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Produktionen

Agora

ein Projekt von Robert Misik
URAUFFÜHRUNG
 
Eine Produktion des Schauspielhauses Wien in Kooperation mit den Wiener Festwochen

Premiere am 29. Mai 2017
 
In was für einem Land wollen wir eigentlich leben?
 
Demokratiekrise, Aufstieg des Autoritären, Verdruss an Eliten und Establishment. Zerzaust und zerschlissen steht sie da, die Demokratie. Und die öffentlichen Debatten sind polarisiert und zunehmend verdummt.
 
Leute, wir müssen reden!
 
Worum es geht:
Demokratie, wie Sie sie noch nie erlebt haben! Und genau das machen wir an sieben Theaterabenden im Schauspielhaus in Kooperation mit den Wiener Festwochen. Es ist eine einfache Frage, um die alles kreist: "In was für einem Land wollen wir leben?" Denn eigentlich ist das doch die Frage, um die es geht. Die Frage, über die wir ins Gespräch kommen müssen.
 
Was es gibt:
Robert Misik, Milo Rau und das Team des Schauspielhauses basteln Ihnen einen Abend bei dem wir die Fragen stellen: Wie steht's um Demokratie? Was ist das eigentlich - Demokratie? Hat die Europäische Union eine Zukunft? Reißt uns die Abstiegsgesellschaft in den Abgrund? Wie kriegen wir das hin: Eine Gesellschaft und eine Welt, in der es sich gut leben lässt? Und wo kommt all der Verdruss her? Aber während des Hauptteils des Abends haben SIE das Wort.
 
Warum wir SIE brauchen:
Über eine Stunde – oder eine ganze Nacht lang -, verwandelt sich das Schauspielhaus in eine "Agora". Und SIE kommen zu Wort: Denn wenn die Demokratie die Lösung ist, dann haben SIE die Lösung. Die »Agora« war in der antiken Polis der Mittelpunkt der Stadt und soll nun als soziale Institution lebendiger Staatsbürger-Demokratie auf performative Weise wiederbelebt werden. Politiker, Experten, Politikberater sowie das Ensemble des Schauspielhauses und das Publikum – normale Bürger*innen – kommen zu wichtigen Themen unserer Zeit ins Gespräch. Ist das denn überhaupt noch möglich, dass wir als Gesellschaft miteinander ins Gespräch kommen? Gibt es einen Konsens, ein Gemeinsames, bei allen Polarisierungen? Kontroversen, die ansonsten allenfalls in der Soundbite-Kultur abgehandelt werden und bei denen die Bürger*innen im Normalfall bloß als passives Publikum ins Spiel kommen – oder eben gar nicht ins Spiel kommen, werden auf ernsthafte Weise verhandelt. Leidenschaften dürfen ins Spiel kommen, aber simple Emotionalisierung soll vermieden werden. Wie in einem realen Parlament herrschen klare Regeln der Debatte – ein Eröffnungsredner umreißt zunächst die Fragestellung der Veranstaltung. Das Präsidium wacht über den Stil der Diskussion. Experten präsentieren ihre Positionen und die Bürgerschaft - das Publikum - ist eingeladen, sich mit eigenen Wortbeiträgen zu beteiligen, um die Anwesenden von der eigenen Position zu überzeugen.
 
Machen SIE schon im Vorfeld mit!
Bereiten Sie sich vor. Legen Sie sich zurecht, was sie sagen wollen. Überlegen Sie sich schon im Vorfeld: In was für einem Land will ich eigentlich leben? Wie soll die Gesellschaft aussehen, in der ich leben möchte? Was muss sich verändern? Natürlich ist Spontaneität erlaubt und äußerst erwünscht, aber wir alle wissen, dass das gar nicht so leicht geht, aus dem Stehgreif zu sagen, was denn eigentlich besser laufen könnte - und wie man das hinbekäme.
 
