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Produktionen

Confirmation von & mit Chris Thorpe

von Chris Thorpe
Entwickelt in Zusammenarbeit mit Rachel Chavkin
URAUFFÜHRUNG
Regie: Rachel Chavkin
In englischer Sprache

Gastspiel am 15. November 2015


Wie weit geht Ihre Toleranz? Wie weltoffen sind Sie tatsächlich? Können Sie sich in politischen Diskussionen in die Argumentationsweise Ihres Gegenübers hinein denken, um sie zu widerlegen? Oder sind Sie auch bereit, sich von berechtigten Argumenten überzeugen zu lassen?

Chris Thorpe wagt in seinem neuen Stück, einem Monolog, in dem er selbst auf der Bühne steht, ein gleichermaßen heikles wie aufregendes Experiment. Er begab sich in der Vorbereitung auf vermintes Terrain und führte Gespräche mit einem bekennend rassistischen Rechtsextremen und Holocaust-Leugner. Gibt es ein gemeinsames Fundament, von dem aus die Theoriegebäude von Antisemiten in die radikale Rechte abdriften? Wie groß könnte dieses Fundament sein? Ist es vielleicht größer als es mancher wahrhaben möchte?
Thorpe entwickelt einen hochspannenden Abend, in dem er mit großer Präzision die gefährliche Argumentation rechter Rattenfänger oder sogar von Gewalttätern wie Anders Breivik nachzeichnet. Damit führt er seine Zuhörer in eine verstörende Situation, in der sich unangenehme Fragen aufdrängen: Klingen einzelne Sätze des extremistischen Gedankenguts von Terroristen plötzlich gefährlich nah am Common Sense der politischen Debatte? Muss ich Momente erleben, in denen mir plötzlich für Sekunden jemand einleuchtet, dessen Einstellung ich doch gänzlich ablehne? Wann kommt endlich der Augenblick, der befreiende Distanzierung von den Parolen zulässt?

Mit Chris Thorpe betritt ein gleichermaßen poetischer wie politischer Autor und Performer die deutschsprachige Theaterbühne. Seine Performance »Confirmation« ist weltweit auf Tour: erstmals und einmalig ist sie nun in Österreich zu erleben.

Weitere Informationen:
www.chinaplatetheatre.com/confirmation

Produktionsteam

Besetzung: Chris Thorpe
Autor: Chris Thorpe
Regie: Rachel Chavkin

Pressestimmen

"Faszinierend und inspirierend; eine echte Lektion zur Schärfung unseres Denkens." NZZ
 
"APA: Wie wichtig ist der Autor in Ihrem Theaterkonzept? Kommt es nur auf Improvisation und Dialog mit dem Zuschauer an, oder gibt es auch Platz für Poesie und ausgefeilten Text? Thorpe: Ich glaube, sorgfältig gebauter Text ist der Schlüssel für Improvisation. Wenn ich genau weiß, was ich sage oder frage, dann bin ich in dem Moment auch viel empfänglicher. Ich versuche immer, eine Aufführung richtig in meine Knochen zu bekommen, damit ich frei bin, mich vom Text zu entfernen oder zu ihm zurückzukehren, wann immer es erforderlich ist. Nur so kann ich auch richtig auf jemanden reagieren, der mit mir in Dialog treten möchte. Nichts ist schlimmer als ein Performer, der nur so tut, als höre er zu, und dann zu den vorgefertigten Antworten greift." APA / Austria Presse Agentur

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