Schuldenkantate
von Thomas Köck
UPDATE
Regie: Elsa-Sophie Jach & Thomas Köck

Premiere am 23. März 2023, 20:00 Uhr

Aufführungsdauer: ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause

Ein Erbe steht an! Immer noch. Das kollektive wie das individuelle Erbe scheint mehr denn je ins Gewicht zu fallen. Die letzte Generation im Kampf gegen die globale Erwärmung klebt sich an den Straßen der Stadt fest. Zeitgleich zeigen Inflation und Teuerungswelle immer deutlicher, dass nur die Erbenden nicht unter deren Folgen schwitzen werden. Im Angesicht des weiter gewachsenen Gefälles zwischen Arm und Reich fugt Thomas Kock seiner Schuldenkantate für einen Chor von Jugendlichen und eine Schauspielerin ein weiteres Kapitel hinzu. Eine ≫antik-spätmoderne Seherin≪, die schon längst weiß, was schiefgegangen sein wird, auch wenn es wieder und wieder und wieder niemand gehört hat, trifft auf einen Erbenchor. Der hat beschlossen, sein Erbe von nun an selbst in die Hand zu nehmen – gegen jedes Testament, um dem Fluch der Nachgeborenen endlich etwas entgegenzusetzen.

Denn warum sind es eigentlich noch immer die alten weißen Männer, die über die Zukunft entscheiden, warum dürfen die andauernd Lichtverschmutzung, Umweltschaden, Bürgerkriege, Schuldenberge und Leichensacke zurücklassen – warum keine Umverteilung im großen Stil, vom Geld bis zur Ökologie? Warum dürfen sich immer die Toten was wünschen, warum nicht die Lebenden? Von der Antike bis heute stellen sich immer wieder die großen Fragen nach dem Erbe, der Schuld, der Trauer und dem Fluch, der die Familien zusammenhält.

Fünf Jahre nach der Uraufführung von ≫DIE ZUKUNFT REICHT UNS NICHT (KLAGT, KINDER, KLAGT!)≪ im Jahr 2017 trifft sich das künstlerische Team für ein Update wieder am Schauspielhaus, um die Unausweichlichkeit, die ≫Alternativlosigkeit≪ unserer Gegenwart erneut infrage zu stellen. Zusammen mit den heute nicht mehr ganz so jugendlichen Menschen und der Schauspielerin Sophia Löffler zeigen Jach und Köck Geschichte als Möglichkeitsraum und erinnern an die Veränderbarkeit der Welt. Sie fordern Widerstand gegen die Zeiten, die vergangenen wie die kommenden.

Publikumsgespräch mit Paula Dorten von FRIDAYS FOR FUTURE am 31. März 2023 im Anschluss an die Vorstellung (ca. 21:40 Uhr) im Schauspielhaus.


KEIN NACHEINLASS - Nach Vorstellungsbeginn besteht für zu spät kommende Besucher*innen kein Anspruch auf die gebuchten Plätze mehr.


Pressestimmen

„Ein Chor von Jugendlichen rebelliert gegen das Erbe, das ihm von der älteren Generation hinterlassen wird – eine stimmgewaltige Klage.“ ORF Zeit im Bild

„Weil die Zukunft noch weniger reicht, als vor 6 Jahren hat Thomas Köck seine „postheroische Schuldenkantate“ um die aktuellen Entwicklungen erweitert. Als Co-Regisseurin zeichnet wieder Elsa-Sophie Jach verantwortlich, die mittlerweile Hausregisseurin am Residenztheater München ist. Die Jugendlichen von damals sind im Update junge Erwachsene und ihre Anliegen sind noch dringlicher geworden: Neben Fragen der Umverteilung ist es vor allem die Klimakatastrophe, die in die Neuauflage Einzug gefunden hat. (…) Zurecht klagen sie in kraftvoller Sprache und als eindrücklicher und präzise Einheit an. (…) Die verschiedenen Zeitebenen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (…) fließen in Thomas Köcks Sprache kunstvoll ineinander.“ Ö1 Kulturjournal


Die Presse schrieb anlässlich der damaligen Uraufführung von DIE ZUKUNFT REICHT UNS NICHT (KLAGT, KINDER, KLAGT!) 2017:

Theaterwunder der Saison (…) Vierzehn fulminant als Chor der aufgebrachten Trotzköpfe auftretende Jugendliche, sprech- und spielbegabt wie nur je eine klassische Mahner-Meute, lesen auf grandiose Art und ungehörige Weise all den Katastrophen-Verursachern und Perspektiven-Verhinderern die Leviten.NZZ

Vierzehn Jugendliche sind, während Löffler immer ekstatischer ihren Monolog hält, auf die Bühne gekommen, und man muss sie an dieser Stelle alle beim Namen nennen, denn sie sind eine Schau. (…) Was Thomas Köck und Elsa-Sophie Jach mit diesem auf so kluge Weise uneindeutigen Abend schaffen ist: Man fühlt sich gemeint. Was hier verhandelt wird, geht einen an." Nachtkritik

Thomas Köck ist wieder zu Hause. Künstlerisch zumindest ist das im Schauspielhaus Wien, wo die Texte des oberösterreichischen Dramatikers aufs perfekteste für die Bühne umgesetzt werden. (…) Mit dem Chor entwickelt die Aufführung im doppelten Wortsinn eine ungeheure Wucht. (…) Man fühlt sich gemeint und gemein, der eigene ökologische Fußabdruck sich plötzlich wie der eines Riesen an. So macht man das, macht Texte, wie diesen, fürs Theater unverzichtbar.“ Mottinger’s Meinung

„Am meisten beeindruckt die Dynamik des Chors, der die jelinesken Sprachstürze kraftvoll vorträgt. Sie hallt noch lange nach.“ Wiener Zeitung
 
„Sinnliche und amüsante Produktion. (…) So schafft Theater nach dem teilweisen Verlust des Bildungsbürgertums neuen Gemeinschaftssinn. Die Presse

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