Senden SIE Videos ein!
Oder am besten sie produzieren schon im Vorfeld ein Video und senden es an uns. 100 Sekunden zum Thema: In was für einem Land will ich überhaupt leben? Schicken Sie uns die Videos per E-Mail (agora@schauspielhaus.at), Whatsapp (+43 681 84086263), oder sie laden sie auf Youtube hoch, oder auf Facebook und senden uns den Link.

Trailer 3


Gäste aus Publizistik, Politik und Gesellschaft:

Coach August Ruhs Psychiater und Psychoanalytiker (am 29.5., 31.5., 7.6., 10.6.)
Spin-Doctor Stefan Petzner PR-Berater, ehemals Politiker (am 29.5., 31.5., 7.6., 10.6., 11.6., 13.6., 14.6.)

29. 5.
Input:
Philipp Blom Historiker und Autor
Chantal Mouffe Politikwissenschaftlerin und Philosophin
Möstafa Noori Kinderfreunde
Claus Pandi Journalist

31. 5.
Input:
Willi Mernyi Bundesgeschäftsführer der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter*innen
Bernhard Damisch Jugendarbeiter
Can Gülcü Kulturschaffender und Aktivist
Livia Klingl Journalistin und Autorin

7.6.
Input:
Melisa Erkurt Journalistin
Erich Fenninger Bundesgeschäftsführer der Volkshilfe
Andreas Minnich Stadtrat Korneuburg (ÖVP)

10.6.
Input:
Hans Rauscher Journalist und Autor
Muamer Becirovic Jungpolitiker (ÖVP) und Journalist
Bernhard Heinzlmeier Jugendforscher
Katia Wagner Unternehmerin

11.6.
Input:
Kenan Güngör Soziologe
Claudia Gamon Nationalratsabgeordnete (NEOS)
Andreas Rabl Bürgermeister Wels (FPÖ)

13.6.
Input:
Ulrike Guérot Politikwissenschaftlerin und Publizistin
Ilkim Erdost Direktorin VHS Ottakring
Johannes Kopf Chef des AMS
Michael Ludwig Wohnbaustadtrat Wien (SPÖ)

14.6.
Input:
Bernhard Drumel
Mediator & Coach
Ingrid Felipe Bundessprecherin der Grünen
Stefan Sengl Kommunikationsberater und im anstehenden Wahlkampf Head of Strategy und Communication der SPÖ

 

Produktionsteam

Besetzung: Simon Bauer, Steffen Link, Vassilissa Reznikoff
Autor: Robert Misik
Regie: Robert Misik
Realisation: Robert Misik
Konzeptionelle Mitarbeit: Milo Rau
Bühne: Michael Zerz
Kostüme: Mirjam Ruschka
Dramaturgie: Tobias Schuster
Regieassistenz: Gabriel Zschache

Pressestimmen

"Gewitzt leiten drei Schauspieler (...) den Diskussionsabend Agora im Schauspielhaus ein. (...) Als Meinungsaustausch bei gutem Benehmen und Konzentration aufs Wesentliche war diese Agora mehr als ein anregender analoger Facebook-Ersatz." Der Standard
 
"Bei allen Sprecher*innen wird ein ehrliches Interesse an der Auseinandersetzung spürbar, ein ehrliches Interesse, die Standpunkte der anderen zu verstehen." Nachtkritik
 
"Eine gute Idee und durchaus an anderen Orten nachahmenswert" Deutschlandfunk Kultur

"Nicht dass es solche Diskussionsrunden am Theater nicht schon gäbe, man denke nur an die Reihen „Streitraum“ oder „Streit ums Politische“ an der Berliner Schaubühne. Allerdings hat dabei kaum jemand versucht, den Ball so direkt ins Publikum zu spielen. Dumm ist das nicht. Misik hat es im Schauspielhaus vorgemacht. Andere Theater werden mit Sicherheit folgen." der Freitag

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