Ein Album für die EwigkeitAutorInnen reden mit Fritz Ostermayer
über Musik und Textproduktion.
sfd-Reihe. Gespräch/Text/Musik.
am 16. Oktober 2020 | 20:00 Uhr zu Gast:
Lydia Haiderwer lydia haider
je live erlebt hat, weiß um die vehemente dringlichkeit ihres vortrags bei gleichzeitiger wahrung liturgischer rituale. auch
in ihren texten prallt extremer inhalt auf strenge form, wutrede auf predigt, zote auf epistel. die autorin und frontfrau
der band "gebenedeit" könnte daher mit john coltranes transzendentalem free jazz ebenso antanzen wie mit einer ökumenischen
beat-messe zur sittlichen erbauung junger christenmenschen. aber auch satanistische grunzgesänge aus dem hohen norden würden
den gastgeber weder verwundern noch erschrecken. ganz im gegenteil: fritz o. fände alle drei mitbring-möglichkeiten fast schon
zu offene türen einrennend, wenn es um seinen eigenen kranken geschmack geht. gebenedeit sei der abend auf alle fälle schon
jetzt!
lydia haider*1985 in steyr, schriftstellerin. lebt in wien.
studium der
germanistik und philosophie. promoviert zum rhythmus als subversion in texten thomas bernhards und ernst jandls. chefpredigerin
der musikkapelle »
gebenedeit« (konzert am 27.11.2020
im wiener schauspielhaus), mitglied der burschenschaft hysteria.
diverse stipendien und preise, literaturpreis alpha-finalistin
2016, projektstipendium bka 2017/18, jubiläumsfondsstipendium literarmechana 2018, publikumspreis beim ingeborg bachmann-wettbewerb
2020 u.a.
veröffentlichungen in literaturzeitschriften wie manuskripte, entwürfe, die rampe, JENNY, lichtungen. romandebüt
“kongregation” (müry salzmann 2015), im herbst 2016 dann der roman “rotten”. zuletzt erschienen: “wahrlich fuck you du sau,
bist du komplett zugeschissen in deinem leib drin oder: zehrung reiser rosi. ein gesang" (2018), "am ball. wider erbliche
schwachsinnigkeit” (roman. redelsteiner dahimène edition 2019; premiere als bühnenstück am 3.12.2020 im schauspielhaus wien),
"wort des lebendigen rottens. gesänge zum austreiben" (lyrik. parasitenpresse 2020; auszug vorab in sfd& wut. zeitschrift
der schule für dichtung #01, 2019).
In dieser schule-für-dichtung-Reihe spricht Fritz Ostermayer mit Autor*innen
über Musik und Textproduktion. Als Katalysator des Abends dient dabei ein “Lieblingsalbum” des Gastes, ruckzuck landet man
bei den Leidenschaften: der Liebe zu bestimmten Musiken, der Obsession des Schreibens und den zahlreichen Widerständen, die
jede Leidenschaft zu überwinden hat. Ob am Ende Ein- oder Zwietracht herrscht, hängt sehr vom mitgebrachten Album ab.
Als Katalysator des Gesprächs dient ein mitgebrachtes “Lieblingsalbum”. Gibt es Verbindungen zwischen dem, was man hört
und dem, wie man schreibt? Arbeiten AutorInnen im Stillen? Wenn nicht, welche Sounds inspirieren sie und welche verunmöglichen
jeden Gedanken?
Der Abend wird von Leidenschaften handeln müssen: von der Liebe zur Musik, von der Obsession zu
schreiben und von den zahlreichen Widerständen, die jede Leidenschaft zu überwinden hat. Zwischen den Gesprächen werden die
AutorInnen aus ihren Werken lesen.
In Kooperation mit der
Eintritt: 6,- Euro, keine Ermäßigungen