Eine 504-Stunden-Installation
von Thomas Bo Nilsson
von 14. April bis 5. Mai 2016
URAUFFÜHRUNGKünstlerische Leitung: Thomas
Bo Nilsson
Eine verschlafene Kleinstadt. Durch die
Eingangstür eines einfachen Einfamilienhauses, wie es sie millionenfach in Europa gibt, gelangt man in die Abgründe einer
Dorfgemeinschaft und begegnet Bewohnern, für die die Grenzen zwischen Wirklichkeit und virtueller Realität längst verwischt
sind. In den labyrinthisch miteinander verbundenden Kellerräumen ihrer Häuser spielen sie seit Jahren ein niemals endendes
teuflisches Spiel. Menschliche Ego Shooter kontrollieren die dunkelsten Bereiche des Tunnelsystems und moderne Erniedrigte
und Beleidigte liefern sich, permanent von einer anonymen Masse via Internet gesteuert, auf
Leben und Tod einem undurchschaubaren Wettkampf aus. 21 Tage und 21 Nächte lang wird “Cellar Door” sein Publikum im Schauspielhaus
und im Netz einladen in dieses düstere Spiel einzusteigen und die menschlichen Schicksale hinter den ramponierten Kämpfern
der Unterwelt kennenzulernen.
In dieser von Frustration und Brutalität geprägten Welt sind Online-Games und abgründige
Web-Foren die Orte, in denen sich Sehnsüchte, Wünsche und Hass bahnbrechen – alles das, was in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung
nicht mehr öffentlich stattfindet, nicht mehr ohne die schützende Anonymität der Internetpseudonyme. Was brodelt da eigentlich
jenseits der Häuserfassaden, im Untergrund, hinter der Stirnen der Leute, unter den Masken?
Im Rahmen seiner ersten
Arbeit am Wiener Schauspielhaus entwickelt der schwedische Installationskünstler Thomas Bo Nilsson mit vierzig Performer*innen
(Ensemblemitglieder und Gäste) im gesamten Gebäude des Schauspielhauses einen begehbaren Kosmos an der Schnittstelle von Performance
und Virtueller Realität. Nilsson wurde seit 2008 mehrfach von Theater heute als „Bühnenbildner des Jahres” nominiert. 2014
erweckte er mit „MEAT“, seiner gefeierten ersten gemeinsamen Arbeit mit Julian Wolf Eicke und Jens Lassak an der Berliner
Schaubühne großes Aufsehen.
Seine jüngste Arbeit „Cellar Door“ wird 504 Stunden lang non-stop bespielt und im Internet
übertragen. Das Publikum im Internet wird mit den Performer*innen interagieren und Einfluss auf den Verlauf von “Cellar Door”
nehmen können. Einzelne der Darsteller können von Online-Usern wie Computerspielfiguren befehligt und durch die Installation
geleitet werden. Hier erreichen Sie den Webauftritt der Performance.
Für Zuschauer
ist der hyperrealistische Bühnenkosmos im Schauspielhaus täglich ab 17:00 zugänglich.
Sie können jeweils um 17:00
und / oder 21:00 Uhr eintreten. Ein Ticket berechtigt Sie, bis zu vier Stunden lang „Cellar Door“ zu besuchen.
Reservierte
Tickets müssen jeweils bis 30 Minuten vor Beginn (16:30 bzw. 20:30 Uhr) an der Tages- bzw. Abendkassa im Schauspielhaus
abgeholt oder telefonisch (via Kreditkarte) bezahlt werden. Danach werden die Tickets an die Warteliste weitergegeben!Alterbeschränkung: ab 16Betreten auf eigene Gefahr!Produktionsteam
Künstlerische Leitung: Thomas Bo Nilsson
Regie: Thomas
Bo Nilsson, Jens Lassak, Julian Wolf Eicke
Bühne & Kostüme: Thomas Bo Nilsson, Julian Wolf Eicke
Bühnenassistenz: Magdalena Emmerig, Francisco Castanheira, Moritz Marx
Set-Team:
Kim-Fabian von Dall’Armi, Aaron Kimmig, Ines Kirchengast, Norma Kiskan, Torsten Köpf, Flora Lechner, Leo Mandel, Evamaria
Müller, Liza Schluder, Stefanie Schluder
Maskenbau: Anna Panzenberger
Musik & Sounddesign:
Jacob Suske
Dramaturgie: Tobias Schuster
Produktionsleitung: Anna Laner
Produktionsassistenz:
Elisabeth Kudela
Regieassistenz: Klara Rabl
Kostümassistenz: Lena Bösch
Kostümhospitanz:
Anna Ronijak
Hospitanz: Andreas Binder
Mit:Susana AbdulMajid, Taneshia
Abt, Simon Bauer, Andreas Binder, Francisco Castanheira, Adrian Echerer, Magdalena Emmerig, Julian Wolf Eicke, Lukas Gritzner,
Augustin Groz, Vera von Gunten, Jesse Inman, Ali Jeetaria, Antonia Jung, Rahel Kislinger, Franziska Klein, Stella Köb, Elisabeth
Kudela, Marita Landgrebe, Jens Lassak, Sophia Löffler, Skye MacDonald, Leo Mandel, Moritz Marx, Anaïs-Manon Mazic, Marian
Mutschlechner, Thomas Bo Nilsson, Anna Panzenberger, Caterina Pfeffer, Valeria Pierri, Julia Plach, Ute Reintjes, Marlene
Reiter, Adela Bravo Sauras, Alina Schaller, Philip Wacker, Christian Wagner, Gerald Wenschitz, Anton Widauer, Pia Wurzer,
Juri Zanger